Parteitag in Wiesbaden Grüne wählen Habeck zum Kanzlerkandidaten

• Die Grünen haben Robert Habeck auf dem Parteitag in Wiesbaden mit 96,5 Prozent zum Kanzlerkandidaten gewählt.
• Er wolle mit seiner Erfahrung Verantwortung tragen, sagte der Vizekanzler am Sonntag.
• Bereits gestern haben die Grünen einen neuen Parteivorstand gewählt.

Robert Habeck wird die Grünen als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen. Bei dem Parteitag in Wiesbaden stimmten am Sonntag 96,5 Prozent der Delegierten für einen entsprechenden Antrag. "Robert Habeck hat das Zeug zu einem guten Bundeskanzler", heißt es darin. Gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock soll er ein "Spitzenduo" bis zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar bilden.

In dem Antrag wird Habeck als "Kandidat für die Menschen in Deutschland" bezeichnet und nicht als "Kanzlerkandidat". "Ich will Verantwortung suchen und tragen - mit der Erfahrung, die ich gesammelt habe", begründete Habeck seine Kanzlerkandidatur. Deutschland stehe vor großen Herausforderungen, für die andere keine Lösungen hätten. Deshalb brauche es die Antworten der Grünen. Deren zentraler Gedanke sei, dass möglichst viele Menschen frei darüber entscheiden können sollten, "wie sie ihr Leben gestalten".

Mit dem Parteitag in Wiesbaden läuteten die Grünen rund anderthalb Wochen nach dem Ampel-Aus den Wahlkampf ein. Nach dem Ausscheiden von Omid Nouripour und Ricarda Lang als Parteivorsitzende sowie des restlichen Bundesvorstands, stand bereits gestern die Wahl einer neuen Parteispitze an. Neue Partei-Chefs sind die parlamentarische Staatssekretärin in Habecks Wirtschaftsministerium, Franziska Brantner, sowie der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak.

afp(mbe)

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