ein zerstörtes Auto
Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine hat es ukrainischen Angaben zufolge ein Todesopfer und fünf Verletzte gegeben. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

Ukraine-News Russischer Angriff bei Donezk – fünf Verletzte und ein Todesopfer

05. Juni 2024, 20:57 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 5. Juni 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Mittwoch, 6. Juni 2024

20:57 Uhr | Putin warnt vor möglicher Taurus-Lieferung an Ukraine

Kremlchef Wladimir Putin hat vor einer möglichen Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die von Russland angegriffene Ukraine gewarnt. Das würde endgültig die russisch-deutschen Beziehungen zerstören, sagte Putin bei einem Treffen mit Vertretern internationaler Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Die russisch-deutschen Beziehungen sind durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ohnehin auf einem Tiefpunkt. Welche Bereiche im Fall von Taurus-Lieferungen aus seiner Sicht noch weiter "zerstört" würden, sagte Putin nicht.

20:46 Uhr | Putin: Tausende Ukrainer in russischer Gefangenschaft

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Zahl der ukrainischen Kriegsgefangenen nach mehr als zwei Jahren Invasion in dem Nachbarland auf mehr als 6.000 beziffert. Die Zahl sei deutlich höher als die der russischen Soldaten und Offiziere in ukrainischer Gefangenenschaft, sagte Putin bei einem Treffen mit Vertretern internationaler Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Die Ukraine habe 1.348 Russen in Gefangenschaft, Russland hingegen habe 6.365 Gefangene des Nachbarlandes. Unabhängig ließ sich das nicht überprüfen. Zum ersten Mal seit Kriegsbeginn trifft Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg Vertreter von Nachrichtenagenturen.

20:02 Uhr | Frankreich will Ukraine mit 650 Millionen Euro unterstützen

Frankreich hat kurz vor der Ankunft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu den Gedenkfeiern des D-Days eine zusätzliche Unterstützung der Ukraine in Höhe von 650 Millionen Euro angekündigt. Präsident Emmanuel Macron werde bei der Gelegenheit zwei Verträge unterzeichnen, teilte der Elysée mit. 

Die französische Entwicklungsagentur AFD erhält demnach für ihre Arbeit in der Ukraine 400 Millionen Euro an Krediten und 50 Millionen Euro an Spenden. Diese sollten vor allem in Energie- und Verkehrsprojekte fließen. Ein weiterer Unterstützungsfonds in Höhe von 200 Millionen Euro sei vorgesehen, um französische Unternehmen zu begleiten, die sich am Aufbau der Infrastruktur in der Ukraine beteiligen.

18:36 Uhr | Selenskyj zu Gesprächen in Katar

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen ins Emirat Katar gereist. Mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani wolle er über die Vermittlung des Staates im Mittleren Osten bei der Rückkehr von ukrainischen Kindern aus Russland sprechen, teilte Selenskyj über soziale Netzwerke mit. Gegenstand seien zudem bilaterale ökonomische Fragen und der für Ende kommende Woche geplante Friedensgipfel in der Schweiz, an dem Katar teilnehmen werde.

16:50 Uhr | Pistorius fordert Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr bis 2029

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dringt angesichts der Bedrohung durch Russland darauf, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zügig zu erhöhen. "Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein", sagte Pistorius in der Regierungsbefragung im Bundestag. Aktuell drang Pistorius vor allem auf mehr Unterstützung für die Ukraine. "Ein russischer Sieg käme uns alle teurer am Ende als unsere Unterstützung für die Ukraine heute", betonte er im Bundestag.

16:45 Uhr | Ukrainer im wehrfähigen Alter dürfen nach Ukraine-Besuch nicht mehr ausreisen

Im Ausland lebende ukrainische Männer im wehrfähigen Alter müssen sich darauf einstellen, dass sie nach einem Besuch in der Ukraine das Land nicht mehr verlassen dürfen und in der Armee dienen müssen. Ukrainische Staatsbürger, die ihr Land "länger als drei Monate verlassen haben, können nicht mehr in die Kategorie der vom Wehrpflichtsregister ausgeschlossenen Personen fallen und sind verpflichtet, sich innerhalb von 30 Tagen bei der Armee zu melden", sagte der Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes, Andrij Demtschenko. Die Regelung gelte für männliche ukrainische Staatsbürger im Alter von 18 bis 60 Jahren, fügte Demtschenko hinzu.

14:01 Uhr | Ukraine meldet ein Todesopfer und fünf Verletzte in Region Donezk

Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine hat es ukrainischen Angaben zufolge ein Todesopfer und fünf Verletzte gegeben. Als "Folge der Bombardierungen heute Morgen in der Region Donezk" sei ein Mensch getötet worden und fünf weitere seien verletzt worden, erklärte Gouverneur Wadim Filaschkin am Mittwoch in einem Onlinedienst.

Demnach trafen die Angriffe ausnahmlos Zivilisten in der Stadt Torezk. Ein weiterer Mensch sei bei einem Luftangriff in der Stadt Selydowe nahe der Frontlinie verletzt worden, erklärte Filaschkin. Nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj konzentrieren die russischen Streitkräfte ihre Angriffe derzeit auf die Region Donezk – und nicht mehr auf die nordöstliche Region Charkiw.

