Dresden Ticker zur Carolabrücke: Lange Abrissarbeiten an Carolabrücke - Beginn nach Hochwasser
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20. September 2024, 18:42 Uhr
Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden sind vorerst zuende. Jetzt kommt das Hochwasser. Die Stadt hat die Brücke deshalb weiter im Blick und unterzieht auch andere Brücken in der Stadt einer Prüfung. Wir halten Sie weiter im Newsticker auf dem Laufenden.
Wir werden Sie in unserem Live-Ticker zur Carola-Brücke weiter auf dem Laufenden halten, wenn es Neuigkeiten gibt. Aktuell ruhen alle Arbeiten an der Brücke wegen des Hochwassers der Elbe.
11:45 Uhr | Sind die Brückenzüge A und B zu retten?
Während die Planungen für den weiteren Abriss des Brückenzugs C laufen, werden die noch stehenden Züge der Carolabrücke A und B weiter geprüft. "Es gibt Bewegungen in der Brücke, aber keine gravierenden", so Simone Prüfer vom Straßen- und Tiefbauamt.
Man sei weiter auf Ursachenforschung für den Einsturz. Ob einer oder beide Züge zu erhalten sind, sei unklar. "Wir wollen eine klare Aussage, ob wir Zug A oder B erhalten können. (...) Aber wir müssen ganz sicher sein", so Prüfer.
11:28 Uhr | Elf Wochen Abriss - mindestens!
Die Stadt Dresden will nach dem Rückgang des Elbehochwassers die Abrissarbeiten an der Carolabrücke wieder aufnehmen. Wie Simone Prüfer vom Straßen- und Tiefbauamt bei eine Pressekonferenz am Freitag sagte, rechnet die Stadt mit einer Dauer von mindestens elf Wochen.
Für die verschiedenen Abrissphasen des eingestürzten Brückenzugs braucht es den Angaben zufolge niedrigere Wasserstände. Begonnen werde ab einem Pegel von unter 4,50 Meter auf der Altstadtseite. Dazu werde das Terrassenufer gesichert und der noch stehende Teil des Brückenzugs zu Fall gebracht.
Problematisch könnten den Angaben zufolge die im Wasser liegenden Teile werden. Man sei hier auf einen Wasserstand von unter 2,30 Meter angewiesen. Dann könne eine Rampe aufgeschüttet und die Teile abgetragen werden.
Donnerstag, 19.September 2024
15:54 Uhr | Carolabrücke als Touristenmagnet
Die teilweise eingestürzte Carolabrücke über die Elbe in Dresden macht aktuell berühmten Sehenswürdigkeiten wie Zwinger und Frauenkirche Konkurrenz. Täglich zieht sie hunderte Schaulustige an beiden Elbufern an. Gleichzeitig sorgt die fehlende Brücke bei den Anbietern von Stadtrundfahrten für logistische Probleme.
13:29 Uhr | Brückengutachten wird von Staatsanwaltschaft geprüft
Das jüngste Gutachten zum Zustand der Brücken aus dem Jahr 2023 wird derzeit von der Staatsanwaltschaft Dresden geprüft. Wie die Stadt MDR SACHSEN mitteilte, sei deshalb die Einsichtnahme durch Bürgerinnen und Bürger zurzeit nicht möglich. "Diese Untersuchungen brauchen Zeit", sagte eine Sprecherin.
Nach dem Einsturz der Brücke hatte es immer wieder Kritik daran gegeben, warum weder die Stadträte noch Bürgerinnen und Bürge Einblick in den sogenannten Brücken-Tüv bekommen können.
Mittwoch, 18. September 2024
18:19 Uhr | Zwei Hypothesen für Einsturz der Carolabrücke
Für den Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden gibt es aktuell zwei Hypothesen. "Es könnte ein Schwertransport, der kurz zuvor die Brücke passierte, oder die plötzliche Abkühlung nach einer sehr warmen Periode den Einsturz initiiert haben", sagte Brückenexperte Steffen Marx und fügte an: "Die Ursache liegt aber eindeutig in der Korrosion."
