Nachthimmel Vollmond: Nach dem Wolfsmond im Januar folgt der Schneemond im Februar
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17. Januar 2025, 12:31 Uhr
Im Januar wird der Vollmond auch Wolfsmond genannt, eine Bezeichnung aus Nordamerika. Auch die anderen Vollmonde des Jahres haben besondere Namen. Im Februar folgt der Schneemond.
Die Nacht war klar und kalt. Gute Bedingungen für den ersten Vollmond des Jahres 2025 am 13. Januar. Er stand hoch im Südosten (und der Mars direkt daneben). Beim Vollmond befindet sich der Mond in seiner allmonatlichen Opposition. Die der Erde zugewandte Seite des Mondes wird dann vollständig von der Sonne beleuchtet und scheint hell. Der Januarmond trägt aber noch einen weiteren Namen: Wolfsmond. Der Name stammt aber nicht von Astronomen. Der Beiname geht auf die Ureinwohner Nordamerikas zurück.
Der Mond der Ureinwohner
Sie brachten das nächtliche Heulen der Wölfe, das sie mitten im Winter, im Januar offenbar stärker wahrnahmen, und den entsprechenden Vollmond zusammen. Aber heulen die Wölfe wirklich den Mond an und tun sie es öfter, wenn Vollmond ist? Die Antwort auf den ersten Teil der Frage lautet: nein. Sie kommunizieren durch ihr Geheul, und als nachtaktive Tiere oft mit Beginn der Dämmerung. Dass das in Vollmondnächten möglicherweise öfter geschieht, ist zumindest nicht widerlegt. Es gibt Theorien, dass Wölfe in hellen Mondnächten besser jagen können und daher auch öfter heulen, um sich im Rudel zu verständigen.
Mittlerweile ist die Bezeichnung Wolfsmond auch in unseren Breitengraden geläufig. Ursprünglich hatte man den Januarmond im deutschen Sprachraum allerdings anders genannt: Hartung oder Hartmond. Die Menschen bezogen sich dabei auf den harten, gefrorenen Boden im Januar. Auch Eismond war ein geläufiger Name.
Im Februar kommt der Schneemond
Die altertümlichen Mondbezeichnungen richten sich oft nach Witterungsbedingungen oder typischen Beobachtungen, die man in den jeweiligen Monaten machen konnte. Den Februarvollmond nennen die Algonquin, eines der indianischen Völker Kanadas, Schneemond.
Was es tatsächlich mit dem Vollmond im Januar auf sich hat und was vor zwei Jahren im Januar auf dem Mond passierte, erfahren Sie übrigens im nachfolgenden Artikel:
Alte deutsche Namen für die monatlichen Vollmonde
Der Februarvollmond (12. Februar 14:53 Uhr) hat im Deutschen viele Beinamen: Tau- und Schmelzmond waren gängige Bezeichnungen, aber auch Sturm- und Hungermond. Eine weitere Bezeichnung ist Hornung. Woher der Name genau stammt, ist umstritten. Eine mögliche Antwort: Hirsche werfen in diesem Monat vermehrt ihr Geweih ab.
Der Lenzmond erscheint im März. Lenz ist ein altes deutsches Wort für Frühling. Der Aprilvollmond wird nach dem christlichen Fest zu Jesus Kreuzigung und Auferstehung benannt: der Ostermond. Der Wonnemond geht vermutlich auf Viehzucht zurück, denn im Mai trieb man das Vieh auf die Weiden. Ohnehin waren die meisten monatlichen Vollmonde eng mit der Landwirtschaft verbunden.
Der "Brachmond" ist auf die Dreifelderwirtschaft zurückzuführen. Im Mittelalter gehörte sie zu einer weitverbreiteten Bewirtschaftungsform. Die Anbauflächen wurden in drei Teile aufgeteilt. Eines dieser Felder lag für ein Jahr lang "brach" und wurde somit nur als Weide genutzt. Da man im Juli in Europa mit der Heuernte beginnt, wurde dessen Vollmond auch Heumond genannt. Im August wurde geerntet, deswegen der Beiname Erntemond. Da die Weinlese traditionell im Oktober stattfindet, kamen unsere Vorfahren auf den Namen Weinmond.
Doch einen Monat zuvor gab es den Herbstmond. Neben dem September bekamen auch November und Dezember der Jahreszeit entsprechende Mondnamen. Durch den vermehrten Nebel im November entstand der Name Nebelmond. Im Dezember war es der Kalte Mond, wobei auch Julmond geläufig war. Er bezog sich auf das heidnische Julfest der Wintersonnenwende. Somit hatte jeder Vollmond seinen eigenen Namen – manche verwendet man heute noch. Mit Astronomie, der Wissenschaft der Gestirne, hat das gar nichts zu tun.
Super- und Minivollmonde 2025
Da der Mond eine elliptische Umlaufbahn um die Erde hat, variiert seine Entfernung. Wenn er mehr als 405.000 Kilometer von der Erde entfernt ist (wobei von den Mittelpunkten der beiden Himmelskörper gemessen wird), wird der Trabant als Minimond bezeichnet. Wenn er der Erde näher als 360.000 Kilometer kommt, ist es ein Supermond.
Zwischen beiden Extremen kann der Mond etwa 30 Prozent heller erscheinen und 14 Prozent größer oder kleiner wirken. Wobei der genaue Abstand nur mit astronomischen Messinstrumenten bestimmt werden kann. 2025 wird sich am 24. Februar und 25. März ein Minivollmond zeigen. Am 18. September und 17. Oktober gibt es dagegen einen Supervollmond.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 14. Januar 2025 | 08:15 Uhr
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