Nordhausen Neuer Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora vorgestellt
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17. Januar 2024, 17:41 Uhr
In der Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen ist am Mittwoch der neue Leiter, Andreas Froese, vorgestellt worden. Froese ist in Nordhausen kein Unbekannter. Er absolvierte von 2012 bis 2014 in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora ein wissenschaftliches Volontariat.
Als neuer Leiter will Froese den Fokus seiner Arbeit erweitern. Er wolle sich insbesondere mehr für die Häftlinge einsetzen, von denen bislang nur selten oder noch gar nicht die Rede gewesen sei. Dazu gehörten etwa Menschen, die vom NS-Regime als so genannte Kriminelle oder Asoziale ins Konzentrationslager gekommen seien. Einige dieser Gruppen seien bis heute Anfeindungen ausgesetzt, so Froese. Es sei aber immer Unrecht gewesen, Menschen ins KZ zu deportieren.
Engere Zusammenarbeit mit Angehörigen von Überlebenden geplant
Einen Schwerpunkt will der neue Gedenkstättenleiter zudem darauf legen, mit den Angehörigen der Überlebenden enger zusammenzuarbeiten und einen richtigen Umgang mit neuen nationalen Tendenzen zu finden. Laut Froese gibt es zum Beispiel Besucher aus der Ukraine, die nicht mehr der sowjetischen Häftlinge in Mittelbau-Dora gedenken wollten. Froese leitete zuletzt eine Gedenkstätte in Sachsen-Anhalt. In Mittelbau-Dora mussten Zwangsarbeiter für das NS-Regime Waffen produzieren. Von den 60.000 Häftlingen überlebte nur etwa jeder Dritte.
Die heutige Gedenkstätte wird jährlich von 60.000 Menschen besucht und ist Teil der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit Sitz in Weimar.
MDR (ws/jml)/epd
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. Januar 2024 | 14:00 Uhr
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