Bundesweiter Vergleich WG-Zimmer für Studenten in Mitteldeutschland am günstigsten
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10. März 2025, 18:30 Uhr
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind WG-Zimmer für Studierende am günstigsten. Laut einer bundesweiten Auswertung mit 88 Hochschulstandorten kostet ein Zimmer beispielsweise in Chemnitz im Schnitt 265, in Magdeburg 330 und in Erfurt 370 Euro. Bundesweit liegen die monatlichen Mietpreise im Mittel bei 493, in München sogar bei 800 Euro.
Die Unterschiede bei den Kosten für ein WG-Zimmer für Studenten sind in den deutschen Hochschulstädten teilweise erheblich. Das ergab eine Auswertung des Moses-Mendelssohn-Instituts in Kooperation mit der Online- Vermittlungsplattform "WG-gesucht", die Hochschulstandorte mit mehr als 5.000 Studenten verglichen hat. Wie Projektleiter Stefan Brauckmann mitteilte, sind vor allem in Hochschulstädten in Ostdeutschland und in kleineren Städten genügend Angebote im Rahmen der 380 Euro-Wohnkostenpauschale für Bafög-Empfänger zu finden.
Chemnitz, Magdeburg, Dresden und Erfurt günstig
Als Beispiele nannte Brauckmann das sächsische Chemnitz, wo ein WG-Zimmer im Schnitt für 265 Euro zu haben ist. Im brandenburgischen Cottbus liegt die Durchschnittsmiete für das Wohnen in der Studenten-WG mit 287 Euro knapp darüber. Auch Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg ist mit durchschnittlich 330 Euro pro WG-Zimmer hinsichtlich der Wohnkosten eine gute Entscheidung für Studierende. Das gleiche gilt für Dresden (350), Halle (350) und Thüringens Landeshauptstadt Erfurt (370). WG-Zimmer im Rahmen der Bafög-Wohnkostenpauschale findet man auch im niedersächsischen Hildesheim (365) und in Kaiserslautern (380) in Rheinland-Pfalz.
Nur in 23 von 88 Städten WG-Zimmer bis 380 Euro
Brauckmann zufolge ist es aber nur in 23 von 88 untersuchten Städten möglich, ein gewöhnliches WG-Zimmer im Rahmen der Bafög-Wohnkostenpauschale zu finden. Zugleich gebe es Städte, in denen man unter 500 Euro kaum fündig werde. In großen Hochschulstädten wie München, Berlin, Frankfurt am Main oder Hamburg müssten Studierende mit mehr als 600 Euro für eine gewöhnliche Unterkunft rechnen. So seien die Kosten seit dem Wintersemester 2021/2022 in München von 750 auf 800 Euro gestiegen, in Hamburg von 600 auf 610. In Berlin sind sie bei 650 Euro geblieben.
Knapp 500 Euro im Bundesdurchschnitt
Der Auswertung zufolge kostet ein WG-Zimmer kurz vor dem Sommersemester im bundesweiten Durchschnitt 493 Euro. Das sei ein Plus von 4 Euro (0,9 Prozent) im Vergleich zum vorherigen Semester und ein Zuwachs von 14 Euro (2,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Vor dem Wintersemester 2013/2014 kostete ein WG-Zimmer im Schnitt noch 324 Euro.
Angebote in 88 Hochschulstandorten ausgewertet Für die Auswertung wurden 8.800 Angebote auf wg-gesucht.de analysiert. Berücksichtigt wurden alle Hochschulstandorte mit mindestens 5.000 Studierenden. Insgesamt sind es den Angaben zufolge 88 Städte, in denen etwa 90,5 Prozent aller rund 2,7 Millionen Studierenden eingeschrieben sind. In die Auswertung genommen wurden ausschließlich Angebote für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit insgesamt zwei oder drei Bewohnern.
dpa (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. März 2025 | 10:30 Uhr