Batterieentsorgung Entsorger fordern Akku-Pfandsystem gegen Brandgefahr
Hauptinhalt
15. Oktober 2024, 20:06 Uhr
Ein Pfandsystem gegen Brände in Abfallanlagen: Entsorger und Feuerwehren warnen vor Akkus und Batterien, die im Müll landen und sich dort selbst entzünden. Dies stelle Firmen vor eine "schier unlösbare Aufgabe". Forderungen an die Politik werden laut.
Verbände der Entsorgungswirtschaft beklagen eine hohe Anzahl von Feuern in Recycling- und Entsorgungsanlagen, die durch Selbstentzündung von weggeworfene Batterien und Akkus entstehen. Das geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme von vier Verbänden der Kreislaufwirtschaft und drei Feuerwehrverbänden hervor. Die Menge und der unkontrollierte Rücklauf von Lithium-Batterien stelle die Firmen der Entsorgungswirtschaft vor eine "schier unlösbare Aufgabe" und sorge für immer mehr Einsätze der Feuerwehren.
Ein aktueller Beschluss der Bundesregierung zu neuen Bestimmungen im Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) geht den Akteuren nicht weit genug: Nötig seien effiziente und wirksame Maßnahmen der Politik. Etwa ein Pfandsystem für Batterien, ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten oder auch hier ein wirksames Pfand und eine Kennzeichnungspflicht für Batterien. Akkuhersteller sollten zudem Geld in einen Notfallfonds einzahlen, das zur Absicherung der Recycling- und Entsorgungswirtschaft im Brandfall diene.
"Jeder kennt die Bilder großer Rauchwolken über Siedlungsgebieten, wenn wieder ein Großfeuer ausgebrochen ist. Diese Bilder werden genauso zunehmen, wie die Warnmeldungen der Bevölkerungsschutz-Apps", schreibt unter anderem der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V. (BDE) in der Stellungsnahme.
MDR (lik)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. Oktober 2024 | 18:30 Uhr