Nachrichten

Soldaten und Rettungskräfte auf einen Markt in der Region Donezk 26 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian Police Press Office/AP | -

14:00 Uhr | Pistorius schließt Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine aus

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius schließt einen Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine aus. Das betonte der Minister in einer Regierungsbefragung im Deutschen Bundestag. Auf die Frage des AfD-Abgeordneten Rüdiger Lucassen, ob die Bundesregierung über entsprechende Überlegungen in der Europäischen Union und Frankreichs informiert sei und selbst überlege, deutsche Soldaten in die Ukraine zu entsenden, sagte Pistorius: "Die Anworten auf Ihre Fragen lauten nein und nein."

11:18 Uhr | Ukrainischer Beschuss auf russisch besetztes Dorf

In einem russisch besetzten Dorf in der Südukraine sollen nach Angaben der Besatzungsverwaltung elf Menschen durch ukrainischen Artilleriebeschuss verletzt worden sein. Ein fünfjähriges Mädchen sei seinen Verletzungen erlegen, schrieb der Chef der von Russland eingesetzten Verwaltung für das Gebiet Saporischschja, Jewgeni Balizki, am Mittwoch auf Telegram.

Eine unabhängige Bestätigung für das Geschehen gab es zunächst nicht. Das Dorf Nowoslatopil wurden den russischen Angaben zufolge am Dienstagabend beschossen. Karten des Frontverlaufs zufolge liegt das ukrainische Dorf etwa drei Kilometer hinter der vordersten russischen Linie.

08:38 Uhr | Russische Drohnenangriffe auf fünf Regionen

Die Ukraine meldete wieder einen größeren russischen Drohnenangriff. Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte, hat die Luftabwehr 22 von 27 Angriffsdrohnen vom iranischen Typ Shahed abgeschossen, mit der Russland in der Nacht fünf ukrainische Regionen attackiert habe. Bei dem Angriff sei in der zentralukrainischen Region Poltawa eine Industrieanlage beschädigt und eine Person verletzt worden, wie Regionalgouverneur Filip Pronin über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt.

Über der südlichen Region Mykolajiw wurden den örtlichen Behörden zufolge sechs Drohnen abgeschossen. Die Trümmer einer Drohne hätten ein Privathaus zerstört und etwa zehn weitere Häuser beschädigt. Verletzte sei aber nicht gemeldet worden. Je vier Drohnen seien über der südlichen Region Cherson und der zentralen Region Dnipropetrowsk abgeschossen worden.

Auch die nördliche Region Sumy sei attackiert worden. Hier lagen aber zunächst keine Einzelheiten dazu vor.

03:52 Uhr | USA versprechen Ukraine mehr Luftabwehr und lehnen Ausbildungsmission ab

Bei dem geplanten Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Normandie wird es auch um die Flugabwehr gehen. Das teilte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, bei einer Pressekonferenz mit. Die Ukraine brauche mehr Luftabwehr, "daran arbeiten wir. Sie brauchen auch einen kontinuierlichen Nachschub an Waffen, den wir liefern werden." Die USA hätten aber nicht die Absicht, Militärausbilder in die Ukraine zu schicken.

Nachrichten

US Außenminister Antony Blinken trifft die Botschafterin der Ukraine. 1 min
Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Brendan Smialowski
1 min

Die US-Regierung stellt der Ukraine weitere zwei Milliarden US-Dollar für militärische Zwecke zur Verfügung. Währenddessen gelten mehrere Dörfer bei Charkiw im Zuge der russichen Bodenoffensive als umkämpft.

Mi 15.05.2024 20:36Uhr 00:32 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/video-ukraine-us-hilfe-geld-militaer-kaempfe-charkiw-russland-offensive102.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

03:08 Uhr | Weißes Haus: Biden trifft Selenskyj in Frankreich

US-Präsident Joe Biden wird dem Weißen Haus zufolge mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den kommenden Tagen in Frankreich über den Kampf der Ukraine gegen Russland sprechen. Biden werde zwei wichtige Gespräche mit Selenskyj führen, sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, vor Reportern, die mit Biden nach Paris reisten. Der Präsident nimmt in dieser Woche an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in Frankreich teil, auch Selenskyj wird in Frankreich erwartet.

00:13 Uhr | Nato-Generalsekretär kritisiert China für Boykott von Friedensgipfel Brüssel

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat China für dessen Boykott der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz kritisiert. "Es ist bedauerlich, dass China entschieden hat, nicht teilzunehmen", sagte der Norweger dem NDR.

Die Absage spiegele allerdings wider, was man schon zuvor gesehen habe: "Nämlich, dass China nicht in der Lage war, Russlands Invasion in die Ukraine zu verurteilen, die eine eklatante Verletzung des Völkerrechts darstellt."

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 5. Juni 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 05. Juni 2024 | 06:00 Uhr

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