Arbeit, Soziales und Integration

Ministerin für Arbeit  und Soziales Petra Grimm-Benne, SPD    *1962, Wuppertal verheiratet, zwei Kinder  studierte Jura in Bochum und Bielefeld  verbringt Freizeit mit Walken,  arbeiten im Garten
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Familie, Kinder und Jugend

  • Flächendeckendes KiTa-Netz bleibt erhalten
  • Landespauschalen (zur Entlohnung der Erzieherinnen und Erzieher) werden rückwirkend zum 01.01.2016 angepasst
  • KiFöG wird bis Ende 2017 novelliert, um Finanzierungswege grundsätzlich zu prüfen und Kostendämpfung für Eltern zu erreichen
  • Sonderförderung für Kitas in Vierteln mit hohem Entwicklungsbedarf
  • Gelder aus dem Betreuungsgeld wird genutzt, um Eltern finanziell zu entlasten
  • Fraktionsübergreifende Kinder- und Jugendkommission soll als Unterausschuss eingerichtet werden

Seniorinnen und Senioren

  • Keine bürokratischen Hürden für ehrenamtliche Arbeit im Ruhestand als Mittel zur Teilhabe an der Gesellschaft
  • Unterschiede im Rentenrecht (Ost-West) sollen abgeschafft werden

Chancengleichheit

  • Gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen
  • Initiative "Barrierefreies Sachsen-Anhalt" soll gestartet werden
  • Mehr ambulante Betreuungsangebote (Pflege, Eingliederung)
  • Gleichbehandlung von Menschen mit seelischer Behinderung verbessern – Gleichstellung mit körperlich und geistig Behinderten
  • Aufgaben und Struktur der Sozialagenturen sollen überprüft und angepasst werden
  • Senkung des Anteils von Menschen mit Handicap in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, stattdessen Einführung eines "Budgets für Arbeit", um Weichen für inklusiven Arbeitsmarkt zu stellen

Gesundheit und Pflege

  • Bereits im Studium gezielte Gewinnung von Allgemeinmedizinern
  • Prüfung, ob "Landeskinderquote" im Medizinstudium möglich ist, wenn ja -> Einführung
  • Einführung einer Krankenkarte für Asylbewerber bis zur bundeseinheitlichen Regelung
  • Aufstockung der Landesmittel für Krankenhausinvestitionen
  • Keine Privatisierung der Uni-Kliniken Halle und Magdeburg
  • Verstärkung der Förderung von Frauen- und Männergesundheit
  • Hebammenleistungen qualitativ hochwertig und niedrigschwellig verfügbar machen – dazu noch 2016 Einsetzung eines Runden Tisches mit Titel "Geburt und Familie"
  • Prüfung, ob Hebammengeleiteter Kreißsaal umsetzbar  ist
  • Förderung häuslicher Pflege stärken und Drosselung stationärer Pflege durch Stärkung auf kommunaler Ebene
  • Landesaktionsplan "Pflege im Quartier" wird eingerichtet
  • Einrichtung eines Runden Tisches "Pflege" noch 2016 <- soll Handlungsempfehlungen für die Landespolitik geben
  • Erhöhung der Einzelzimmerquote in der stationären Pflege auf 80 % (derzeit 50%)
  • Förderung von ambulanter Palliativversorgung – darin auch Hospizdienste
  • Bestattungsgesetz wird novelliert – darin: interkulturelle Öffnung, menschenwürdige Bestattung von Sternenkindern und Verbot von Grabsteinen aus ausbeuterischer Kinderarbeit

Verbraucherschutz

  • Mehrjährige Förderverträge für Verbraucherschutz- und Insolvenzberatungsstellen, um Planungssicherheit zu geben
  • Ein Ministerium soll koordinierende Rolle übernehmen, Verbraucherschutz wird im Namen des Ministeriums verankert

Arbeitsplätze und Fachkräfte

  • Am Ziel "Vollbeschäftigung" wird festgehalten
  • Unternehmen, die betriebliche Mitbestimmung behindern, sollen von Landesförderung ausgeschlossen werden
  • Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt (Frauen, Männer, Leih- und Werksarbeiter, Flüchtlinge)
  • Einführung eines Qualitätssiegels "Familienfreundlicher Betrieb" (für Betriebe, die auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie besonderen Wert legen, flexible Arbeitszeit-Modelle für den Berufseinstieg junger Frauen anbieten)

Berufliche Bildung

  • Attraktivität der dualen Ausbildung soll gesteigert werden (diverse Maßnahmen)
  • Berufs- und Studienorientierung an Schulen soll ausgebaut werden, Praxisanteile in Schulen erweitern, Werkunterricht an der Grundschule stärken
  • Prüfung der Einführung eines Azubi-Tickets für ÖPNV
  • Initiierung einer großen "Weiterbildungsoffensive"

Migration und Integration in Arbeit

  • Berufsanerkennungsverfahren müssen beschleunigt werden
  • Zuweisung von Asylsuchenden auf die Kommunen auch unter dem Aspekt ihrer Qualifikation und des Fachkräftebedarfs vor Ort
  • Aufbau eines Kompetenzzentrums "Arbeitsmarktintegration von Asylsuchenden" als Bündelstelle

Integration

  • Gezielte und gesteuerte Zuwanderungspolitik soll betrieben werden, Ankommenskultur gefördert werden
  • SPD und Grüne akzeptieren, dass CDU von einer Integrationsobergrenze spricht
  • Koalition ist sich einig, dass das Land die Verpflichtungen zur Flüchtlingsaufnahme im Rahmen der förderalen Ordnung vollumfänglich wahrnehmen wird
  • Ausreisepflichtige Ausländer: Programme zur freiwilligen Rückkehr sollen gestärkt werden – Abschiebepraxis überprüft und nach humanitären Gesichtspunkten gestaltet werden
  • Wer nicht freiwillig ausreist, soll konsequent abgeschoben werden – außerdem Reduzierung staatlicher Leistungen bei selbst zu vertretendem Ausreisehindernis
  • Bund soll sich mit mindestens 50 % an Kosten für Integration und Aufnahme beteiligen

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