Polizei warnt Schockanruf: Rentner aus Burgenlandkreis verliert 100.000 Euro an Betrüger
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06. Februar 2025, 11:20 Uhr
Im Burgenlandkreis ist ein Rentner um viel Geld gebracht worden. Er erhielt einen sogenannten Schockanruf. Der Schaden: 100.000 Euro. Die Polizei warnt vor der Masche.
In Sachsen-Anhalt ist erneut eine Person Opfer eines Schockanrufes geworden. Laut Polizei wurde im Burgenlandkreis ein Mann um mehr als 100.000 Euro betrogen. Wie ein Sprecher MDR SACHSEN-ANHALT sagte, ist der Mann über 80 Jahre alt und lebt in der Gemeinde Kaiserpfalz. Nähere Angaben wollte die Polizei aus Datenschutzgründen nicht machen.
Demnach hatte ein Unbekannter am Telefon dem Mann erklärt, eine Verwandte sei in einen Unfall verwickelt gewesen. Wenn er eine Kaution zahle, müsse die Frau nicht in Haft. Der Mann übergab dann einem Unbekannten die Geldsumme und bemerkte den Betrug erst später.
Polizei: Zuletzt vermehrt Fälle von Schockanrufen
In den vergangenen Tagen kam es der Polizei zufolge im Saale- und Burgenlandkreis vermehrt zu Schockanrufen. Erst am Dienstag hatte eine 73-Jährige aus dem Saalekreis viel Geld an Betrüger verloren. Die Frau aus Salzatal deponierte mehr als 11.000 Euro in einem Kochtopf auf ihrem Grundstück. Eine Unbekannte hatte sich zuvor am Telefon als falsche Polizistin ausgegeben.
Tipps der Polizei gegen Betrugsmaschen am Telefon
Die Polizeiinspektion Magdeburg rät:
- "Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis."
- "Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf."
- "Wenden Sie sich an eine Vertrauensperson, bevor sie handeln."
- "Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft durchgeben."
Außerdem würde die Polizei am Telefon niemals um Geldbeträge bitten – auch Unbekannten sollte nie Geld übergeben werden.
Die Polizei hatte aufgrund der jüngsten Fälle erneut vor Schockanrufen gewarnt. Betrügern gelingt es immer wieder, mit der Masche große Summen Geld zu erbeuten. So war beispielsweise im vergangenen November bekannt geworden, dass auch in Rogätz im Landkreis Börde ein Mann auf diese Weise 100.000 Euro verloren hat.
dpa, MDR (Cornelia Müller, Norma Düsekow, Kalina Bunk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Februar 2025 | 09:00 Uhr