Themenabend im Ersten #unsereFlüsse: Wie geht es Deutschlands Fließgewässern?
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21. Oktober 2024, 11:00 Uhr
Das Erste sendet am Montagabend einen Themenschwerpunkt zu Deutschlands Flüssen und Bächen. Und obwohl beide Dokumentationen dasselbe Thema haben, könnten sie gegensätzlicher nicht sein. Denn ein Film zeigt die vielfältige Tierwelt der Flusslandschaften – und der andere fragt, warum es sie fast nicht mehr gibt.
Der Abend startet um 20:15 Uhr mit der Dokumentation "Ungezähmt – Im Fluss des Lebens" als Teil der Reihe "Erlebnis Erde". Der Naturfilm von Uwe Müller zeigt einen Fluss, der sich selbst reguliert, ohne feste Ufer fließt und damit artenreiche Biotope schafft. Dabei wird der Film aus verschiedensten Perspektiven gezeigt: Aus der Luft, unter Wasser, mal ganz nah und ab und zu von weit weg.
Der Fluss des Lebens fließt durch Sachsen
Gedreht wurde dabei über zwei Jahre hinweg an der Mulde zwischen Eilenburg und Bad Düben. Der Drehort ist kein Zufall, gesucht haben Müller und sein Team nach dem titelgebenden ungezähmten Fluss des Lebens. Die mittlere Mulde ist genau das: Ein renaturiertes und lebendiges Fließgewässer mit zahlreichen Kiesbänken und kleinen Inseln.
Der Abschnitt der Mulde ist besonders schön. Allein auf die Insel zu kommen, war eine Herausforderung. Die Strömung auf einer Seite war so stark, dass wir nicht mal schwimmend durchgekommen sind. Und auf der anderen Seite ging es mit der Wathose bis zum Bauch ins Wasser, wo es aber sehr glitschig war.
Geholfen haben beim Dreh auch Anwohnerinnen und Anwohner. Während der Drehzeit hat Uwe Müller mit zahlreichen Menschen gesprochen, die ortskundig sind. "Wir haben dann zum Beispiel einen älteren Herrn gefunden, der ständig an dem Fluss spazieren geht und wusste, wo die Brut eines Flussregenpfeifers zu finden ist." Genau diesem Hinweis folgte Müller – und der Flussregenpfeifer ist jetzt der heimliche Hauptdarsteller des Films. Aber nicht nur er, auch Welse, Bienenfresser und Flussuferwolfspinnen sind, so nennt es Müller, "auf der Besetzungscouch".
ARD Story zeigt Ergebnisse der Mitmachaktion "#unsereFlüsse"
Am späten Abend ist dann die ARD Story "Unsere Flüsse – Wie retten wir Deutschlands Lebensadern?" zu sehen. Bis 2027 sollen Flüsse laut EU-Wasserrahmenrichtlinie wieder in einem guten Zustand sein. Davon ist man aber noch weit entfernt. Nur 37 Prozent der Oberflächengewässer in der EU sind laut dem aktuellen Wasser-Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA in einem guten oder besseren Zustand.
Ein Handlungsort der Dokumentation ist unter anderem die Werra. Ein ansässiges Unternehmen deponiert Kaliberge an der hessisch-thüringischen Grenze nahe des Werraufers. Durch Regenfälle wird Salz von diesen Bergen abgetragen und läuft in den Fluss ab. Das Wasser der Werra ist dadurch versalzen, mit verheerenden Folgen für die Tiere.
Elf Prozent aller Fische sind geschädigt. Ich glaube, wenn ein Fisch die Möglichkeit hätte, Gras zu fressen, dann würden die sofort alle das Wasser verlassen.
Teil der Dokumentation ist außerdem die Auswertung der Mitmach- und Crowd-Science-Aktion "#UnsereFlüsse". Bei dieser konnten Zuschauende selbst den Zustand ihrer heimischen Bäche überprüfen. Mithilfe eines Fragebogens des Helmholtz-Instituts für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig haben 2.900 Bürgerinnen und Bürger Bäche begutachtet, die dann wissenschaftlich untersucht worden. Die Ergebnisse dieser Aktion liefert die Dokumentation dann am Montagabend um 22:50 Uhr im Ersten: "#unsere Flüsse - Wie retten wir Deutschlands Lebensadern?"
Noch bis zum 31. Oktober kann jede und jeder an der Aktion teilnehmen. Das Formular für die Bachbegutachtung finden Sie hier.
sh
Dieses Thema im Programm: Das Erste | Erlebnis Erde "Ungezähmt - Im Fluss des Lebens" | 21. Oktober 2024 | 20:15 Uhr
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