Lungenkrankheit Weiterer Fall von Tuberkulose in Dresden
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10. März 2025, 15:48 Uhr
Die Stadt Dresden meldet am Montag einen dritten Fall von Tuberkulose (TBC). Festgestellt wurde die Erkrankung im Zuge einer sogenannten Umgebungsuntersuchung, wie die Stadt mitteilte. Alle drei befinden sich in Quarantäne und werden medizinisch in einem Krankenhaus betreut.
Nachdem zwei Fälle von Tuberkulose in einer Kita vergangene Woche aufgetreten sind, untersuchte das Gesundheitsamt etwa 160 Kontaktpersonen. Weniger als zehn Untersuchungsergebnisse stehen laut Stadt noch aus.
Tuberkulose: Bislang weniger Fälle als im Vorjahr
Tuberkulose ist meldepflichtig, auch wenn die Krankheit mit Medikamenten gut behandelt werden kann. In Deutschland tritt die Lungenkrankheit nur selten auf. Auch das Risiko sich anzustecken ist eher gering. In Dresden wurden laut Stadtverwaltung im vergangenen Jahr 34 Infektionen nachgewiesen. Im Jahr davor waren es 18.
Sachsenweit wurden im Januar und Februar 2025 sechs TBC-Fälle registriert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 24 Fälle, wie aus einem Bericht der Landesuntersuchungsanstalt hervorgeht.
In Kontakt mit Tuberkulose-Erkrankten? Das kommt auf Sie Betroffene zu:
- Die Untersuchungen beinhalten Hauttests, Röntgenuntersuchungen sowie Bluttests und Beratungen zur Prophylaxe.
- Kinder werden präventiv behandelt und über acht Wochen durch die kinderpulmologische Ambulanz überwacht.
- Kinder ab fünf Jahren und Erwachsene testet das Gesundheitsamt mittels Blutproben, die labormedizinisch ausgewertet werden.
- Falls nötig werden im Einzelfall weitere Untersuchungen oder eine fachärztliche medizinische Betreuung veranlasst.
- Gemäß Tuberkulose-Leitlinien ist auch bei negativ getesteten Personen nach 8 bis 12 Wochen ein erneuter Test erforderlich, um eine Ansteckung und Erkrankung sicher auszuschließen.
Quelle: Stadt Dresden
Gute Heilungschancen mit Behandlung
Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst. Die Erreger befallen überwiegend die Lunge und lösen als erstes Zeichen unter anderem Husten aus. Sie können aber auch fast jedes andere Organ betreffen und schwere Erkrankungen auslösen. Ohne Behandlung stirbt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation etwa die Hälfte der Infizierten. Mit einer vier- bis sechsmonatigen Behandlung können rund 85 Prozent der Menschen geheilt werden.
MDR (kav)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 10. März 2025 | 14:30 Uhr