VGler haben sich während des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vor der Zentrale ihres Unternehmens versammelt und halten die Zahl 40 hoch.
Der öffentliche Dienst steht vor weiteren großen und bundesweiten Streikaktionen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Soeren Stache

Tarifrunde gescheitert Bundesweit neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst

18. Februar 2025, 21:56 Uhr

Auf die Bürger kommen neue wochenlange Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu. Nach dem Scheitern der zweiten Tarifrunde soll der Arbeitskampf in Kitas, im Nahverkehr und bei der Müllabfuhr bundesweit ausgeweitet werden.

Der öffentliche Dienst steht vor mehrwöchigen Warnstreiks bei Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb kündigten am Dienstagabend nach der zweiten ergebnislosen Entgeltrunde in Potsdam an, ihre Arbeitskämpfe vor den nächsten Verhandlungen bundesweit auszuweiten. Damit kommen auf die Bürger in den nächsten Tagen neue Warnstreiks in Kitas, im Nahverkehr oder bei der Müllabfuhr zu. Details zu geplanten Aktionen nannten Verdi und Beamtenbund dbb zunächst nicht.

Verdi und Beamte blasen zum Arbeitskampf

Verdi-Bundeschef Frank Werneke sprach von einem sehr enttäuschenden Verhandlungsverlauf, die Kommunen stünden "auf der Bremse". Die Arbeitskampfmaßnahmen würden daher noch in dieser Woche ausgeweitet. Man sei vorbereitet. Der Verhandlungsführer des Beamtenbunds dbb, Volker Geyer, betonte: "In den nächsten drei Wochen werden wir deshalb überall im Land Warnstreiks und Protestaktionen organisieren. Anders kriegen wir die Arbeitgebenden offensichtlich nicht aus ihrer Blockadehaltung."

Streikende vor der Verdi-Zentrale in Magdeburg 1 min
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 04.02.2025 10:19Uhr 00:21 min

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Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr

Verdi und der dbb verhandeln mit dem Bund und den Kommunen über Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Diese arbeiten nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr, bei den Abfallbetrieben oder an Flughäfen. Auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören dazu. 

Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln, für Gewerkschaftsmitglieder sogar vier. Das alles soll auf flexiblen Arbeitszeitkonten verwaltet werden, sodass man selbst entscheiden kann, ob man sich Überstunden auszahlen lassen oder sie ansammeln will. 

dpa/AFP (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 18. Februar 2025 | 21:00 Uhr

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