
Bundestagswahl 2025 Karsten Hilse (AfD) gewinnt den Wahlkreis Bautzen I
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24. Februar 2025, 00:39 Uhr
Für die Bundestagswahl 2025 wurden in 16 sächsischen Wahlkreisen Direktkandidaten von den jeweiligen Parteien nominiert. Das sind die Ergebnisse im Wahlkreis 155 (Bautzen I).
Ergebnis Erststimmen im Wahlkreis Bautzen I
Karsten Hilse (AfD) erringt die meisten Erststimmen im Wahlkreis Bautzen I. Er erhielt 48,3 Prozent der Stimmen. Steffen Roschek (CDU) kommt mit 24,1 Prozent auf Platz zwei. Dahinter folgt Caren Nicole Lay (Die Linke) mit 9,8 Prozent der Erststimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 80,7 Prozent.
Die Kandidaten im Wahlkreis Bautzen I
Im Wahlkreis Bautzen I haben sich acht Direktkandidatinnen und Direktkandidaten am 23. Februar zur Wahl gestellt:
- AfD: Karsten Hilse
- SPD: Susanne Kathrin Michel
- CDU: Steffen Roschek
- FDP: Dietrich Matthias Schniebel
- Die Linke: Caren Nicole Lay
- Grüne: Frank Schmidt
- Freie Wähler: Mike Hauschild
- Bündnis Deutschland: Maik Harald Lehmann
So kommen die Direktkandidaten in den Bundestag
Es können bei der Wahl zum Deutschen Bundestag zwei Stimmen abgegeben werden: die Erststimme für einen Kandidaten vor Ort in einem der Wahlkreise und die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei.
Zur Bundestagswahl 2025 werden erstmals die Änderungen einer Wahlrechtsreform angewandt, die von der Ampel-Koalition im Mai 2023 beschlossen wurde. Die wichtigste Neuerung ist die sogenannte Zweitstimmendeckung. Demnach können Parteien lediglich so viele Abgeordnete ins Parlament schicken, wie es ihrem Zweitstimmenergebnis entspricht. Für Parteien, die viele Direktmandate gewinnen, kann das bedeuten, dass nicht jeder Wahlkreissieger auch wirklich in den Bundestag kommt. Denn Ausgleichs- und Überhangmandate gibt es nach der Reform nicht mehr. Eine Ausnahme hiervon gilt für parteiunabhängige Kandidaten: Diese erringen einen Sitz unmittelbar aufgrund der Mehrheit an Erststimmen im Wahlkreis.
Ziel der Änderung ist, den Bundestag zu verkleinern. Er war aufgrund der Überhang- und Ausgleichsmandate in den vergangenen Wahlperioden deutlich größer als die gesetzliche Regelgröße. Die Regelgröße lag bislang bei 598, in der auslaufenden Legislatur saßen aber 736 Abgeordnete im Bundestag. Mit dem neuen Wahlrecht wird die Zahl der Sitze auf 630 begrenzt.
Zusätzlich gilt die Grundmandatsklausel, wenn auch vermutlich zum letzten Mal. Danach muss eine Partei bundesweit auf mindestens fünf Prozent der Stimmen kommen, um in den Bundestag einzuziehen. Ausnahme: Gewinnt eine Partei drei Direktmandate, dann zieht sie als Fraktion in den Bundestag - auch wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht schafft. Eine Neuregelung dieser Klausel hat das Bundesverfassungsgericht für die Bundestagswahl 2025 im Sommer verworfen.
Für Parteien nationaler Minderheiten gilt diese Sperrklausel nicht.
Die Bundestagswahl 2021: Der Wahlkreis Bautzen I
Der Wahlkreis Bautzen I mit der Nummer 155 trug bis zur Bundestagswahl 2021 die Nummer 156. Für die Bundestagswahl 2025 wurde aufgrund der Bevölkerungsentwicklung ein Wahlkreis aus Sachsen-Anhalt an Bayern umverteilt. Dadurch ändert sich bei den bisherigen Wahlkreisen 72 bis 255 die Nummerierung.
Das Direktmandat für den Wahlkreis Vogtlandkreis holte bei der Bundestagswahl 2021 Karsten Hilse (60 Jahre, AfD) mit 33,4 Prozent der Stimmen.
MDR (cnj)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSEN | 23. Februar 2025 | 19:00 Uhr