17:52 Uhr | Brückenexperte äußert Zweifel an Prüfmethoden
Nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke hat der Brückenexperte Steffen Marx Zweifel an den bisherigen Prüfmethoden von Brücken geäußert. Bei der Bewertungsmethodik habe man sich bisher sicher geglaubt, sagte der Professor am Institut für Massivbau an der TU Dresden bei einer Pressekonferenz in Dresden. "Wir haben gesehen, das ist nicht ausreichend der Fall."
Für mehr Sicherheit könnte nach Angaben von Marx das sogenannte Schallemissionsmonitoring sorgen. Dabei werden Mikrofone an der Betonoberfläche befestigt, die das Brechen von Drähten in der Brücke erfassen können. Bei der Brücke in der Königsbrücker Straße in Dresden kommt diese Methode laut Marx bereits seit einem halben Jahr zum Einsatz. Dort seien keine Schädigungen gemessen worden.
16:34 Uhr | Vier ähnliche Brücken im Stadtgebiet
In Dresden gibt es vier weitere Brücken, die mit der Bauweise der Carolabrücke vergleichbar sind. Laut Stadt stehen dabei Spannbetonbrücken im Fokus, die vor 1993 errichtet wurden. Betroffen sind demnach die Eisenbahnbrücken in der Königsbrücker Landstraße und der Budapester Straße, die Brücke über die Weißeritz im Zuge der Würzburger Straße sowie die Löbtauer Brücke (Hochstraße). Letztere sei zwar von 1995, der Baubeginn liege jedoch zeitiger, weshalb man auch dort die Materiallisten prüfe. Außerdem werde nachgeschaut, was für Spannstahl zum Einsatz kam, teilte die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer, mit.
16:01 Uhr | Kühn will Öffnung der Augustusbrücke für Autos prüfen
Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) will die Öffnung der Augustusbrücke für den Kfz-Verkehr prüfen. Dies soll den Wegfall der Carolabrücke zum Teil kompensieren. Allerdings sieht der Bürgermeister enormes Konfliktpotenzial im Bereich des Schlossplatzes. Es sei mit etwa 12.500 Fahrzeugen pro Tag zu rechnen, zusätzlich zu den Straßenbahnen der vier Straßenbahnlinien sowie täglich 9.000 Fußgängern und 10.000 Radfahrern. Zuvor hatten die Freigabe der Augustusbrücke bereits Holger Zastrow vom Team Zastrow sowie FDP, CDU und AfD gefordert.
13:10 Uhr | Polizei nimmt Männer an Carolabrücke fest
Das Ordnungsamt hat einen 36-Jährigen und einen 46-Jährigen am Betreten der nach einem Teileinsturz gesperrten Carolabrücke in Dresden gehindert. Das teilte ein Sprecher der Polizei mit. Die Beamten, die die Brücke vor unerlaubtem Betreten bewachen, stoppten die beiden Männer demnach am späten Dienstagabend. Weil sie eine Schreckschusswaffe bei sich hatten, wurden sie der Polizei übergeben.
11:15 Uhr | Staatsanwaltschaft Dresden prüft Strafanzeigen
Die Staatsanwaltschaft Dresden prüft nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden Anhaltspunkte für strafrechtliches Verhalten. "Gemeinsam mit der Polizeidirektion Dresden prüfen wir, ob es zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für das Vorliegen strafrechtlich relevanter Sachverhalte gibt", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jürgen Schmidt.
Außerdem sind laut Schmidt mehrere Strafanzeigen gegen den Dresdner Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne). Diese bezögen sich unter anderem auf Sachbeschädigung und Baugefährdung. "Die Anzeigen werden von der Staatsanwaltschaft Dresden auf ihre strafrechtliche Relevanz geprüft", sagte Schmidt.
Montag, 16. September 2024
18:30 Uhr | Bisher keine Veränderung an Carolabrücke-Teilen durch Hochwasser
Auf die teilweise eingestürzte Dresdner Carolabrücke hat das Hochwasser nach aktuellem Stand keine Auswirkungen. Feuerwehrsprecher Michael Klahre sagte am Montag: "Die Experten, die ununterbrochen dieses Bauwerk beobachten, haben rückgemeldet, dass es keine signifikanten Veränderungen gab." Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei das Hochwasser in keiner Weise kritisch für die noch stehenden Teile der Brücke.
