WISSEN-NEWS Waldbrandbekämpfung mit Drohnenschwärmen
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12. Februar 2025, 09:37 Uhr
Deustche Forscher arbeiten an einem Drohnenschwarm zur Waldbekämpfung. Die Prototypen sollen 2026 vorgestellt werden.
Jedes Jahr gehen in Deutschland viele Hektar Wald durch Brände verloren. In schweren Brandjahren wie 2022 können das über 3.000 Hektar sein. In Zukunft könnte das Risiko noch steigen, legen Studien nahe. Dabei stellen die Intensität und Ausdehnung von Waldbränden eine erhebliche Bedrohung für Menschen, Natur und Klima dar. Oft ist der Einsatz von Löschflugzeugen nötig, um der Flammen Herr zu werden.
Die Flugzeuge können den Brand zwar nicht löschen, so Brandexperten, aber sie unterbrechen das Vollfeuer in den Kronen und geben den Löschtruppen im Wald so die Möglichkeit, das Bodenfeuer zu bekämpfen. Der Einsatz von bemannten Löschflugzeugen und Hubschraubern ist allerdings nur bei Tageslicht möglich – und selbst dann besteht Gefahr für die Einsatzkräfte. Deshalb wird schon seit Jahren an Drohnen zur Brandbekämpfung gearbeitet.
Ein solches Projekt wird an der Hochschule München (HM) entwickelt. Es nennt sich Aider. Das steht für Artificial Intelligence in Disaster Relief; zu Deutsch: Künstliche Intelligenz in der Katastrophenhilfe. Die Drohnen sind dabei autonome Ultraleichthubschrauber. Zukünftig sollen vier Schwärme aus jeweils drei Hubschraubern zur Waldbrandbekämpfung eingesetzt werden.
Wie soll der Schwarm funktionieren?
Die umgebauten CoAX-600-Ultraleicht-Hubschrauber (in denen vor dem Umbau zwei Personen sitzen konnten) werden per Straßentransport an ihren Einsatzort gebracht und dort betankt.
Jede der Drohnen kann einen speziellen Wassertank mit einer Kapazität von bis zu 200 Litern tragen und das Wasser gezielt über Brandherden abwerfen. Mit der Hilfe von Sensoren und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) analysieren die Drohnen die Brandentwicklung und können ihre Löschstrategien in Echtzeit anpassen – der Abschnittsleiter kann bei Bedarf eingreifen.
Zusätzlich zum Abschnittsleiter Brandbekämpfung sind im Leitstand noch zwei weitere Personen für Koordination des gesamten Geschehens und für den Notfallbetrieb möglicher defekter Drohnen erforderlich. Die ersten Prototypen zu dem Projekt sollen im Jahr 2026 vorgestellt werden.
Links/Studien
Pressemitteilung vom 10. Februar 2025: Mit Drohnenschwärmen Waldbrände bekämpfen.
pk
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Nachrichten | 10. Februar 2025 | 15:45 Uhr
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