Illegales Schießtraining Munitionsskandal beim LKA Sachsen: Beamter wegen Bestechlichkeit verurteilt
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07. März 2025, 15:14 Uhr
Im Prozess um den Munitionsskandal beim Landeskriminalamt (LKA) Sachsen hat das Landgericht Dresden am Freitag ein Urteil gefällt. Einer der drei angeklagten Beamten wurde wegen veruntreuender Unterschlagung und Bestechlichkeit zu einer Geldstrafe von 10.800 Euro verurteilt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zwei weitere Angeklagte seien freigesprochen worden. Die Urteile seien noch nicht rechtskräftig.
Diebstahl und Besitz von Munition
Die ehemaligen Mitglieder des Mobilen Einsatzkommandos Dresden standen wegen Bestechlichkeit in Tateinheit mit Diebstahl sowie unerlaubtem Erwerb und Besitz genehmigungspflichtiger Munition vor Gericht. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte für alle Angeklagten Bewährungsstrafen gefordert, unter anderem wegen Diebstahls, Bestechlichkeit und Verstößen gegen das Waffengesetz.
Munition aus LKA-Beständen für privates Schießtraining
Der Skandal hatte seinen Anfang im Jahr 2021 genommen. Damals war bekannt geworden, dass ein Einsatzkommando des LKA bereits im Herbst 2018 unerlaubt an einem privaten Schießtraining auf einem Schießplatz in Güstrow teilgenommen hatte. Bezahlt wurde das Training laut Ermittlungen mit mindestens 7.000 Schuss Munition aus den Beständen des LKA. Darüber hinaus sollen weitere 7.500 Schuss Munition aus dem LKA für das Training entwendet worden sein. Insgesamt waren 17 Beamte betroffen.
Verfahren hinter verschlossenen Türen
Der Prozess gegen die ehemaligen Beamten begann im April 2024 und fand aus Sicherheitsgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Als Konsequenz des Skandals wurde das betroffene Kommando aufgelöst und neu aufgebaut. Auch in der Führungsetage des LKA Sachsen gab es personelle Veränderungen.
MDR (ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 07. März 2025 | 13:30 Uhr