Pizzafleischkäse der Wolf GmbH Schmölln
Pizzafleischkäse der Wolf GmbH in Schmölln Bildrechte: Engel-Zimmermann/Frank Schroedter

Listerien-Befall Hersteller Wolf ruft erneut Produkt zurück - diesmal Pizzafleischkäse

05. Januar 2024, 15:39 Uhr

Weil in einer Probe von Pizzafleischkäse Listerien festgestellt wurden, ruft der Ostthüringer Wursthersteller Wolf eine Charge dieses Produkts zurück. Es ist bereits der zweite Produktrückruf der Firma in einer Woche.

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Der Lebensmittelhersteller Wolf in Schmölln im Altenburger Land ruft Pizzafleischkäse und weitere Produkte vorsorglich zurück. Nach Angaben des Unternehmens wurden bei einer Kontrolle in einer Packung Pizza-Fleischkäse Listerien nachgewiesen. Dabei handelt es sich um Packungen der Chargennummer L945256 und dem Verbrauchsdatum 23. Januar.

Mehrere Produkte vorsorglich aus dem Handel genommen

Vorsorglich nahm Wolf auch weitere Produkte aus dem Handel - darunter Schinkenrotwurst, Krustenbraten und Kasseler Rücken. Die von dem Rückruf betroffenen Produkte können in den entsprechenden Verkaufsstellen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet. Nach Angaben von Wolf wurden die betroffenen Lebensmittel beim Discounter Netto verkauft.

Listerien unter anderem für Schwangere gefährlich

Eine Listerien-Erkrankung äußert sich mit Symptomen wie Erbrechen und Durchfall sowie allgemeinen grippeähnlichen Symptomen. Bei gesunden Menschen verläuft die Infektion meist mild oder sogar unerkannt symptomlos.

Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann die Listeriose aber auch lebensbedrohlich werden. Behandelt wird eine Listeriose mit Antibiotika. Gefährdet sind vor allem Kranke und Ältere, Neugeborene und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie Schwangere.

Zweiter Rückruf in einer Woche

Es handelt sich um den zweiten Rückruf von Wolf-Produkten innerhalb einer Woche. Bereits am 27. Dezember hatte der Wursthersteller Geflügel-Schinkenpastete zurückgerufen. Auch dort sei bei einer mikrobiologischen Kontrolle in einer Packung ein geringer Gehalt an Listerien nachgewiesen worden. Wolf verkauft Wurst in eigenen Geschäften oder an Handelsunternehmen wie Edeka und Aldi-Süd.

Unternehmen: Problem "zeitlich und räumlich eng begrenzt"

Das Unternehmen erklärte, das Problem sei zeitlich und räumlich eng begrenzt gewesen. Engmaschige Kontrollen hätten es überhaupt erst aufgedeckt. Es gebe derzeit keine Hinweise, dass weitere Produkte betroffen seien. Das Unternehmen arbeite eng mit zuständigen Behörden zusammen, um Unregelmäßigkeiten schnell zu entdecken. Eine Sprecherin des Thüringer Gesundheitsministeriums sagte, die Probleme seien im zuständigen Landesamt für Verbraucherschutz bekannt, es werde durch das Veterinäramt in Schmölln ermittelt.

MDR (vle/dr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 05. Januar 2023 | 15:00 Uhr

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