Zwei junge Männer sitzen nebeneinander auf einer Bank und halten ihr Smartphones in den Händen. 2 min
Audio: Junge Menschen zeigen sich im Hinblick auf die Zukunft eher besorgt. Zu politischen Themen informieren sie sich hauptsächlich über Social Media. Eine weitere Studie zeigt, dass Wahlprogramme oft als unverständlich wahrgenommen werden. Bildrechte: picture alliance/dpa | Helena Dolderer
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Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Hohenheim

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Jugendwahlstudie 2025 Jüngere sorgen sich stärker vor weltweiten Krisen als Ältere

30. Januar 2025, 18:34 Uhr

Die Jugendwahlstudie 2025 zeigt klare Unterschiede zwischen den Generationen auf: Junge Menschen blicken eher sorgenvoll in die Zukunft als ältere. Normalerweise würden Jugendliche und junge Erwachsene eher risikobereit und neugieriger sein, so die Studienautoren. Deutlich ist aber auch: Social Media steht bei der Generation Z als Informationsquelle hoch im Kurs – auch wenn es um politische Themen geht.

Junge Menschen in Deutschland haben laut einer Studie deutlich mehr Ängste als die ältere Generation. Am Donnerstag stellte das Augsburger Institut für Generationenforschung dazu seine "Jugendwahlstudie 2025" vor. So ordnete sich die Generation der ab 1996 Geborenen – die auch Generation Z genannt wird – auf einer Skala von 1 bis 100 bei einem Angstwert von 55 ein, während sich die Babyboomer (zwischen 1946 und 1965 geboren) nur bei 45 einordneten.

Ein Kind hält bei einer Demonstration des Bündnisses «Bildungswende jetzt!» während der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) ein Plakat mit der Aufschrift «Wir wollen unsere Zukunft mitgestalten!». 4 min
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Die Studienmacher sagten, aus psychobiologischen Gesichtspunkten sollten junge Menschen generell weniger ängstlich, neugieriger und risikobereiter sein als ältere Generationen. Die Ergebnisse der Studie zeigten bei der Generation Z jedoch das Gegenteil.

Generation Z fühlt sich von Krisen erschlagen

Studienleiter Rüdiger Maas erklärte, es seien nicht in erster Linie die vielen weltweiten Krisen selbst oder etwa der Ukrainekrieg, die den jungen Menschen Angst machten. Vielmehr löse der Umgang mit den verschiedenen Krisen Ängste aus – und die Tatsache, dass ständig darüber gesprochen werde. "Die jungen Leute hören immer, dass alles schlechter geworden ist", sagte Maas.

Sie hätten vor allem Angst davor, dass es ihnen finanziell schlechter gehen könnte als den älteren Generationen, sie zum Beispiel nicht genug Rente bekommen oder sich weder ein eigenes Haus noch die Miete oder Heizkosten leisten könnten. Gut 40 Prozent der Generation Z sagten der Studie zufolge, es gebe nichts, das ihnen Hoffnung mache. Nur gut neun Prozent gaben an, völlig sorgenfrei zu sein.

Social Media als wichtige Informationsquelle

Als Informationsquelle zu politischen Themen nutzen die Erstwähler demnach vor allem Social Media. Knapp 72 Prozent gaben an, Social Media als "sehr wichtig" zu empfinden. Bei älteren Generationen spielte Social Media keine so dominierende Rolle, der Durchschnitt lag der Studie zufolge bei 49 Prozent.

Gleichzeitig fühlten sich 62,5 Prozent der Erstwähler im Wahlkampf "schlecht" oder "sehr schlecht" erreicht. Am meisten Menschen auf Social Media erreiche laut den Erstwählern die AfD. Viele andere Parteien kämen dort dagegen gar nicht vor.

Für die Jugendwahlstudie 2025 wurden in mehreren Umfragen von Mai 2024 bis Januar 2025 mehr als 4.000 Personen quantitativ oder qualitativ befragt.

epd (kar)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 30. Januar 2025 | 15:30 Uhr

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