Sonntag, 15. September 2024
20:40 Uhr | Feuerwehr zieht Fazit der fünf Einsatztage
Fünf Tage Einsatzlage an der Carolabrücke. Michael Katzsch, Amtsleiter der Feuerwehr Dresden und Michael Klahre, Feuerwehrsprecher, haben auf Instagram ein kurzes Fazit gezogen.
18:00 Uhr | Bagger bleiben vor Ort
Einige Bagger, die beim Abriss der Carolabrücke im Einsatz waren, werden nach Angaben der Stadt für die nächsten Abrissarbeiten vor Ort verbleiben. Die Arbeiten am Zug C würden nun geplant, könnten aber erst nach dem Hochwasser starten.
Die Arbeiten der vergangenen Tage dauerten den Angaben nach insgesamt knapp 47 Stunden. Im Einsatz waren etwa 13 Großgeräte mit einem Gewicht von über 40 Tonnen, 18 Sattelzüge, zehn Abräumcontainer und ein 24-Stunden-Hydraulikservice sowie zwei Bergepanzer der Bundeswehr vom Typ Büffel.
16:15 Uhr | Weitere Brücken auf dem Prüfstand
Die Stadt Dresden prüft nach dem Einsturz der Carolabrücke den Zustand weiterer Brücken mit ähnlicher Bauweise. Wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei einer Pressekonferenz am Sonntag sagte, ist beispielsweise für die Nossener Brücke und die Brücke an der Budapester Straße ein Monitoring vorgesehen. Das Straßen- und Tiefbauamt führe das parallel zum Monitoring der Züge A und B der Carolabrücke durch. Da würde statische Probleme gecheckt. In etwa 2 Wochen sei da mit Ergebnissen zu rechnen.
16:00 Uhr | Abriss oder Sanierung?
Die Zukunft der noch stehenden Brückenteile ist weiter ungewiss. In den kommenden zwei Wochen würden die noch verbliebenen Brückenzüge zunächst geprüft, sagte Oberbürgermeister Hilbert am Nachmittag. Erst danach würde über Abriss oder Sanierung gesprochen.
15:45 Uhr | Taskforce "Verkehrsorga" nimmt Arbeit auf
Die Stadt Dresden bringt am Montag eine Taskforce "Verkehrsorga" an den Start. Wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert sagte, ist die Verkehrsorganisation in der Stadt nach dem Wegfall der wichtigsten Verkehrsachse über die Carolabrücke zentrale Aufgabe. Auch der Rad- und Individualverkehr werde dabei ins Auge gefasst.
Am Körnerplatz werden Hilbert zufolge die Bauarbeiten auf ein Mindestmaß reduziert. Die Schillerstraße als Verbindung zur B6 und zum Dresdner Norden ist nun auch in Richtung Körnerplatz wieder befahrbar. Die stationäre Ampelanlage bleibe vorerst in Betrieb. Es müsse lediglich eine Sperrung der stadtwärtigen Busspur in Höhe Haltestelle Körnerplatz bestehen bleiben. Die Haltestelle wird laut Hilbert auf die Elbbrückenstraße verlegt. Die provisorische Fußgängerampel an der Elbbrückenstraße ist außer Betrieb.
Die Carolabrücke, das Terrassenufer und der Elberadweg an beiden Ufern im Umfeld der Carolabrücke bleiben der Stadt Dresden zufolge bis auf weiteres gesperrt. Der Kfz-Verkehr wird über die Albertbrücke umgeleitet. Die derzeitigen Sperrungen werden vorerst Bestand haben. Die Umleitung für das gesperrte Terrassenufer führt wie üblich bei Hochwasserereignissen über die Wilsdruffer Straße.
12:00 Uhr | Pressekonferenz zur Lage am Nachmittag
Am Nachmittag informiert unter anderem Oberbürgermeister Dirk Hilbert zum aktuellen Stand der Abrissarbeiten an der Carolabrücke. Er informiert zudem zum Thema Verkehr in der kommenden Woche und zur Hochwasserlage.
08:45 Uhr | Alarmstufe 1 in Dresden
Am Sonntag 3 Uhr hat der Wasserstand der Elbe in Dresden die 4-Meter-Marke überschritten. Es gilt Alarmstufe 1. Aktuell liegt der Pegelstand bei 4,37 Meter. Laut Prognosen des Landeshochwasserzentrums könnte am Abend die 5-Meter-Marke überschritten werden.
