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Video - Digitale Konkurrenz sorgt für Kostendruck bei der Post, auch das Filialnetz wird ausgedünnt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Deutsche Post Briefe, Postkarten und Pakete werden teils deutlich teurer

13. November 2024, 21:19 Uhr

Die Deutsche Post will den Preis für einen Standardbrief von aktuell 85 auf 95 Cent erhöhen. Der Aufschlag bei Postkarten soll noch höher ausfallen und auch das Paketporto steigt. Die neuen Portogebühren liegen teils über den Vorstellungen der Bundesnetzagentur, die noch zustimmen muss.

Die Deutsche Post will den Preis für den Standardbrief ab 1. Januar 2025 an von 85 auf 95 Cent erhöhen. Wie die Post mitteilte, liegt das immer noch deutlich unter dem europäischen Durchschnittswert von rund 1,50 Euro. Für eine Postkarte sollen die Verbraucher ab Januar ebenfalls 95 Cent zahlen, statt wie bisher 70 Cent.

Das Porto für den bis zu 50 Gramm schweren Kompaktbrief soll um zehn Cent auf 1,10 Euro steigen, für Großbriefe um 20 Cent auf 1,80 Euro. Für Pakete bis fünf Kilo veranschlagt die Post 7,69 statt 6,99 Euro. Zuletzt war das Porto vor drei Jahren erhöht worden.

Normaler Brief kann länger dauern

Wer künftig sichergehen will, dass sein Brief innerhalb eines Tages ankommt, muss ihn als Einschreiben schicken, das wie bisher 2,65 Euro Zuschlag kostet. Der sogenannte Prio-Brief mit einem Aufschlag von 1,10 Euro wird eingestellt. Für die Zustellung normaler Briefe hat die Post nach dem Postgesetz künftig länger Zeit: Für Standardbriefe in der Regel bis zum übernächsten Tag. Mieter eines Postfachs werden schon am Folgetag beliefert.

Letztes Wort hat die Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur als Regulierer muss den Plänen noch zustimmen. Sie hatte dem Bonner Konzern beim Brief einen Spielraum für Preiserhöhungen von durchschnittlich 10,48 Prozent eingeräumt, bei Paketen für Privatkunden 7,21 Prozent. Die Preisvorstellungen des Konzerns liegen jedoch teils darüber. Die Post begründet das mit hoher Inflation und stark gestiegenen Personal- sowie Energiekosten. Die neuen Preise sollen bis zum 31. Dezember 2026 gelten.

Die Post kämpft bei Briefen mit stark rückläufigen Sendungsmengen. Verbraucher und Firmen greifen immer häufiger zur E-Mail. Der Post-Mutterkonzern DHL hatte seine Gewinnprognose für 2024 in Deutschland bereits zusammengestrichen.

dpa/Reuters(ans)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 13. November 2024 | 11:00 Uhr

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