Ein Jäger hat sein geöffnetes Jagdgewehr um die Schulter hängen. 1 min
Weil er sein Gewehr zu früh geladen und einen Kollegen damit verletzt hat, muss ein Mann aus dem Harz eine Geldstrafe zahlen. Mehr dazu im Audio. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Felix Kästle
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 04.02.2025 13:37Uhr 00:33 min

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Landgericht Magdeburg Schuss auf Jagdgenossen im Harz: Jäger muss Geldstrafe zahlen

04. Februar 2025, 14:16 Uhr

Weil er seinen Jagdgenossen angeschossen hat, muss ein Jäger aus dem Landkreis Harz eine Geldstrafe zahlen. Bei Drei Annen Hohne hatte sich 2020 ein Schuss aus einer Waffe gelöst und das Bein eines anderen Jägers getroffen. Außerdem war der Mann ohne Führerschein unterwegs. Es stand zudem auch bereits wegen Wilderei vor Gericht.

Ein Jäger muss eine Geldstrafe zahlen, weil er im Harz einen anderen Jäger mit einem Gewehr verletzt hatte. Wie ein Sprecher des Landgerichts Magdeburg MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, nahmen Staatsanwaltschaft und Verteidigung am Dienstagvormittag ihre Berufung zurück.

Das Urteil ist damit rechtskräftig. Es war 2022 vom Amtsgericht Halberstadt gesprochen worden. Wegen fahrlässiger Körperverletzung und Fahren ohne Führerschein in zwei Fällen muss der 26-Jährige nun insgesamt 1.300 Euro Strafe zahlen.

Ohne Führerschein unterwegs zur Jagd

Ein Richter des Landgerichtes Magdeburg schilderte am Dienstag noch einmal den Fall. Demnach war der Mann im Jahr 2020 in Drei Annen Hohne im Harz auf dem Weg zur Jagd. Er war mit dem Auto unterwegs, hatte aber keinen Führerschein. Während der Fahrt gab er einem Jagdgenossen auf dem Beifahrersitz das geladene Gewehr.

Dabei hat sich ein Schuss gelöst und den Oberschenkel des Jagdgenossen verletzt. Das Opfer wurde damals lebensbedrohlich verletzt, ist aber mittlerweile wieder genesen.

Das Gericht hatte dem 26-jährigen unter anderem zur Last gelegt, dass er das Gewehr zu früh vor dem Jagdrevier mit Munition geladen hatte. Zu dem Zeitpunkt besaß er eine Waffenbesitzkarte und einen gültigen Jagdschein.

Weiteres Urteil wegen Wilderei noch offen

Im März 2022 war der Mann der Polizei erneut aufgefallen. Er fuhr ohne Führerschein, ignorierte eine Polizeikontrolle und überfuhr eine rote Ampel.

Für den 26-jährigen Mann steht noch eine weitere Berufungsverhandlung an. Dabei geht es um ein Urteil des Amtsgerichtes Halberstadt aus dem vergangenen Sommer wegen schwerer Jagdwilderei. Der Mann soll 33 Rehe und zwei Damwild illegal geschossen haben und war deshalb zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Einen Termin gibt es noch nicht.

MDR (Michel Holzberger, Oliver Leiste)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. Februar 2025 | 11:00 Uhr

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