Die intensiven Waldbrände bei Los Angeles könnten Einfluss auf die Raumfahrt der USA haben: Weil sich die Flammen nähern, musste die Nasa das Jet Propulsion Laboratory (JPL) räumen. In der Einrichtung steuern Ingenieure und Wissenschaftler unter anderem die Rover auf dem Mars. Direktorin Laurie Leshin teilte via X mit, das JPL sei bislang nur durch die Winde, nicht aber durch die Feuer beschädigt worden. Allerdings sind die Flammen des Brandherdes Eaton im Norden von Los Angeles so nah, dass die angeordnete Evakuierung der Gegend auch für die Mitarbeiter des Labors gilt. Nur Notfallpersonal sei noch vor Ort, so Leshin.

Die News-Seite "The Register" berichtet, dass das JPL die Bodenkontrolleinrichtungen der Mars-Missionen, aber auch der Tiefraumsonden notfalls zum nördlich gelegenen Goldstone Deep Space Network verlegen kann. Allerdings sind auch die Archive und Lager akut bedroht. Sollte das Labor von den Feuern zerstört werden, droht der Verlust von ungeheuer wertvollen Daten aus Jahrzehnten der Weltraumforschung, außerdem alte Hardware.

Archivbild: Das Jet Propulsion Laboratory in Pasadena bei Los Angeles. Bildrechte: IMAGO/Pond5 Images

Die Waldbrände bei Los Angeles wüten seit dem ersten Januarwochenende. Vorangegangen war eine monatelange Dürre, bei der kaum Regen gefallen war. Jetzt werden die Flammen von den Santa-Ana-Winden angefacht. Diese Fallwinde kommen aus der Wüste nördlich der Metropole und werden beim Weg über die Berge stark beschleunigt. Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde machen die Löscharbeiten teilweise unmöglich.