06:30 Uhr | Stille an der Brücke
Die Stimmung an der Elbe um halb sieben am Sonntagmorgen: Es ist still geworden. Statt der Bagger sind nun Möwen, Reiher und andere Wasservögel zu hören. Eine Herde Wildgänse hat am Königsufer in der Nacht Station gemacht. Ein Hauch von Küstenfeeling mitten in der sächsischen Landeshauptstadt. Die Baufahrzeuge und Schaulustigen sind abgezogen, ebenso die Bergepanzer der Bundeswehr. Die Elbe ist beachtlich angestiegen. Die Glocken der umliegenden Kirchen schlagen und über die Augustusbrücke rollt nun die umgeleitete Straßenbahnlinie 7.
Sonnabend, 14.9.2024
21:43 Uhr | Zusammenfassung des Tages
- Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke sind vorerst abgeschlossen. Wegen des aufkommenden Hochwassers soll nun die gesamte Technik abgezogen werden.
- Der Abriss der Carolabrücke ist DIE Attraktion in der Stadt. Wie eine MDR-Reporterin berichtet, sind schätzungsweise hunderte Menschen gekommen, um den Abriss live zu verfolgen.
- Das in der Elbe liegende Brückenteil wird weiter in der Elbe verbleiben. Auch beim erwarteten Hochwasser wird es den Grundpegel nicht signifikant verändern.
- Die Bundeswehr war am Sonnabend mit zwei Bergepanzern "Büffel" im Einsatz. 30 Einsatzkräfte waren für eine mögliche Havarie in Bergebereitschaft versetzt worden.
20:57 Uhr | Abrissarbeiten vorerst abgeschlossen
Die Beräumung an der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden ist abgeschlossen. Nach MDR-Informationen sind alle Trümmerteile auf der Neustädter Seite abtransportiert worden. Wegen des aufkommenden Hochwassers soll nun die gesamte Technik abgezogen werden. "Das Brückenbauwerk wird rund um die Uhr überwacht", sagt Feuerwehrsprecher Michael Klahre. "Wir warten nun auf das Hochwasser und den Scheitelpunkt."
20:04 Uhr | Aktueller Stand der Abrissarbeiten
Die Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden sollen bis Samstagabend weitestgehend abgeschlossen sein. Mehr zum aktuellen Stand erfahren Sie im Video.
19:00 Uhr | Pegel der Elbe 1 Meter gestiegen
Der Pegel der Elbe ist im Laufe des Tages auf aktuell 3,54 Meter gestiegen. Morgens 8 Uhr lag er noch bei 2,55 Meter. Einen Meter hat der Pegel somit bereits zugelegt. Tendenz steigend. Nach Angaben des Landeshochwasserzentrums kann mit Blick auf die kommende Woche eine Überschreitung der Alarmstufe 4 derzeit nicht ausgeschlossen werden. Das entspreche einem Pegelstand von sieben Metern. Der Hochwasserscheitel werde am Donnerstag erwartet.
18:40 Uhr | Union Berlin für Brückenscherz in der Kritik
Das PR-Team des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin hat mit einem offenbar scherzhaft gemeinten Kommentar über Dresdner Brücken in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. "Halbe Stunde rum. Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke. Weiter so, Jungs!", schrieb ein Mitarbeiter des Clubs auf der Plattform X während der ersten Halbzeit im Spiel bei RB Leipzig. Von "geschmacklos" und "böse" ist die Rede in den Kommentaren, andere wiederum finden es lustig, "ist ja niemandem etwas was passiert, als die Brücke zusammengebrochen ist".
Fast zwei Stunden später entschuldigte sich Union bei den Dresdnern und der Stadt Dresden, begründete den Spruch damit, dass man "im Eifer des Gefechts ein bisschen drüber" gewesen sei. "Wir sind froh, dass niemandem etwas passiert ist und drücken die Daumen, dass das so bleibt!"
18:00 | Bizarre Szenerie an der Carolabrücke
"Schon ne bizarre Stimmung," beschreibt eine MDR-Reporterin das Geschehen unweit der Abrissarbeiten. "Die Sonne kam raus und macht ein wunderbares Spätsommerlicht auf die Einsatzstelle. Ein Straßenmusiker fiedelt Despacito auf der Brühlschen Terrasse, es gibt Bier und Bratwurst vor der Hofkirche, Menschen machen Selfies, facetimen mit ihren Freunden und Familien. Und ein Geiger spielt den Titanic-Song von Celine Dion."
