Eine Frau hält Unterlagen in den Armen und schaut nach unten.
Junge Menschen sind laut einer Leipziger Studie stärker von Mobbing am Arbeitsplatz betroffen. Bildrechte: Colourbox.de

WISSEN-News Uni Leipzig: Jüngere Arbeitnehmer werden häufiger gemobbt

04. März 2025, 11:34 Uhr

Leipziger Forschende haben das Phänomen Mobbing am Arbeitsplatz untersucht. Dabei zeigte sich, dass jüngere Beschäftigte deutlich häufiger betroffen sind als ältere.

Mobbing ist ein großes gesellschaftliches Problem, sowohl in der Schule als auch am Arbeitsplatz. Letzteres haben Forschende der Uni Leipzig nun genauer analysiert. Das Ergebnis: Jüngere Menschen und Auszubildende sind häufiger von Mobbing betroffen als ältere Beschäftigte. So sind 11,4 Prozent der Beschäftigten im Alter von 18 bis 29 Jahren Mobbing am Arbeitsplatz ausgesetzt, aber nur 3,2 Prozent der Beschäftigten im Alter von 50 bis 59 Jahren. Grundlage war eine repräsentative Befragung von 5.015 Erwerbstätigen in Deutschland.

Ein Berater während einer Anti-Mobbing-Veranstaltung auf der Bühne 3 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Auch sozioökonomischer Status bei Mobbing relevant

Ebenso zeigt sich, dass 8,1 Prozent der Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status im Vergleich zu 3,6 Prozent der Menschen mit einem hohen sozioökonomischen Status betroffen sind. Zudem haben laut der Studie 20 Prozent der Menschen, die im Beruf unter Mobbing leiden, einen Migrationshintergrund. Bei Personen, die nicht von Mobbing betroffen sind, haben 13,5 Prozent einen Migrationshintergrund.

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Die Studie verdeutlicht auch die erheblichen gesundheitlichen und arbeitsbezogenen Folgen des Mobbings: Betroffene zeigen eine deutlich geringere Arbeitszufriedenheit und eine schlechtere Selbstbewertung ihres Gesundheitszustands. Die Forschenden empfehlen, dass Präventionsmaßnahmen auf mehreren Ebenen ansetzen sollten. "Es gibt Handlungsbedarf, denn im Arbeitskontext stellt Mobbing eine relevante Belastung dar", erklärt Steffi Riedel-Heller, Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Uni Leipzig.

"Neben einer verstärkten Sensibilisierung der Beschäftigten sind gezielte Schulungen von Führungskräften und weitere Maßnahmen in den Betrieben erforderlich. Dazu zählen unter anderem anonyme Anlaufstellen und klare Verhaltensrichtlinien, die aktiv vorgelebt werden", ergänzt die Studienautorin Margit Löbner.

Links/Studien

Die Studie zum Mobbing finden Sie hier.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | DAB+ Schlagernews | 04. März 2025 | 12:30 Uhr

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