Tarifkonflikt Sachsenweite Kitastreiks angekündigt
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03. März 2025, 08:13 Uhr
Der Sächsische Erzieherverband (SEV) hat die Beschäftigten an Kindertagesstätten und Horten im Freistaat erneut zum Warnstreik aufgerufen. Sie sollen nach Angaben der Gewerkschaft am Donnerstag landesweit und ganztägig die Arbeit niederlegen. Zudem sind zwei zentrale Protestaktionen geplant, am Vormittag in Leipzig und am Nachmittag in Dresden vor dem Sitz des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Sachsen. Der SEV gehört zur Gewerkschaft "Deutscher Beamtenbund und Tarifunion" (DBB).
Gewerkschaft verlangt mehr Geld und Freizeit
Hintergrund sind die Verhandlungen über die Löhne und Gehälter der deutschlandweit mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Die beteiligten Gewerkschaften fordern für sie ein Plus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat, zusätzliche freie Tage sowie ein sogenanntes "Mehr-Zeit-für-mich-Konto".
Es soll den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität ermöglichen. Das ist nach Ansicht des SEV notwendig, um die hohe Belastung in den Kitas und Horten zu reduzieren und die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern. Die Arbeitgeberseite hat in den bisherigen beiden Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. Sie verwies lediglich auf die angespannte Finanzlage in vielen kommunalen Bereichen.
Am Freitag nicht nur Streiks in Kitas
Für den 14. März ist die dritte Gesprächsrunde in den Tarifverhandlungen angesetzt. In dem laufenden Tarifstreit hatte es in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Warnstreiks in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes gegeben, darunter in Verwaltungen, Kliniken und bei der Müllabfuhr. Auch die Kita- und Hortbeschäftigten in Sachsen beteiligten sich an den Ausständen, darunter in Chemnitz, Dresden und Leipzig.
Nach dem Warnstreik des Sächsischen Erzieherverbandes am Donnerstag sollen die Kitas und Horte im Freistaat auch am Freitag geschlossen bleiben. Für diesen Tag hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zum Ausstand aufgerufen. Zudem sollen nach dem Willen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auch Beschäftigte in anderen Branchen des öffentlichen Dienstes die Arbeit niederlegen.
MDR (stt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. März 2025 | 08:00 Uhr