Olypische Ringe am Eiffelturm in Paris
Für Deutschland werden über 400 Sportler in Paris um Medaillen kämpfen. Bildrechte: IMAGO / Kyodo News

Olympia 2024 So haben sich die mitteldeutschen Olympiastützpunkte auf Paris vorbereitet

23. Juli 2024, 06:29 Uhr

Am 26. Juli beginnen die olympischen Sommerspiele in Paris. Für Deutschland werden dann in den kommenden zwei Wochen 427 Sportler in 40 Sportarten an den Start gehen. Auch in Mitteldeutschland liefen Vorbereitungen auf das sportliche Highlight des Jahres.

Rudern, Leichtathletik, Schwimmen – die Bandbreite an olympischen Sportarten ist groß. Das merkt man auch an den Stützpunkten in Mitteldeutschland. An denen haben einige der Olympiateilnehmer trainiert. Von mitteldeutschen Athleten zu sprechen, ist allerdings schwierig. Denn das Stützpunktsystem in Deutschland sei komplex aufgebaut, erklärt Helmut Kurrat, Leiter des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt.

"Wichtig ist dabei zu unterscheiden, der Stützpunkt ist für alle Sportler in der jeweiligen Sportart da. Egal, aus welchem Verein sie stammen oder aus welchem Bundesland. Hier muss der Spitzenverband die Sportler an die Stützpunkte entsenden, um dort dann eben die besten Trainingsbedingungen und den besten Trainer vorhalten zu können."

Sechs Stützpunkte in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt gibt es zurzeit sechs Bundesstützpunkte: vier in Magdeburg und zwei in Halle. Dazu kommen noch Landesstützpunkte. "Wir haben zum Beispiel den Landesstützpunkt Turnen", sagt Kurrat. Dieser habe derzeit drei Bundeskader, von denen zwei zu den olympischen Spielen fahren, mit Lukas Dauser an der Spitze. "Das ist auch wieder kennzeichnend dafür, dass unser Stützpunktsystem sehr dynamisch ist."

Sachsen-Anhalt schickt 19 Athleten nach Paris

Hinzu kommt auch, dass die Sportler bei den Spielen unterschiedliche Vereine vertreten. So schickt Sachsen-Anhalt 19 Athleten nach Paris, 15 für die Olympischen Sommerspiele und vier für die Paralympics, die im Anschluss stattfinden. Mit dabei ist unter anderem Florian Wellbrock vom SC Magdeburg im Schwimmen.

"Dieser regionale Blick ist ganz logisch, und da freuen wir uns drüber, dass wir auch ein kleines Mehr haben als zuletzt in Tokio. Aber wir stehen in erster Linie für die Entwicklung des Teams D da", meint der Stützpunktleiter. "Deswegen freuen wir uns auf die Auseinandersetzung mitten in Europa und drücken all unseren Sportlern, egal, wo sie herkommen, die Daumen, sich bestmöglich zu platzieren."

Sportinstitute werden finanziell unterstützt

Auch aus Sachsen und Thüringen reisen Athleten nach Paris. Damit die Sportler unter besten Bedingungen trainieren können, wird regelmäßig Geld in die Stützpunkte gesteckt. Aber auch Institute wie das für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig würden unterstützt, sagt Jens Lehmann. Er sitzt im Sportausschuss des Deutschen Bundestags und ist zweifacher Olympiasieger. Die Institute seien ein wichtiger Bestandteil der Sportförderung, erklärt der einstige Bahnradsportler. "Das sind Leistungssportgelder, die dann in diese Institute gehen. Dann werden natürlich auch an den Olympiastützpunkten und den Bundesstützpunkten Trainer mischfinanziert, also teilweise gefördert oder ganz gefördert."

All das soll dazu beitragen, dass die Sportler möglichst erfolgreich sind. Aber wie steht es denn nun um die Medaillenchancen in Paris? "Insgesamt sind die Bedingungen in Mitteldeutschland gut, und es steht jetzt nichts entgegen, dass wir auch gute Medaillenausbeuten haben bei diesen Olympischen Spielen." Soweit Jens Lehmann. Die Olympischen Spiele beginnen am Freitag in Paris.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 23. Juli 2024 | 06:17 Uhr

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