Kupferpfad Geheimes Feendorf im Wald: Familie baut Fantasiewelt im Wartburgkreis
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19. April 2025, 06:00 Uhr
Auf dem Eichkopf im Wartburgkreis, entlang des Kupferpfades, sind die Feen los. Was als Familienprojekt begann, ist in den vergangenen Monaten zum Gemeinschaftswerk geworden. Inzwischen ist ein richtiges kleines Feendorf entstanden. Gebaut wird nur mit natürlichen Materialien und ein Ende ist nicht in Sicht.
- Im Wald zwischen Ettenhausen an der Suhl und Kupfersuhl wächst ein kleines Feendorf.
- Aus dem Familienprojekt wurde ein Gemeinschaftswerk.
- Ein Nachbardorf befindet sich schon im Bau.
Im Wald zwischen Ettenhausen an der Suhl und Kupfersuhl im Wartburgkreis treiben seit einigen Wochen kleine Feen ihr Unwesen. Wanderer oder Spaziergänger, die auf dem Kupferpfad rund um die beiden Orte unterwegs sind, können am Wegrand auf dem Eichkopf ein kleines buntes Feendorf entdecken. Was eigentlich als kleines Familienprojekt begann, ist mittlerweile zum Projekt mehrerer Menschen aus den umliegenden Orten geworden.
Wie es aussieht, sehen Sie in unserem kleinen Video hier:
"Zu der Idee kam es eigentlich schon im Januar nach der Weihnachtszeit, weil wir das schlechte Wetter überbrücken und die Kinder beschäftigen wollten", sagt Katharina Bönsch aus Kupfersuhl. Deshalb hatten Mutter Katharina und Vater Marcus den Einfall, zusammen mit den Kindern zu basteln.
Der zweijährige Josef, die acht Jahre alte Mathilda und die elf Jahre alte Emilia Bönsch waren sofort dabei und bauten kleine Türen aus Holz - ganz individuell gestaltet, so wie sie sich den Eingang ihrer kleinen Fee vorstellen. Schnell war auch eine geeignete Stelle für die fertigen Türen gefunden.
Vier Eichen machen den Dorfcharakter perfekt
Fußläufig gut zu erreichen: Der Eichkopf zwischen Kupfersuhl und Ettenhausen an der Suhl. Dort fand die Familie den perfekten Ort, erklärt Katharina: "Wir haben vier Bäume gesucht, die sich ein bisschen gegenüberstehen, damit es so einen kleinen Dorfcharakter gibt."
Wir waren mal anderthalb Wochen nicht im Wald und waren total erfreut, total überrascht, dass so viele schöne Dinge hinzugekommen sind.
Dort haben die drei Kinder dann ihre Türen angebracht. "Wir fanden das Ensemble der vier Eichen besonders schön, weil man auch einen tollen Blick in den Thüringer Wald und so ein bisschen in die Rhön hat", so Katharina Bönsch weiter. Dadurch konnten die Kinder nicht nur basteln, sondern waren auch gleich draußen in der Natur.
Nachdem die ersten Türen angebracht wurden, war klar: Das Projekt geht weiter, denn den Kindern macht es nach wie vor großen Spaß, eine eigene kleine Welt zu erschaffen. "Unsere drei Feen sollten im Wald nicht so alleine bleiben und es sollte ein richtig buntes, großes Dorf werden, damit sich auch Leute, die hier vorbeikommen, daran erfreuen können", erklärt die elf Jahre alte Emilia.
Ein Feendorf, das ständig wächst
Deshalb entsteht nach und nach ein immer größeres Feendorf. Sogar ein Wegweiser am Rand des Kupferpfades weist Spaziergänger auf das Projekt hin.
Marcus Bönsch hat außerdem extra Wege angelegt und mit Ästen markiert, damit Schaulustige sich das Feendorf genauer anschauen können. "Es hat eigentlich mit einem Weg angefangen, aber jetzt sind es schon fünf oder sechs Wege, die ich gebaut habe", sagt Marcus Bönsch. Und ein Ende ist nicht in Sicht, denn im Feendorf "Jothilia" kommt immer mehr hinzu.
Mittlerweile gibt es neben den drei Türen mit den Namen der Kinder auch ein Waldbad mit Rutsche, den Kindergarten "Morgentau" mit einem Fahrradständer davor, eine Schneckenpost, das Restaurant "Zum Hirsch", die Eichelbank, eine Weihnachtsbaum-Plantage, einen Brunnen und eine Drachenhöhle. Laut Mathilda sollen demnächst auch noch eine Schule und eine Tierarztpraxis von Doktor Eichhorn entstehen.
Vom Familienprojekt zum Gemeinschaftswerk
Was ursprünglich als Familien-Projekt geplant war, hat sich inzwischen in den umliegenden Orten herumgesprochen, denn nicht nur Familie Bönsch baut an dem Feendorf. Auch andere Menschen haben sich dem Feendorf angeschlossen und beispielsweise an der Schneckenpost einen Parkplatz mit Postautos aus Schneckenhäusern gebastelt, einen Pferdehof oder ein Fußball-Stadion gebaut.
Was mich persönlich total freut, dass alles aus Naturmaterialien gebaut wird.
"Wir waren mal anderthalb Wochen nicht im Wald und waren total erfreut, total überrascht, dass so viele schöne Dinge hinzugekommen sind", sagt Katharina. "Was mich persönlich total freut, dass alles aus Naturmaterialien gebaut wird. Also wir wollen eigentlich, dass kein Plastik, kein Müll hier oben landet, damit es im Wald oder auf den Feldern nicht verstreut wird", so Katharina weiter. Deshalb findet sie es super, dass sich alle daran gehalten haben.
Ostern im Feendorf
Auch im Feendorf bei Kupfersuhl ist die Osterzeit eingeläutet worden, denn auf dem kleinen Dorfplatz hängen bereits die Ostereier und kleine Osterhasen haben sich rund um den Brunnen versammelt. Neben dem Feendorf ist sogar bereits ein zweites eigenes Dorf entstanden, erzählt Familie Bönsch.
Nachdem zur vergangenen Weihnachtszeit bei vielen Familien schon die Wichteltüren in den Wohnzimmern zum Trend geworden sind, scheinen die Feen und Wichtel im Wald ebenfalls ein Trend zu werden, denn auch am Nonnenberg bei Bad Tabarz (Landkreis Gotha) wurde eine Wichtelsiedlung in einen großen Baumstamm gebaut.
Vor allem zu Ostern sind die Feen- und Wichteldörfer eine Besichtigung wert, denn sie bringen Kinderaugen mit Sicherheit zum Staunen.
MDR (alb/cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 17. April 2025 | 18:10 Uhr
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