Olaf Scholz, Stephan Weil und Daniela Behrens geben ein Pressestatement.
Bundeskanzler Olaf Scholz, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Landesinnenministerin Daniela Behrens während ihres Besuchs im Hochwassergebiet der Aller. Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Niedersachsen Kanzler Scholz dankt Hochwasser-Helfern an der Aller

31. Dezember 2023, 15:40 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich ein Bild über die Lage in Niedersachsens Hochwasser-Gebiet gemacht. Bei einem Besuch von Verden an der Aller dankte er den Eisatzkräften. Im Umfeld der Stadt drohen aufgeweichte Deiche zu brechen. Konkrete Zusagen für Beihilfen machte Scholz zwar nicht, versicherte aber das der Bund "mit seinen Möglichkeiten" zur Verfügung stehe.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich am Silvestersonntag bei einem Besuch im niedersächsischen Hochwassergebiet über die Lage informiert. Mit einem Helikopterrundflug verschaffte er sich einen Überblick. Dabei wurde er von Ministerpräsident Stephan Weil und Landesinnenministerin Daniela Behrens begleitet. Anschließend landeten die drei SPD-Politiker in Verden an der Aller, wo viele Häuser in den Fluten stehen.

Altstadt von Verden an der Aller überschwemmt

Bei seinem Besuch tauschte sich der Bundeskanzler mit den Einsatzkräften über die Schutzmaßnahmen aus und sprach mit ihnen über die zu erwartende weitere Entwicklung. Im Anschluss warf er von einem Aussichtspunkt einen Blick über den stark angeschwollenen Fluss auf die überschwemmte Altstadt von Verden am anderen Ufer.

Olaf Scholz und Stephan Weil stehen an einer überfluteten Straße.
Scholz und Weil beim Besuch von Verden an der Aller. Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Scholz dankte allen Einsatzhelfern für ihren Einsatz. Er lobte den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das bürgerschaftliche Engagement. "Das Wetter, die Natur fordert uns heraus", sagte er. Es gebe "unglaublich viele Freiwillige, auch ohne berufliche Verpflichtung, die dafür sorgen, dass alles getan wird, um die Konsequenzen klein zu halten." Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass man die Situation bewältigen werde.

Konkrete Zusagen des Bundes etwa für Finanzhilfen an die betroffenen Gebiete brachte der Kanzler bei seinem Besuch zwar nicht mit. Er versicherte aber, "dass der Bund mit seinen Möglichkeiten den Ländern, den Landkreisen, den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, allen die vor Ort tätig sind, zur Verfügung steht".

Niedersachsen: Deiche stark aufgeweicht

Die Hochwasserlage ist derzeit vor allem im Norden Deutschlands angespannt. Der niedersächsische Landesbetrieb für Hochwasserschutz gibt noch keine Entwarnung. Viele Pegelstände entlang der Aller, Leine, Oker und Mittelweser überschritten die höchste Meldestufe. Zudem sind die Talsperren noch immer randvoll.

Zwar wurden am Samstag von der Aller und weiteren Flussläufen leicht fallende Pegelstände gemeldet. Vielerorts wird aber weiterhin ein Brechen der stark aufgeweichten Deiche befürchtet. In Verden, nahe des Zusammenflusses von Aller und Weser, stehen weiterhin große Teile der Altstadt unter Wasser, mehrere Häuser sind dort einsturzgefährdet.

dpa/AFP(kar/dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Dezember 2023 | 11:30 Uhr

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