Viele Vitamine, wenig Kalorien So gesund ist Spargel
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05. Mai 2024, 14:15 Uhr
Spargel enthält viele Vitamine und regt durch seine Inhaltstoffe vor allem die Nierentätigkeit an. Seine gesunden Eigenschaften verliert das Gemüse jedoch durch die typischen Beilagen wie zerlassene Butter oder Sauce Hollandaise. Wer also auf seine Figur achtet, sollte sich bei diesen Köstlichkeiten zurückhalten.
Viele Vitamine und gut gegen Wassereinlagerungen
Spargel ist das ideale Gemüse für eine entschlackende Frühjahrskur. Neben den Vitaminen A, B 1, B 2, C, E und Folsäure enthält er reichlich Kalium, Phosphor, Kalzium und Asparagin. Kalium, aber vor allem Asparagin regt die Nierentätigkeit an. Dadurch wirkt Spargel entwässernd und hilft besonders Menschen, die an krankhaften Wassereinlagerungen im Gewebe oder Übergewicht leiden.
Wenig Kalorien und entschlackend
Generell werden durch die vermehrte Harnausscheidung Gift- und Schlackenstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt, das Blut gereinigt und die Funktion von Leber, Nieren und Lunge unterstützt. Da Spargel zu etwa 93 Prozent aus Wasser besteht, hat er gleichzeitig wenige Kalorien. In einer 250-Gramm-Portion stecken gerade Mal 50 Kalorien. Wer Spargel als Schlankmacher nutzen will, sollte sich allerdings bei zerlassener Butter und der beliebten Sauce Hollandaise zurückhalten.
Warum riecht der Urin nach Spargelgenuss so?
Ob das Asparagin auch für den eigenartigen Geruch des Urins nach einem Spargelessen verantwortlich ist, kann übrigens nicht eindeutig beantwortet werden. Klar ist bisher nur, dass es verschiedene schwefelhaltige Substanzen sind, die den Geruch hervorrufen. Welche Inhaltsstoffe aber im Zuge der Verdauung zu diesen Substanzen abgebaut werden, ist nicht geklärt.
Kein Spargel bei bestimmten Krankheiten!
Vorsicht beim Genuss von Spargel ist geboten, wenn Sie an Nierensteinen leiden oder erhöhte Harnsäurewerte im Blut haben. Spargel könnte hier die Krankheitssymptome verstärken. Sprechen Sie am besten erst mit Ihrem Arzt, ob und wenn ja wie viel Spargel Sie essen dürfen.
Gut zu wissen Die Spargelsaison in Deutschland ist kurz. Sie endet mit dem Johannistag (24. Juni). Nach diesem Tag werden keine Spargelstangen mehr gestochen, um den Pflanzen eine ausreichende Ruhezeit zu geben. Sie würden sonst im kommenden Jahr nicht genügend neue Sprossen bilden.
So erkennen Sie frischen Spargel
Um in den Genuss des ganzen Spargelaromas zu kommen, muss er so frisch wie möglich sein. Die beste Garantie für frischen Spargel ist, ihn direkt beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Doch auch im Supermarkt können Sie guten Spargel kaufen, wenn Sie folgendes beachten:
- Die Stangen müssen straff und prall aussehen und dürfen sich nicht biegen lassen.
- Die Schnittfläche an den Spargelenden sollte glatt und hell sein.
- Wenn Sie den Fingernagel in die Schnittfläche drücken, sollte Saft austreten (Sie können auch die Verkäuferin bitten, an einer Stange die Schnittfläche abzuschneiden).
- Frischer Spargel duftet angenehm.
- Wenn Sie die Spargelstangen vorsichtig aneinander reiben, sollte es knirschen.
Spargel, dessen Enden hohl, bräunlich verfärbt oder vertrocknet sind, sollten Sie getrost liegen lassen, egal wie günstig er ist.
- Ein Schnäppchen können Sie dagegen machen, wenn Sie Spargel kaufen, dessen Köpfe schon ein wenig geöffnet sind oder Stangen, die nicht ganz gerade sind. Diese Kriterien spielen für den Geschmack keine Rolle. Sie führen lediglich dazu, dass der Spargel in einer niedrigeren Handelsklasse, das heißt billiger, angeboten wird.
- Auch so genannter Rost, ein natürlicher Pilzbefall, tut dem Geschmack keinen Abbruch.
So bleibt Spargel länger frisch
Wenn Sie Spargel gekauft haben und ihn nicht sofort zubereiten, sollten Sie ihn in ein feuchtes Geschirrhandtuch einwickeln und ins Gemüsefach Ihres Kühlschranks legen. Frischer Spargel kann so bis zu drei Tagen aufbewahrt werden. Auch bereits geschälte Stangen können auf diese Weise einige Stunden frisch gehalten werden, z. B. wenn Sie Gäste erwarten und das Essen vorbereiten wollen. Grüner Spargel sollte am besten aufrecht in etwas Wasser stehend gelagert werden.
Weißen schälen, grünen nicht
Weißer Spargel muss vor der Zubereitung komplett geschält werden. Sie können dazu einen speziellen Spargelschäler oder aber einfach ein scharfes Küchenmesser benutzen. Letzteres erfordert allerdings ein bisschen mehr Übung. Setzen Sie unterhalb der Köpfe an und schälen Sie nach unten. Im letzten Drittel können Sie die Spargelstange ruhig etwas dicker schälen. Holzige oder unansehnliche Enden abschneiden. Werfen Sie Schalen und Endstücke nicht weg. Daraus lässt sich eine Suppe kochen oder ein Sud, in dem man die Stangen gart.
Grüner Spargel muss kaum geschält werden. Lediglich an den Enden sollten Sie die Schale entfernen.
Bitteres Ende
Manchmal kann es vorkommen, dass Spargel bitter schmeckt. Das passiert, wenn die Stangen zu dicht am Wurzelstock gestochen wurden. Leider lässt sich der unangenehme Geschmack durch nichts neutralisieren. Sie können nur die bitteren Enden abschneiden.
Übrigens: Die Deutschen sind Spargelweltmeister und verzehren pro Kopf durchschnittlich 1,7 Kilogramm im Jahr.
MDR (cbr)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | Mittagsmagazin | 19. März 2024 | 12:00 Uhr