17:15 Uhr | Bitte Elberadweg für Einsatzfahrzeuge freihalten
Michael Klahre, der Pressesprecher der Feuerwehr, hat immer wieder darum gebeten, den Elberadweg für die Einsatz- und Räumfahrzeuge freizuhalten. Leider funktioniert das nicht wirklich - Radfahrer, Fußgänger und Jogger sind immer wieder auf dem Radweg unterwegs. Wie eine MDR-Reporterin berichtet, müssen sich die Fahrzeuge inmitten der zahlreichen Schaulustigen immer wieder hupend Platz verschaffen.
15:35 Uhr | Brückenabriss ist DIE Attraktion in der Stadt
Der Abriss der Carolabrücke ist DIE Attraktion in der Stadt. Wie eine MDR-Reporterin berichtet, sind schätzungsweise hunderte Menschen gekommen, um den Abriss live zu verfolgen. Die komplette Augustusbrücke ist gesäumt von Menschen, die Brühlschen Terassen voll und auch das Königsufer. Einige seien "Wiederholungsgucker", so die Reporterin.
Besonders beschäftigen die Leute die Panzer, die dem Szenario etwas Bedrohliches anmuten lassen. Anders als in den vergangenen Tagen ist die Stimmung heute nahezu fröhlich und ausgelassen. Es hat aufgehört zu regnen und viele verbinden den Ausflug mit einem Familienspaziergang.
15:00 Uhr | So erlebten die Dresdner den Einsturz
Der Teileinsturz der Carolabrücke bewegt die Menschen in Dresden. Viele zieht es bei Regen und Kälte mit einer Mischung aus Schock und Faszination an die Elbe. Einige verbinden ganz besondere Momente mit der Brücke. Unsere Reporterin Katalin Vales hat sie an der Carolabrücke getroffen.
14:10 Uhr | Feuerwehr Dresden hält sich in der Nacht bereit
Die Feuerwehr Dresden wird sich nach den Aufräumarbeiten auch in der Nacht in Bereitschaft halten und die Situation an der Carolabrücke überwachen. Feuerwehrsprecher Michael Klahre sagte MDR SACHSEN, dass man die Brücke rund um die Uhr mit Messtechnik überwache und im Auge behalte, ob es zu weiteren Bewegungen der Brücke kommt. Wenn die Aufräumarbeiten wie geplant am Abend abgeschlossen seien, bleibe nur noch abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.
13:00 Uhr | Brückenteil in der Elbe kaum Einfluss auf Hochwasser
Das in der Elbe liegende Brückenteil, das am Mittwoch eingestürzt war, wird weiter in der Elbe verbleiben, aber den Grundpegel nicht signifikant verändern. Das sagte der Chef des Dresdner Umweltamts René Herold am Mittag. Mehrere Statiker und Modellierer der Stadt und eines Instituts aus Nürnberg hätten verschiedene Szenarien berechnet und seien zu diesem Ergebnis gekommen.
Die Strömungsgeschwindigkeiten werden Herold zufolge durch das im Wasser liegende Teil zwar beeinflusst, aber ab dem Bereich Augustus-/Marienbrücke werde es sich dann wieder dem Normallauf angleichen. Es gebe also nur einen kleinen Bereich, wo sich die Strömungen ändern werden.
Es könnte Herold zufolge passieren, dass die noch aufliegenden Teile des eingestürzten Brückenzugs C noch umkippen, aber die Auswirkungen wären nicht gravierend. Man muss zudem damit rechnen, dass sich Gegenstände dort festsetzen, das sei in gewissem Maß in die Berechnungen eingepreist.
Es wird auch einen Aufstau von etwa 30 bis 50 Zentimetern am in der Elbe liegenden Teil geben, sagte Herold. Aber auch der werde sich bis zur Albertbrücke und dann bis zur Waldschlößchenbrücke wieder angleichen. Das sei gut beherrschbar und man sei gut vorbereitet.
