
Übernahme gescheitert Möbelwerk in Niesky meldet Insolvenz an
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04. März 2025, 14:38 Uhr
Dem Möbelwerk in Niesky im Landkreis Görlitz droht die Zahlungsunfähigkeit. Die Conen-Unternehmensgruppe sei in eine "schwere Krise" geraten, teilt der vorläufige Insolvenzverwalter mit. Für das Möbelwerk in Niesky und vier weitere zur Gruppe gehörende Unternehmen ist deshalb Ende Februar ein Insolvenzantrag gestellt worden. Die Produktion im Möbelwerk laufe aber weiter. Die Beschäftigten werden über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit bezahlt.
Verhandlungen zum Verkauf der Unternehmensgruppe abgebrochen
Ziel sei nun, einen Investor zu finden, der die Unternehmensgruppe übernimmt. Dazu habe der Insolvenzverwalter sich vor Ort bereits einen Überblick verschafft und Gespräche mit dem Management und Geschäftspartnern geführt. Die Mitarbeitenden seien über die Schieflage des Unternehmens informiert worden. Erst Mitte Februar war ein Investor abgesprungen. Wie es heißt, waren die Verhandlungen mit dem Interessenten weit fortgeschritten.
Weniger Aufträge aus den USA
Die Conen-Unternehmensgruppe hatte in den vergangenen Jahren mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Das Geschäft mit US-amerikanischen Großkunden sei eingebrochen, die Konkurrenz aus China gewachsen und auch Probleme bei der Umsetzung des Digitalpakts an Bildungseinrichtungen hätten dem Unternehmen zugesetzt, heißt es vom Insolvenzverwalter. Das Unternehmen hatte sich mehr Aufträge durch die Neuausstattung von Schulen erhofft. Denn in Niesky werden Schul- und Kindergartenmöbel hergestellt. Die Unternehmensgruppe hat in Niesky und an zwei weiteren Standorten insgesamt 225 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
MDR (mak)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 04. März 2025 | 12:30 Uhr