Servicestunde | 08.01.2025 Inhalationsgeräte im Test - Diese Vernebler überzeugen
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08. Januar 2025, 05:00 Uhr
Bei Atemwegserkrankungen können Inhalationsgeräte sehr hilfreich sein. Stiftung Warentest hat 19 Geräte geprüft. Welche Zusatzkosten nach Kauf auf einen zukommen und wann es auch der einfache Kochtopf mit heißem Wasser tut, besprechen wir in der Servicestunde.
Inhalt des Artikels:
19 verschiedene Inhalationsgeräte hat Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Darunter sind 13 Tischgeräte und sechs Handgeräte. Zwei Modelle wurden mit "sehr gut" bewertet, elf mit "gut" und sechs mit "befriedigend".
Warum ein Inhalationsgerät?
Für Infektionen der unteren Atemwege, also bei starkem und schleimigem Husten, ist Inhalieren über einem Kochtopf mit heißem Wasser wirkungslos. Die feinen Wassertröpfchen gelangen nicht bis in die Bronchien. Sie befeuchten lediglich die oberen Atemwege wie Nase und Rachen.
Wer unter einer Nasennebenhöhlenentzündung leidet, kommt oft mit einer herkömmlichen Dampfinhalation gut zurecht.
Ein elektrisches Inhalationsgerät hingegen vernebelt die Inhalationslösung zu Aerosolen, die die feinsten Bronchien erreichen. Auch Medikamente können so gelöst und zielgerichtet eingesetzt werden.
Zudem atmen die Patienten über ein Mundstück, ein Nasenstück oder eine Maske - da geht kaum etwas verloren. Asthma, Bronchitis oder obstruktive Lungenerkrankung (COPD) werden daher überwiegend mit einem "Vernebler" behandelt.
Die Testsieger
Zwei Handgeräte liegen bei den Testern vorn: der Beurer IH 57 und der fast um das Vierfache teurere Pari Boy Free. Das beste Tischgerät ist laut Test das Pari Compact2. Auch das Aponorm Compact Pus konnte als günstigstes im Test überzeugen.
Handgerät oder Tischgerät?
Stiftung Warentest empfiehlt Handgeräte. Sie sind deutlich leiser als Tischgeräte, die mit einem Kompressor arbeiten. Bei Tischgeräten erzeugt eine Schwing-Membran das Aerosol. Sie lassen sich zudem mit Akku oder Batterien betreiben und können daher überall mit hingenommen werden.
Hygiene und Pflege
Wer das Gerät öfter nutzt, sollte es regelmäßig desinfizieren, damit sich keine Krankheitserreger einnisten. Auch die Verschleißteile wie Maske, Mundstück und Schlauch sollten Sie einmal jährlich austauschen. Da kommen Kosten von bis zu 80 Euro schnell zusammen.
Die Krankenkasse zahlt bei Bedarf meistens das Inhalationsgerät, auch die Verschleißteile. Dafür ist nur ein ärztliches Rezept nötig.
MDR (dvs/thk)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag | 08. Januar 2025 | 11:10 Uhr