Zeitplan Carolabrücke in Dresden: So sieht der Zeitplan für den Abriss aus
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04. März 2025, 12:25 Uhr
Die Stadtverwaltung Dresden hat am Dienstag den Zeitplan für den Rückbau der Carolabrücke vorgestellt. Demnach soll zunächst die Suche nach Weltkriegsbomben im März abgeschlossen werden. Anschließend beginnen die Vorbereitungs- und Sicherungsarbeiten, erklärte Simone Prüfer, die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes.
Ab Juni Abbau der Brückenteile über der Elbe
Bis Juni werden eine Stützkonstruktion errichtet und die noch ins Wasser ragenden Teile des zerstörten und teils abgebrochenen Brückenzugs gesichert. Danach können die über dem Fluss liegenden Mittelteile der noch stehenden Trassen A und B abgetrennt, auf Pontons abgelegt, ausgeschwommen und am Ufer zerlegt werden.
Schifffahrt auf der Elbe soll im Sommer störungsfrei möglich sein
Ziel ist es demnach, dass unter anderem die Elbe im Sommer wieder frei für die Schifffahrt ist. Die Stadt tue alles dafür, um die Schifffahrt auf der Bundeswasserstraße zu gewährleisten und den Staatsvertrag mit Tschechien für den freien Zugang zum Meer zu erfüllen, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Die Kosten dafür kalkuliert die Stadt mit bis zu 18 Millionen Euro.
"Wir haben die Erwartung, dass der Bund uns dabei unterstützt, die Schifffahrtsrinne zügig freizuräumen", sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne).
Abriss soll Ende des Jahres beendet sein
Die Brücke soll dann bis zum Jahresende vollständig abgerissen sein. Die Stadt Dresden hat die Firma "Hentschke Bau GmbH" mit dem Abriss der noch stehenden Teile der Carolabrücke beauftragt. Laut Stadt hatte Hentschke Bau ein Initiativangebot eingereicht. Die Firma sei bereits mehrfach bei Arbeiten an den Dresdner Elbbrücken tätig gewesen, so auch bei den letzten großen Sanierungsarbeiten an der Carolabrücke vor deren Teileinsturz im vergangenen September.
Brückenzug völlig überraschend eingestürzt
Ein Zug der Carolabrücke, über den die Straßenbahngleise führten, war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend eingestürzt. Verletzt wurde dabei niemand. Angesichts weiterer Spannstahlbrüche in der Konstruktion seit Jahresbeginn besteht inzwischen auch für die beiden noch intakten Verkehrsstränge akute Einsturzgefahr - Fachleute drängen auf einen schnellen Komplettabriss.
MDR (lam/fgl)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Dresden | 04. März 2025 | 16:00 Uhr