Protestwoche Deutsche Spediteure warnen vor Versorgungsengpässen
Hauptinhalt
23. Dezember 2023, 21:56 Uhr
Die geplante Streichung von Steuersubventionen für die Landwirtschaft erregt weiter die Gemüter: Der Bauernverband ruft im Januar zu einer Protestwoche auf. Daran will sich die deutsche Speditionsbranche beteiligen und verweist auf mögliche Versorgungsengpässe. Das Umweltbundesamt begrüßte dagegen die Streichung der Agrardieselsubvention.
- Die deutsche Speditionsbranche beteiligt sich an der Agrar-Aktionswoche des Bauernverbandes.
- Bauern protestieren gegen Sparpläne der Bundesregierung in der Landwirtschaft
- Umweltbundesamt unterstützt Streichung der Agrardieselsubvention.
Die deutsche Speditionsbranche will sich der Agrar-Aktionwoche des Bauernverbandes im Januar anschließen. Wie der Präsident des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL), Dirk Engelhardt der "Bild"-Zeitung sagte, könnte es dabei zu möglichen Versorgungsengpässen kommen.
"Die Bauern und die Transportbranche halten das Land am Laufen. Keine Landwirte und keine Lkw bedeuten keine Versorgung."
Das Transportgewerbe unterstütze die Landwirte in ihrem Protest und werde damit der Ampel-Regierung zeigen, was man von ihrer wirtschaftsfeindlichen Politik halte, so Engelhardt weiter.
Aktionswoche des Bauernverband gegen Sparpläne
Mit der Aktionswoche reagieren die Bauern auf die Streichung von Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und der Kraftfahrzeugsteuer für die Landwirtschaft im Zuge der Sparpläne der Bundesregierung.
Vom 8. bis zum 15. Januar wollen die Landwirte protestieren. Laut Bauernpräsident Joachim Rukwied wird in ganz Deutschland friedlich aber deutlich demonstriert. Am 15. Januar ist eine Großdemonstration in Berlin angesetzt.
Umweltbundesamt unterstützt Streichung der Agrardieselsubvention
Das Umweltbundesamt hingegen begrüßt die Sparpläne der Regierung. Der Präsident des Amtes, Dirk Messner, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) man dürfe nicht länger in eine falsche Richtung anreizen.
Die Nutzung fossiler Energie dürfe nicht begünstigt werden. Jedoch empfahl er, die Bauern zum Beispiel bei der Klimatransformation der Betriebe zu unterstützen, "wenn sie in andere Bewirtschaftungsformen der Agrarflächen investieren".
AFP, dpa (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 23. Dezember 2023 | 14:00 Uhr