Rettungsassistenten reanimieren einen Patienten mit einer Herzdruckmassage 1 min
An den Schulen in Sachsen-Anhalt soll das Angebot an Erste-Hife-Kursen und der Katastrophenschutz ausgeweitet werden. Mehr dazu im Audio (Symbolbild) Bildrechte: imago/Jochen Tack
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MDR SACHSEN-ANHALT Mi 09.04.2025 09:00Uhr 00:44 min

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Verhalten im Notfall Mehr Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Kurse an Schulen

09. April 2025, 23:48 Uhr

Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Schulungen sollen an Schulen in Sachsen-Anhalt stärker im Mittelpunkt stehen. Das Bildungsministerium prüft eine Ausweitung des Angebots. Das Technische Hilfswerk befürwortet die Pläne. Hintergrund sind bundesweite Debatten über den Zivilschutz an Schulen.

In den Schulen in Sachsen-Anhalt könnte das Thema Katastrophenschutz künftig eine größere Rolle spielen. Wie eine Sprecherin des Bildungsministeriums mitteilte, hat es im vergangenen Jahr einen Probelauf an der Ganztagsschule an der Wasserburg Egeln im Salzlandkreis gegeben. Nun prüfe das Ministerium eine Ausweitung auf andere Schulen.

Hintergrund sind bundesweite Debatten über den Zivilschutz an Schulen. Das Innenministerium des Bundes hat sich aufgrund der Entwicklung der "sicherheitspolitischen Lage" jüngst dafür ausgesprochen, dass ein "stärkerer Fokus auf den Zivilschutz gesetzt werden" sollte, "auch schon in der Schulbildung".

THW sieht Handlungsbedarf nicht nur in Schulen

Das Technische Hilfswerk in Sachsen-Anhalt unterstützt die Forderung des Bundesinnenministeriums. Der Landesbeauftragte, Sebastian Gold, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es sollten aber nicht nur junge Menschen in Schulen im Fokus stehen, sondern auch viele andere Bereiche der Bevölkerung. Er sprach sich für bundeseinheitliche Konzepte aus, die man gemeinsam entwickeln müsse.

Sebastian Gold, Landesbeauftragter THW Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin blickt in die Kamera.
Sebastian Gold ist Landesbeauftragter des THW Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Bildrechte: MDR/Michel Holzberger

In Sachsen-Anhalts Schulen gibt es laut Bildungsministerium bereits seit mehreren Jahren den sogenannten Krisenordner mit Leitfäden, der Bildungseinrichtungen im Umgang mit Krisensituationen unterstützen soll.

Was ist das Technische Hilfswerk? Das THW gibt es in der Bundesrepublik seit 1950. Inzwischen beschäftigt es gut 2.000 hauptamtliche und mehr als 86.000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Das THW untersteht dem Bundesinnenministerium. Es war u. a. bei der Flut im Ahrtal und beim mehrtägigen Waldbrand am Brocken im Einsatz.

Mehr Erste-Hilfe-Kurse im Lehrplan

Erste-Hilfe-Kurse sollen die Schülerinnen und Schüler zudem auf mögliche Notfälle vorbereiten. Angesichts einer "signifikanten Abnahme der Bereitschaft zur tätigen Hilfe im akuten Notfall" habe das Land die Einrichtung entsprechender Kurse an Schulen als politisches Ziel festgelegt, heißt es aus dem Ministerium.

Ein Modellprojekt zur Vermittlung von Erste-Hilfe-Kenntnissen gibt es inzwischen in Magdeburg und in den Landkreisen Jerichower Land, Burgenlandkreis und Saalekreis. Ziel sei es, das Projekt schrittweise auf alle weiterführenden Schulen im Land auszuweiten. Auch diese Idee hält Gold für sinnvoll. Zudem könne das THW, sagt er, beispielsweise Schülern zeigen, wofür man Alltagswerkzeuge in Krisen benutzt.

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dpa, MDR (Cornelia Winkler, Michel Holzberger, Marius Rudolph)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. April 2025 | 09:30 Uhr

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