Rechtsextremismus "Knockout 51": Staatsanwaltschaft ermittelt erneut gegen Polizisten
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12. September 2024, 18:16 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt im Zusammenhang mit der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" erneut gegen Thüringer Polizeibeamte. Wie die Behörde mitteilte, werden sie verdächtigt, Informationen an die rechtsextreme Kampfsportgruppe "Knockout 51" weitergegeben zu haben. Zuvor waren andere Polizisten entlastet worden.
Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt erneut gegen Polizisten. Wie die Behörde mitteilte, werden fünf berufstätige und ein ehemaliger Beamter verdächtigt, Informationen an die rechtsextreme Kampfsportgruppe "Knockout 51" weitergegeben zu haben. Bei einem der Beschuldigten bestehe außerdem der Anfangsverdacht, er könne selbst Mitglied in der Gruppe sein. Der Beamte sei schon 2022 aus dem Dienst entfernt worden.
Zuerst hatte das Internetportal "t-online" über den Fall berichtet. In der Vergangenheit hatte es schon einmal Vorwürfe gegen Polizisten gegeben, sie hätten Informationen weitergegeben. Das hatte sich aber nicht bestätigt.
Mitglieder von "Knockout 51" zu Haftstrafen verurteilt
Im Sommer hatte die Staatsschutzkammer am Oberlandesgericht Jena vier Männer als Mitglieder der rechtsextremen "Knockout 51"-Gruppe zu Haftstrafen verurteilt. Der Generalbundesanwalt legte allerdings Revision beim Bundesgerichtshof gegen die Entscheidung ein.
Der Vertreter der obersten Anklagebehörde hatte deutlich höhere Strafen für die Männer gefordert - verbunden mit der Ansicht, dass es sich bei "Knockout 51" nicht nur um eine kriminelle, sondern auch um eine terroristische Gruppierung handelte. Dieser Einschätzung war das Gericht jedoch nicht gefolgt.
Im Thüringer Verfassungsschutzbericht 2022 wird "Knockout 51" als "gewaltbereite, neonazistische Vereinigung mit demokratiefeindlichen Zielsetzungen" beschrieben.
MDR (lou)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 12. September 2024 | 18:00 Uhr