Astronomie Himmelsspektakel: Mond verschluckt Saturn
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21. August 2024, 08:42 Uhr
Am Mittwoch (21.8.) gibt es nach dem Vollmond als Blue Moon wieder ein spannendes Himmelsereignis: Der Saturn verschwindet hinterm Mond. Das Wetter spielt eventuell mit. Was Sie sonst noch wissen müssen, erfahren Sie hier.
Falls Sie den Blue Moon verpasst haben, keine Sorge. Der Nachthimmel im August bietet noch weitere Highlights. Los geht es mit einem besonderen Himmelsspektakel, das wir am Mittwoch (21. August) kurz vor Sonnenaufgang (in Chemnitz z.B. um 6.06 Uhr) erleben können. Der Mond "frühstückt" den Saturn. Schon in den vergangenen Tagen hatte sich der Planet am Nachthimmel unserem Mond immer weiter angenähert. Am Mittwochmorgen gibt es eine „Saturnfinsternis“. Um 5.30 Uhr beginnt der sechste und zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems hinter dem Mond zu verschwinden.
Da die Sonne bereits ihr Licht über den Horizontbogen schickt, ist es ziemlich hell. Aber der Mond ist noch gut sehen. Um auch den Saturn zumindest als Punkt zu erkennen, brauchen sie nur ein Fernglas. Noch besser ist natürlich ein Teleskop. Diese Konstellation bekommen Sie schon mit preiswerten Einsteigermodellen gut vor die Linsen oder Spiegel und sehen vielleicht sogar die Saturnringe.
Mondaufgang um 21 Uhr
Schon ab dem Aufgang gegen 21 Uhr können Sie Mond und Saturn nahe beieinander im Osten entdecken. Sie stehen die ganze Nacht ziemlich tief über dem Horizont. 5.30 Uhr, wenn sich beide am Himmel begegnen, müssen sie nach Südwesten schauen. Der Saturn befindet sich dann oberhalb des Mondes. Wie immer gilt: Je weniger künstliches Licht Sie in der Umgebung haben, desto besser ist die Sicht auf den Sternenhimmel. Mond und Saturn sind allerdings hell genug für die Beobachtung.
Wie der Saturn gut eine Stunde später hinter dem Mond hervorkommt, sehen wir leider nicht. Wenn die beiden am Abend des 21. August ab 21 Uhr langsam über den Horizont steigen, ist der Saturn bereits deutlich rechts neben dem Mond zu sehen.
Okkultation und Transit
Der Mond verdeckt den Saturn nicht oft. Solche Ereignisse, bei denen ein größerer (manchmal auch nur zumindest aus Sicht des Beobachters größerer) Himmelskörper einen anderen verdeckt, wie jetzt beim Mond und dem Saturn, nennt man Okkultationen. Diese sind relativ selten und hängen von der Position der beiden Himmelskörper und dem Beobachtungsort auf der Erde ab. Im umgekehrten Fall, wenn ein aus unserer Sicht kleinerer vor einem größeren Himmelskörper vorbeizieht, handelt es sich um einen Transit oder Durchgang. Vor fünf Jahren erlebten wir einen Transit des Merkur vor der Sonne.
Mond trifft auch Jupiter und die Plejaden
Ende August geht der Mond jeden Abend später auf. Aber das Aufbleiben kann sich lohnen. Nicht nur Jupiter und Mars sind nun in der Nähe zu sehen. In der Nacht zum 26. August steht der abnehmende Mond direkt neben den Plejaden. Das legendäre Siebengestirn (das in Wahrheit zu einem Haufen mit 1.200 Sternen gehört), bewunderten schon unsere Vorfahren. Die Aunjetitzer, die frühzeitliche Hochkultur in Mitteldeutschland, hatte die Plejaden sogar auf der Himmelsscheibe von Nebra verewigt.
gp
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 20. August 2024 | 07:39 Uhr
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