ChatGPT und Co. US-Firmen gehen KI-Selbstverpflichtung ein
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22. Juli 2023, 20:11 Uhr
Sieben US-amerikanische Unternehmen, darunter Google und Amazon, haben sich dazu verpflichtet, verantwortungsvoller mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten. Dazu gehört zum Beispiel die Kennzeichnung von Inhalten, die mit einer KI erstellt wurden. Programme wie ChatGPT bergen unter anderem die Gefahr, dass sich Falschinformationen stärker verbreiten. US-Präsident Joe Biden will deshalb neue Gesetze für den Umgang mit KI auf den Weg bringen.
- Mehrere KI-Firmen haben sich zu einem umsichtigeren Umgang mit Künstlicher Intelligenz verpflichtet.
- ChatGPT könnte die Verbreitung von Fake-News fördern.
- Künstliche Intelligenz ist nicht frei von Diskriminierung und Vorurteilen.
Sieben wichtige Entwicklerfirmen von Software mit Künstlicher Intelligenz sind eine Selbstverpflichtung zum verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie eingegangen. Das teilte US-Präsident Joe Biden am Freitag (Ortszeit) nach einem gemeinsamen Treffen an. Nach seinen Worten gehört dazu, dass KI-Programme vor der Veröffentlichung auf ihre Risiken geprüft werden. Außerdem sollen von Software mit Künstlicher Intelligenz erstellte oder veränderte Inhalte künftig gekennzeichnet werden.
Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören unter anderem Google, Amazon, der Facebook-Konzern Meta und Microsoft. Dabei ist auch die Firma OpenAI, deren Technologie hinter dem populären Chatbot ChatGPT steht.
ChatGPT: Fake-News und täuschend echte Bilder
ChatGPT sorgt seit Ende vergangenen Jahres für Aufsehen, weil der Chatbot auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen kommunizieren kann. Die Software des Start-ups OpenAI wurde dafür mit einer gewaltigen Menge an Daten trainiert. Sie formuliert einen Satz, indem sie Wort für Wort abschätzt, wie er weitergehen könnte.
Ein Nachteil des Prinzips ist, dass das Programm kein Verständnis für die Inhalte hat: Deshalb kann es auch mit Überzeugung Behauptungen aufstellen, die völlig falsch sind. Dass sich mit Hilfe von KI-Software Falschinformationen bis hin zu täuschend echt aussehenden Fotos und Videos erstellen und verbreiten lassen, gilt als eine der Gefahren der Technologie.
Diskriminierung und Vorurteile bei Künstlicher Intelligenz
Kritiker verweisen aber auch darauf, dass KI-Programme nicht frei von Vorurteilen und Diskriminierung sind. Dieses Problem wollen die US-Unternehmen nun angehen. Sie erklärten sich den Angaben zufolge auch bereit, Künstliche Intelligenz auf große Herausforderungen wie Krebsforschung und Klimawandel auszurichten. Biden zufolge birgt Künstliche Intelligenz Risiken für Gesellschaft, Wirtschaft und nationale Sicherheit – aber auch "unglaubliche Chancen".
Die freiwilligen Zusagen seien "ein vielversprechender Schritt", aber man werde auch neue Gesetze und Aufsicht brauchen, sagte Biden. Der Selbstverpflichtung schlossen sich auch die Firmen Anthropic und Inflection an, die KI-Assistenten entwickeln.
dpa/AFP (akq)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. Juli 2023 | 06:00 Uhr