Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz - Blick auf Questenberg. 1 min
Trotz ihres Teilerfolgs gehen die Umweltschützer vom BUND weiter gegen die Gips-Bohrungen im Südharz vor. Mehr dazu im Audio. (Archivbild) Bildrechte: imago/Köhn
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MDR SACHSEN-ANHALT Do 06.02.2025 11:43Uhr 00:34 min

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Naturschutzgebiet Gipsbohrungen im Südharz: Umweltschützer ziehen vor Oberverwaltungsgericht

06. Februar 2025, 11:51 Uhr

Im Streit um geplante Probebohrungen nach Gips im Landkreis Mansfeld-Südharz hat das Verwaltungsgericht Halle im Eilverfahren entschieden. Probebohrungen sind im Landschaftsschutzgebiet verboten, im Naturschutzgebiet jedoch erlaubt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz klagt nun vor dem Oberverwaltungsgericht.

Der Streit um die Gipsbohrungen in der Karstlandschaft Südharz geht in die nächste Runde. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zieht vor das Oberverwaltungsgericht Magdeburg. In dem 50-seitigen Beschwerdepapier fordert der BUND unter anderem ein sofortiges Verbot aller Probebohrungen. Zumindest so lange, bis eine endgültige Entscheidung im Streit um die Bohrungen getroffen ist. Außerdem zweifelt der BUND das öffentliche Interesse der Bohrungen an.

Zuvor hatte der BUND einen Teilerfolg vor dem Verwaltungsgericht Halle errungen. Dieses hatte geurteilt, dass im Landschaftsschutzgebiet "Harz und südliches Harvorland" keine Probebohrungen durchgeführt werden dürfen. Sonst würde hier gegen die Schutzgebietsverordnung verstoßen. Möglich sind Probebohrungen hingegen im Naturschutzgebiet "Gipskarstlandschaft Questenberg". Dagegen geht der BUND nun vor.

Gericht: Bohrungen beeinträchtigen Naturschutzgebiet im Südharz nicht

Das Gericht in Halle war zu dem Schluss gekommen, die Erkundung von Gipsvorkommen sei vor dem Hintergrund des geplanten Kohle-Ausstiegs von öffentlichem Interesse. Zudem sieht das Gericht die "Gipskarstlandschaft Questenberg" als Naturschutzgebiet durch die Bohrungen nicht beeinträchtigt.

Ein Bergfest auf dem Questenberg vor mehr als 100 Jahren
Fest auf dem Questenberg am 1. Januar 1910. 115 Jahre später soll es im Naturschutzgebiet Bohrungen geben. Bildrechte: imago/United Archives

Schon Mitte Dezember hatte der BUND einen Eilantrag eingereicht, nachdem der Landkreis Mansfeld-Südharz mit den Probebohrungen in der Karstlandschaft begonnen hatte. Die Naturschützer befürchteten massive Eingriffe in die Naturschutzgebiete. Da auf jeden Fall Gips gefunden würde, stelle der Landkreis die Rohstoffgewinnung vor die Naturschutzbelange. Die Karstlandschaft ist in mehrere Schutzgebiete aufgeteilt.

Mehr zum geplanten Gips-Abbau im Südharz

MDR (Conny Müller, Tatiana Gropius, Luise Kotulla) | Erstmals veröffentlicht am 24.01.2025

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Februar 2025 | 05:00 Uhr

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