12:15 Uhr | Abrissarbeiten an Carolabrücke heute Abend zuende
Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke sollen heute Abend bis zum Einbruch der Dämmerung beendet werden. Das sagte der Pressesprecher der Feuerwehr Michael Klahre am Mittag in einer Pressekonferenz. Es sehe gut aus, dass man den Bereich unterhalb des Neustädter Brückenkopfes bis zum Abend komplett beräumt habe. Dann könne das Hochwasser kommen, ohne dass eine weitere Gefahr durch Abrissteile besteht.
Weitere Maßnahmen an der Brücke seien nicht vorgesehen und auch nicht mehr möglich, so Klahre. Das zuerst in die Elbe gestürzte Brückenteil würde an seiner Stelle verbleiben. Es werde weiter beobachtet, ob es signifikante Veränderungen an der Brücke gibt. Er geht aber davon aus, dass keine weitere Gefahr von der Brücke ausgehe.
11:25 Uhr | Pressekonferenz zur aktuellen Lage
Umweltsamtleiter René Herold informiert ab 11:30 Uhr gemeinsam mit Feuerwehrsprecher Michael Klahre über die aktuelle Situation zum Hochwasser sowie die Arbeiten an der Carolabrücke und das weitere Vorgehen. Wir streamen live.
11:15 Uhr | Abriss der Carolabrücke läuft weiter auf Hochtouren
Mit Baggern werden weitere Teile der eingestürzten Carolabrücke abgerissen. Die Arbeiten laufen weiter auf Hochtouren. Der steigende Pegel der Elbe setzt den Bereich langsam unter Wasser, es ist bereits sehr schlammig. Das erschwert aktuell die Arbeiten.
10:30 Uhr | So könnten Brücken besser überwacht werden
Die Frage, warum die Carolabrücke eingestürzt ist, ist noch unbeantwortet. Antworten, wie der Brückenzustand besser bewacht werden kann, gibt es indes aus der Wissenschaft.
09:25 Uhr | Bundeswehr in Bergebereitschaft versetzt
Die Bundeswehr ist ab sofort mit zwei Bergepanzern "Büffel" im Einsatz. In der Pressekonferenz am Vormittag sagte Oberstleutnant Robert Habermann, man habe 30 Einsatzkräfte in Bergebereitschaft versetzt. Man sei nicht im Einsatz, um bei der Beräumung zu unterstützen, sondern stehe für den Havariefall der zivilen Abbruchtechnik bereit. Der Untergrund sei sehr rutschig, der Pegel steigt und die Räumfahrzeuge könnten umkippen oder bewegungsunfähig sein. Dann würden die Bergepanzer Büffel binnen Sekunden zur Stelle sein. 33 Tonnen könne jeder Panzer heben. Die Soldatinnen und Soldaten stammen Habermann zufolge von den Bundeswehrstandorten Bad Salzungen, Bad Frankenhausen und Marienberg.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr Michael Klahre erklärte, geplant sei weiterhin bis Sonntag am Abriss zu arbeiten. Wenn der Bereich allerdings überflutet werde, müsse man die Arbeiten einstellen oder gegebenenfalls zunächst Technik zurücknehmen. Am Mittag soll es gegen 11:30 Uhr eine weitere Pressekonferenz zur Lage geben. Wir übertragen wieder im Livestream.
08:30 Uhr | Bundeswehr informiert am Morgen über Einsatz
Die Stadt Dresden informiert ab etwa 9 Uhr in einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Bundeswehr über die weiteren Einsatzmaßnahmen an der Carolabrücke. Wir übertragen im Livestream.
08:00 Uhr | Abriss der Carolabrücke dauert an
In Dresden sind die Abrissarbeiten an der Carolabrücke auch in der vergangenen Nacht fortgesetzt worden. Der Sprecher der Feuerwehr, Michael Klahre, sagte am Abend wörtlich: "die Zeit rennt uns weg". Nach seinen Angaben arbeitet eine Spezialfirma rund um die Uhr, um die in den Fluss gestürzten Trümmerteile zu beseitigen.
Hintergrund für den Zeitdruck ist das vorhergesagte Hochwasser der Elbe. - Unterdessen bestätigte das Straßen- und Tiefbauamt, dass bei Prüfungen an der Einbruchstelle Korrosion an den Stahlseilen in der Betonbrücke festgestellt wurde.
MDR (ben/cnj/wim/kk)/dpa/afp/epd
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. September 2024 | 19:00 Uhr