Bahnfahren Deutsche Bahn: Fernverkehrstickets bald teurer – Sparpreis verliert City-Option

11. Oktober 2023, 12:39 Uhr

Bahnfahren wird teuer, zumindest teilweise: Die sogenannten Flexpreise erhöhen sich um rund fünf Prozent. Auch die Bahncard wird teurer. Immerhin: Wer ein Sparpreis-Ticket ergattert, zahlt genauso so viel wie bislang, erhält dafür aber weniger.

Die Deutsche Bahn erhöht einen Teil ihrer Fahrpreise im Fernverkehr. Betroffen sind davon zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember die sogenannten Flexpreise sowie die Bahncard 25, wie der bundeseigene Konzern am Dienstag mitteilte. Beides wird im Schnitt um rund fünf Prozent teurer.

Sparpreise künftig ohne City-Option

Unverändert in der Höhe bleiben die sogenannten Spar- und Supersparpreise. Von diesen bietet die Bahn pro Fahrt ein bestimmtes Kontingent an. Die Einstiegspreise sollen zum Fahrplanwechsel weiter 17,90 Euro für die Superspar-Tickets sowie 21,90 Euro für die Spartickets betragen. Sind die Kontingente aufgebraucht, müssen Fahrgäste die teureren Flextickets buchen, deren Preise sich zum Fahrplanwechsel im Schnitt um 4,9 Prozent erhöhen. Die Bahn betont allerdings, dass nur noch 20 Prozent aller Einzeltickets zum Flexpreis gebucht werden und 80 Prozent zu Sparpreisen.

Auch Bahncard-25-Inhaber müssen künftig drei Euro mehr zahlen: Die Rabattkarte kostet ab dann 62,90 Euro im Jahr. Mit ihr bekommen Fahrgäste 25 Prozent Rabatt auf jede Fahrkarte. Der Preis für die Bahncard 50, mit der sich Fahrkarten um die Hälfte günstiger erwerben lassen, bleibt unverändert.

Änderungen gibt es allerdings auch beim Cityticket, mit dem Fahrgäste ihr Fernverkehrsticket häufig auch für den Nahverkehr im Start- oder Zielort nutzen können. Dieses wird künftig nur noch bei Flextickets enthalten sein. Bei Sparpreisen soll das Angebot künftig entfallen.

Neues Bahn-Angebot für Senioren

Für Bahnfahrende ab 65 Jahren wird es dafür künftig mit dem Super Sparpreis Senioren ein dauerhaftes Angebot geben: Tickets sind ab 15,90 Euro zu haben, im Sparpreis kosten sie ab 19,90 Euro.

Schon zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 hatte die Bahn die deutlich gestiegenen Kosten etwa für Energie zum Teil an die Kunden weitergegeben. Damals stieg der Flexpreis sogar um 6,9 Prozent. In diesem Jahr muss der Konzern auch einen hohen Tarifabschluss mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stemmen. Die Preisanpassungen für die Kundinnen und Kunden lägen aber "deutlich unter der aktuellen Inflationsrate", hieß es.

Mehr Nachtzüge nach Paris und Brüssel

Zusätzlich kündigt die Bahn ab Dezember mehr Fahrten zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin, bzw. Berlin und München an. Zudem soll sich die Reisezeit aus der Hauptstadt nach Amsterdam und München verringern. Auf den Schienen nach Paris und Brüssel sollen mehr Nachtzüge verkehren als bisher, wie das Unternehmen erklärte.

dpa, afp (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 10. Oktober 2023 | 13:30 Uhr

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