Julius Plehn mit einem Kinderbuch in der Hand
Julius Plehn fühlt sich gut vorbereitet für den Wettbewerb. Bildrechte: MDR/Katja Bomeier

Internationaler Wettbewerb Erfurter Schüler im Team Deutschland bei Geografie-Olympiade in Dublin

19. August 2024, 06:00 Uhr

Daumendrücken für den Erfurter Julius Plehn: Der 18-Jährige tritt gemeinsam mit drei weiteren Jugendlichen aus Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen ab Montag bei der Internationalen Geografie-Olympiade in Dublin für Deutschland an.

Dass Julius Plehn ein Faible für Geografie hat, sieht man dem jungen Mann auf den ersten Blick nicht an. Bei der Frage, was ihn an Geografie so fasziniert, beginnen seine Augen aber zu leuchten. Das Fachgebiet sei so breit gefächert und es gebe so viele verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel die Humangeografie, wo es um Menschen gehe, berichtet der 18-Jährige. Außerdem könne man immer wieder neue Perspektiven einnehmen.

Teilnahme eigentlich gar nicht geplant

Dass er jetzt als Landessieger und Vierter im Bundeswettbewerb zur Internationalen Geografie-Olympiade fährt, verdankt Julius einem Zufall. So habe er einen Anruf von Freunden bekommen, als er auf dem Weg zur Schule, dem Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erfurt, gewesen sei. Ob er nicht Lust hätte, bei der Geografie-Olympiade mitzumachen, die an diesem Tag stattfinden würde? Er sei quasi reingestolpert, sagt Julius.

Julius Plehn mit einem Kinderbuch in der Hand
Wettbewerbssprache ist übrigens Englisch. Aber das macht Julius Plehn keine Sorgen. Bildrechte: MDR/Katja Bomeier

Als Landessieger nahm der Erfurter am Bundeswettbewerb teil. Dort wurde er Vierter und qualifizierte sich damit für die Nationalmannschaft und die Teilnahme an der Internationalen Geografie-Olympiade in Dublin.

Wirklich viel vorbereitet hat sich Julius nach eigenen Worten nicht. Im März hatte sich das Nationalteam für ein mehrtägiges Trainingslager in Gotha getroffen, Tipps gab es auch von seinen Lehrern.

Zum Aufklappen: Wissenswertes zum Wettbewerb

Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass man bis zum 30. Juni des Jahres, in dem die Olympiade stattfindet, zwischen 16 und 19 Jahren alt ist, ein technisches oder allgemeinbildendes Gymnasium besucht beziehungsweise noch nicht an einer Hochschule oder Universität eingeschrieben ist. Die teilnehmenden Schüler müssen in der Lage sein, die in englischer Sprache abgefassten Aufgaben zu bearbeiten. Nicht-Muttersprachler erhalten Unterstützung in Form von Wörterbüchern, Übersetzungen von ausgewählten, geographischen Begriffen und zusätzlicher Bearbeitungszeit bei den längeren Tests. Bei der Bearbeitung der Aufgaben ist es den Teilnehmern strengstens verboten, Handys, Tablets oder andere elektronische Geräte, die nicht durch die Veranstalter autorisiert wurden, zu verwenden. Außerdem ist es nicht erlaubt, sich während der Tests untereinander zu verständigen oder sogar zusammenzuarbeiten. Seit 2006 nehmen Schüler aus Deutschland an dem internationalen Wettbewerb teil und konnten sich mehrfach erfolgreich platzieren. Die bisherigen Teilnahmen führten zu drei Gold-, neun Silber- und acht Bronzemedaillen. (Quellen: Verband Deutscher Schulgeographen e.V., Diercke iGeo, wikipedia)

Dass Julius sich dabei gut schlägt, davon ist auch sein Mitschüler Conrad Voigt überzeugt. Die beiden hatten Mathe zusammen. Damals sei der erste Test für Julius blöd gelaufen. Aber danach habe er sich aufgerafft. Das beschreibe Julius' Charakter ganz gut, dass er, wenn er wirklich etwas wolle, hart dafür arbeiten würde und auch sehr talentiert sei.

Lehrerin drückt ihm die Daumen

Am Albert-Schweizer-Gymnasium werden Julius Plehn auf jeden Fall alle Daumen gedrückt. Ganz besonders von seiner Geografie-Lehrerin Andrea Kinzel. Sie beschreibt Julius als breit interessiert, der gut Zusammenhänge herstellen könne. Sie räumt dem deutschen Team durchaus gute Chancen ein. Gute Voraussetzungen also, um bei der Geografie-Olympiade mit Erfolg abzuscheiden.

Deutsches Team gut aufgestellt - Trainingslager war in Gotha

Neben dem Erfurter Julius Plehn gehören auch Philipp Liebold aus Sachsen, Hanna Münzer aus Bayern und Jonas Allert aus Nordrhein-Westfalen zum Nationalteam für die Internationale Geografie-Olympiade. Auch sie hatten ihre jeweiligen Landeswettbewerbe gewonnen und sich im Bundesfinale qualifiziert.

Eine Klasse voller Schüler bei der Prüfung
Bei der Bearbeitung der Aufgaben ist es den Teilnehmenden strengstens verboten, Handys, Tablets oder andere elektronische Geräte zu verwenden. (Archivbild) Bildrechte: Colourbox.de

In Dublin müssen die Teams aus aller Welt neben einem Ankreuztest und einer schriftlichen Prüfung ihr Wissen auch praktisch anwenden. Beim Wettbewerb in der Zeit vom 19. bis 24. August gibt es zudem ein Begleitprogramm für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im vergangenen Jahr in Bandung in Indonesien waren 45 Teams vertreten. Das Siegerteam kam aus Rumänien.

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MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Morgen | 19. August 2024 | 07:00 Uhr

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