Neue Führung Ralf Ludwig tritt Amt als neuer MDR-Intendant an

Der 55 Jahre alte Ralf Ludwig ist ab Mittwoch (01.11.2023) neuer Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks. Er wurde im März im MDR-Rundfunkrat im ersten Wahlgang mit 33 Stimmen gewählt, bei zwölf Gegenstimmen und drei Enthaltungen.

Ludwig will nun die Akzeptanz des Senders in der Bevölkerung verbessern, "Vertrauen der Menschen in die Berichterstattung stärken und Verlorenes zurückholen", sagte er kurz vor seiner Wahl im Rundfunkrat in Leipzig. Ein ausgewogenes Verhältnis von linearen und Online-Angeboten sei das Ziel.

Anfang Oktober war die bisherige Amtsinhaberin Karola Wille feierlich verabschiedet worden. Sie war für insgesamt 12 Jahre, also zwei Amtszeiten, Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks. Wille hatte im vergangenen November erklärt, sich nicht für eine dritte Amtszeit zu bewerben.  

Ludwig war im Januar vom MDR-Verwaltungsrat einstimmig als einziger Kandidat für die Wahl vorgeschlagen worden. Ludwig war Ende 2015 zum Verwaltungsdirektor berufen und dann Anfang Dezember 2020 für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt worden.

Eine Amtszeit als Intendant liegt nun bei sechs Jahren. Ludwig nahm sich dafür die Fortsetzung der digitalen Transformation des Senders vor, eine Ausweitung der Kooperation in der ARD und eine Stärkung der regionalen Produzenten. Auch mehr Zusammenarbeit mit Universitäten, Zeitungen und Schüler-Radios strebe er an.

Die Vorsitzende des MDR-Verwaltungsrats, Birgit Diezel, hatte die Nominierung von Ludwig im Januar mit seinen "exzellenten medienpolitischen Kenntnissen" und auch mit einer langen "Führungs- und Management-Erfahrung mit hoher Budget-Verantwortung" begründet.

MDR(ksc,amu)