Schließungsmoratorium gefordert Immer weniger Krankenhausbetten in Deutschland
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09. April 2023, 18:09 Uhr
In Deutschland sinkt die Zahl der Klinikbetten. Seit Anfang der 1990er-Jahre mussten viele Krankenhäuser schließen. Die Linke fordert ein sogenanntes Schließungsmoratorium, um Kliniken zu erhalten.
In Deutschland gibt es immer weniger Krankenhausbetten. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland und beruft sich dabei auf eine Auswertung des Statistischen Bundesamts für die Linksfraktion im Bundestag. Demnach sank die Zahl der Betten in den vergangenen 30 Jahren um rund ein Drittel.
Während 1991 etwa 666.000 Betten zur Verfügung standen, waren es 2021 nur noch 484.000. Gleichzeitig sank die Zahl der Krankenhäuser von etwa 2.400 auf rund 1.900. Den Angaben zufolge hat Deutschland im internationalen Vergleich aber nach wie vor eine vergleichsweise hohe Bettendichte.
Linke: Krankenhäuser gehören in öffentliche Hand
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch führt die aktuelle Entwicklung auf eine "falsche Gesundheitspolitik" zurück, die auf Marktlogik und Privatisierung setzt. Er fordert deshalb ein sogenanntes Schließungsmoratorium, mit dem Kliniken erhalten werden sollen.
Nach Aussage von Bartsch gehören Krankenhäuser zudem vollständig in die öffentliche Hand. Insbesondere für den ländlichen Raum sei jede Klinik wichtig.
AFP/KNA (akq)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 09. April 2023 | 16:00 Uhr