Literaturpreis Schriftsteller Oswald Egger mit Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet

Der Schriftsteller Oswald Egger ist mit dem Georg-Büchner-Preis 2024 ausgezeichnet worden. "Es ist alles, wie man sich es wünscht", sagte Egger vor der Preisverleihung. "Ich bin sehr fleißig und sehe das nicht als Abschluss meines Tuns, eher noch als Antrieb." 

Der Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wurde im Staatstheater Darmstadt verliehen. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung zählt zu den renommiertesten literarischen Preisen im deutschsprachigen Raum.

Mit Egger werde ein Autor ausgezeichnet, "der seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahre 1993 die Grenzen der Literaturproduktion überschreitet und erweitert", begründete die Jury ihre Entscheidung. Der schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Autor wurde in Meran in Südtirol geboren, studierte in Wien Literatur und Philosophie und lebt derzeit in Nordrhein-Westfalen.

Sein Buchdebüt trug den Namen "Die Erde der Rede". Später folgten unter anderem 2001 "Nichts, das ist" und 2008 "Diskrete Stetigkeit". 2010 veröffentlichte er das von der Kritik als Gesamtkunstwerk betrachtete Buch "Die ganze Zeit" mit Prosatexten, Vierzeilern und Zeichnungen über das Phänomen Zeit.

Seit 1951 vergibt die Akademie den Preis an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen "durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten" und "an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben", heißt es in der Satzung. Der Preis wird vom Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt finanziert.

Namensgeber der Auszeichnung ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner. Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich. Zu den früheren Preisträgern zählen unter anderem Max Frisch (1958), Günter Grass (1965) und Heinrich Böll (1967). 2023 wurde der in Gera geborene Romancier und Dichter Lutz Seiler mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.

dpa/AFP/MDR (lik)