Linksextremismus Nach BGH-Urteil: Verurteilte Studentin Lina E. sitzt wieder im Gefängnis
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28. April 2025, 18:47 Uhr
Die verurteilte Linksextremistin Lina E. sitzt seit vergangenem Donnerstag wieder im Gefängnis. Das bestätigte ein Sprecher des Generalbundesanwalts MDR SACHSEN. Das Oberlandesgericht Dresden hatte am Tag der Urteilsverkündung den Haftbefehl gegen die 30-Jährige ausgesetzt, nachdem sowohl Lina E. als auch der Generalbundesanwalt Revision eingelegt hatten. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hatte das Urteil im März 2025 in fast allen Punkten bestätigt. Deswegen muss Lina E. nun den Rest ihrer Strafe absitzen. Zuerst hatte die Leipziger Volkszeitung berichtet.
Jagd auf vermeintliche und echte Neonazis
Die Studentin war 2023 zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Dresden hatte sie unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen. Demnach war sie an mehreren teils lebensgefährlichen Angriffen auf tatsächliche und vermeintliche Anhänger der rechten Szene in Sachsen und Thüringen beteiligt.
Untersuchungshaft wird angerechnet
Lina E. und ihr zwischenzeitlich untergetauchter Freund Johann G. galten als Rädelsführer. Johann G. wurde nach einer Öffentlichkeitsfahndung im November 2024 in Thüringen festgenommen. Wie lange E. nun noch in Haft bleibt, war zunächst unklar. Unter anderem wird ihre zweieinhalb Jahre andauernde Untersuchungshaft berücksichtigt.
MDR (wim/bfr)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. April 2025 | 13:30 Uhr