Verteidigung Jeder zehnte neue Bundeswehrsoldat ist minderjährig
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31. März 2024, 12:27 Uhr
Jeder zehnte Bundeswehrsoldat ist bei seinem Dienstantritt noch minderjährig. Das geht aus einer Übersicht des Bundesverteidigungsministeriums hervor. Danach wurden im vergangenen Jahr knapp 19.000 neue Soldatinnen und Soldaten eingestellt. Fast 2.000 von ihnen waren erst 17 Jahre alt. Der Anteil stieg im Vergleich zum Vorjahr von 9,4 auf 10,6 Prozent. In Mitteldeutschland ist der Anteil minderjähriger Rekruten noch höher.
- Jeder zehnte Bundeswehrsoldat ist bei seinem Dienstantritt noch minderjährig.
- Der Anteil der minderjährigen Rekruten in Mitteldeutschland ist noch höher.
- 2023 haben insgesamt rund 16.000 Männer und knapp 3.000 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr angetreten.
Jeder zehnte Bundeswehrsoldat ist bei seinem Dienstantritt noch minderjährig. Das geht aus einer Übersicht des Bundesverteidigungsministeriums hervor. Danach wurden im vergangenen Jahr knapp 19.000 neue Soldatinnen und Soldaten eingestellt. Fast 2.000 von ihnen waren erst 17 Jahre alt.
Der Anteil stieg im Vergleich zum Vorjahr von 9,4 auf 10,6 Prozent. Das Verteidigungsministerium erklärte nun, dass 17 Jahre alte Bewerber nur dann eingestellt würden, "wenn sie ein umfassendes physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen". Außerdem dürfen minderjährige Rekruten nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teilnehmen. Zudem sei der Gebrauch der Waffe nur für Ausbildungszwecke vorbehalten.
SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten sein sollen.
Mehr minderjährige Soldaten in Mitteldeutschland
Der Anteil der minderjährigen Rekruten in Mitteldeutschland ist noch höher. In Sachsen-Anhalt beträgt er 15 Prozent. Somit waren im vergangenen Jahr 77 Rekruten 17 Jahre alt. Seit 2019 stieg die Zahl der Minderjährigen Rekruten im Land an. 2021 waren es allerdings mitten in der Coronapandemie nur 27.
In Sachsen war 2023 etwa jeder siebte neue Soldat den Angaben zufolge erst 17 Jahre alt. Zum Vergleich: 2020 war es noch etwa jeder 15. Der Freistaat liegt bei den minderjährigen Rekruten über dem Bundesschnitt.
Thüringen liegt er nur knapp darunter. So waren 2023 14,5 Prozent der Bewerber 17 Jahre alt. Dafür ist hier der Frauenanteil bei den Rekruten bundesweit mit am höchsten. Dieser lag im vergangenen Jahr bei 21,5 Prozent. Nur in Mecklenburg-Vorpommern wollten mehr Frauen der Bundeswehr beitreten. Deutschlandweit lag die Frauenquote bei etwa 18 Prozent.
Zahl der Rekruten 2023 minimal angestiegen
Insgesamt haben im vergangenen Jahr rund 16.000 Männer und knapp 3.000 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Das sind minimal mehr als im Jahr zuvor. 2022, im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine, war die Zahl der neuen Rekruten um rund zwölf Prozent auf 18.775 gestiegen.
Das Vor-Corona-Niveau wurde damit jedoch nicht erreicht. Im Jahr 2019 hatten 20.170 Soldaten ihren Dienst aufgenommen. Der Frauenanteil ging mit nun 15 Prozent nach einem Anstieg im Vorjahr auf 17 Prozent wieder etwas zurück. Auch 2019 hatte der Frauenanteil bei 15 Prozent gelegen.
dpa (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 31. März 2024 | 12:06 Uhr
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