Nachrichten Ost-Thüringen um 13:30 Uhr

Ein ehemalige Greizer Amtsleiter muss wegen versuchten schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu eineinhalb Jahren ins Gefängnis. Das Amtsgericht Plauen war überzeugt, dass der 58-Jährige 2022 und 2023 einen Jungen mehrfach angesprochen und ihn zu sexuellen Handlungen gegen Geld aufgefordert hatte. Das Gericht folgte mit dem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft. Eine Bewährungsstrafe wurde abgelehnt, da der Mann schon einmal verurteilt worden war und bereits unter Bewährung stand.

90 Raser sind der Polizei vor dem Kindergarten in Katzhütte (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) ins Netz gegangen. Das war nach Angaben der Beamten etwa jeder vierte Fahrer, der am Dienstagnachmittag die Messstelle in der Tempo-30-Zone durchfuhr. Von den 90 Fahrern waren etwa 40 so schnell, dass sie mit einem Bußgeldbescheid rechnen müssen. Die anderen müssen ein Verwarngeld bezahlen. Der schnellste Fahrer war mit 76 km/h unterwegs. Das war zweieinhalb Mal so schnell wie erlaubt.

Elefanten suchen sich nach Erkenntnissen Jenaer Forscher zumeist die energiesparendsten Reiserouten. Das haben die Forscher gemeinsam mit Kollegen der Uni Oxford in einer Langzeitstudie herausgefunden, die an mehr als 150 Elefanten durchgeführt wurde. Wie die Uni Jena am Mittwoch mitteilte, bevorzugen die meisten Dickhäuter auf ihren langen Wanderungen ebenes und futterreiches Gelände. Die Forscher schlussfolgerten daraus, dass sich die Elefanten ihres hohen Energieverbrauchs bewusst sind. Daher hätten sie Strategien dagegen entwickelt. Die Ergebnisse der Studie sollen helfen, die Lebensräume der Elefanten besser zu verstehen und zu schützen.

Unbekannte haben aus einem Fahrradhandel in Lippersdorf (Saale-Holzland-Kreis) 20 E-Bikes gestohlen. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Einbruch zwischen Montagabend und Dienstagvormittag. Vermutlich nutzten die Täter ein größeres Fahrzeug für den Abtransport. Der Wert der gestohlenen Räder beläuft sich auf etwa 80.000 Euro. Die Kripo hat vor Ort Spuren gesichert.

Die Gebühren der Kreismusikschule "Bernhard Stavenhagen" in Greiz werden steigen. Um wie viel, das ist aber noch unklar. Die Kreistagsmitglieder konnten sich am Dienstagabend in dieser Frage nicht einigen. Zur Debatte stand ein Beschluss des Landrats, wonach die Preise sowohl für Erwachsene als auch für Kinder steigen. So sollen Erwachsene mit einem Jahreseinkommen ab 34.500 Euro brutto künftig 192 Euro im Monat für den 45-minütigen Einzelunterricht zahlen. Bisher waren es 62 Euro pro Monat. Für ein Kind würde der Beitrag von 50 Euro auf 86 Euro monatlich steigen. Angenommen wurde schließlich ein Antrag von Heike Taubert (SPD), das Thema im Kultur-Ausschuss erneut zu diskutieren. Grundsätzlich sei sie nicht dagegen, aber die Beträge seien zu hoch. Teilweise könnten sich dann viele den Unterricht nicht mehr leisten, so Taubert. Hintergrund der Beitragserhöhung sind neu geregelte Honorarverträge der Musiklehrer. 2022 hatte das Bundessozialgericht entschieden, dass diese in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden müssen. Mit der Beitragserhöhung will das Landratsamt das Defizit ausgleichen.

Die Stadt will mit bürgerschaftlichem Engagement leerstehende Läden am Marktplatz wiederbeleben. Dafür startete gestern Abend die "Experimentier-Bar". Fast 30 Schmöllner waren beim Auftakt dabei. Mehr als die Stadt erwartet hatte, so Bürgermeister Sven Schrade. Die Schmöllner entwickelten erste Visionen für die zukünftige Innenstadt. Ihre Ideen reichten von Reparatur-Café und Künstlertreff bis Regionalmarkt und Mehr-Generationentreff. Später will die Stadt leerstehende Räume mieten und für die besten Ideen zur Verfügung stellen. Derzeit sind 14 Prozent der Läden am Schmöllner Markt ungenutzt. Das nächste Treffen der Initiative ist Ende Mai geplant. Bis dahin will die Stadt die Ideen bündeln und erste Gespräche mit Eigentümern und Vermietern der Läden führen.

Auf der Burg Ranis im Saale-Orla-Kreis haben die Arbeiten zur Sanierung des Torhauses begonnen. In zwei Abschnitten will die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten nach eigenen Worten insgesamt rund acht Millionen Euro verbauen. Im ersten Schritt sollen Dach und Tragwerk erneuert werden. Ein provisorisches Dach für das Torhaus ist bereits fertig. Darunter sollen Dachdecker und Zimmerleute auch bei schlechtem Wetter arbeiten können. Im Inneren haben Zimmerleute Stützen eingebaut, um desolate Wände und Decken während der Arbeiten zu stabilisieren.

Die Stadt Kahla (Saale-Holzland-Kreis) geht turnusmäßig gegen Ratten am Stadtrand vor. Wie das Ordnungsamt mitteilt, legt der Zweckverband (ZWA) Holzland ab nächster Woche Köder in der Kanalisation aus. Betroffen sei der Bereich Bachstraße. Garten- und Grundstückseigentümer in dem Areal sollten ebenfalls Vorkehrungen treffen. Das Ordnungsamt verweist außerdem darauf, dass dem Ausbreiten von Ratten vorgebeugt werden kann. Unter anderem sollten Speisereste auf den Grundstücken nicht offen abgelegt, Mülltonnen regelmäßig geleert und fachgerecht kompostiert werden.