Eine junge Frau hält ein Handy, auf dem eine Frage im "Real-O-Mat" zu sehen ist 2 min
Audio: Wie funktioniert der "Real-O-Mat"? Bildrechte: MDR/Patrick Eicke
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Wer nicht weiß, was er wählen soll, dem hilft der Wahl-O-Mat. Aber setzen die Parteien ihre Wahlversprechen dann auch wirklich um? Das analysiert ein neues Tool, das ebenfalls bei der Wahlentscheidung helfen kann.

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Alternative zum "Wahl-O-Mat" Wie der "Real-O-Mat" bei der Wahlentscheidung helfen will

06. Februar 2025, 14:39 Uhr

Wer nicht weiß, was er bei der Bundestagswahl wählen soll, kann den "Wahl-O-Mat" nutzen. Aber setzen die Parteien ihre Wahlversprechen dann auch wirklich um? Das analysiert ein neues Tool – der "Real-O-Mat", entwickelt von der Transparenz- und Rechercheplattform "Frag den Staat".

Wer auf Real-O-Mat.de geht, kann sich durch 20 politische Thesen klicken und entscheiden, ob man diesen zustimmt, die Forderung einem zu weit oder nicht weit genug geht. Gefragt wird zum Beispiel, ob der gesetzliche Mindestlohn zwölf Euro betragen oder der Konsum von Cannabis erlaubt bleiben soll, sagt Michelle Trimborn, Mitentwicklerin des Formats

Der "Real-O-Mat" sei ein Informationsangebot im Vorfeld der Bundestagswahl. Man könne damit sehen, wie die Parteien im Bundestag in der letzten Legislaturperiode zu diesen Forderungen abgestimmt haben. "Das vergleichen wir mit Anträgen, mit Gesetzentwürfen, über die im Bundestag abgestimmt wurde. Und dann kann man schauen, warum die Parteien so abgestimmt haben. Was sind die Begründungen dafür?", so Trimborn.

Wählerinnen und Wähler geben ihre Stimme ab
Zur Bundestagswahl 2025 werden wieder Millionen Deutsche ihre Stimme abgeben, so wie in diesem Erfurter Wahllokal im September 2021. Bildrechte: imago images/Jacob Schröter

Realitätscheck für Wahlversprechen

Im Anschluss wird den Nutzenden angezeigt, welche Partei der eigenen Position am nächsten kommt. Das neue Online-Tool der Transparenz- und Rechercheplattform "Frag den Staat" will die Wahlversprechen der Parteien damit einem Realitätscheck unterziehen.

Der "Wahl-O-Mat" arbeite mit den eigenen Aussagen der Parteien, blicke in die Zukunft und verlasse sich darauf, was die Parteien sagen, erklärt Trimborn: "Wir haben aber festgestellt, dass das, was die Parteien vor der Wahl versprechen und das, was sie tatsächlich machen, sehr voneinander abweicht. Deswegen ergänzen wir dieses Angebot und schauen, was die Parteien wirklich getan haben."

Wahl-O-Mat startet am Donnerstag Das bekannte Frage-und-Antwort-Tool "Wahl-O-Mat" der Bundeszentrale für politische Bildung soll ab Donnerstag zur Verfügung stehen. Es zeigt, welche Partei der eigenen politischen Position am nächsten steht. Nutzer des Wahl-O-Maten können sich dabei zu 38 Thesen positionieren. Grundlage dafür sind die Wahlprogramme der Parteien.

Nur Parteien im Bundestag werden berücksichtigt

Der "Real-O-Mat" kann jedoch nur die Parteien berücksichtigen, die in der letzten Legislaturperiode im Bundestag vertreten waren. So kommen zum Beispiel beim Bündnis Sahra Wagenkencht (BSW) nur die Abstimmungen ab dem Zeitpunkt vor, ab dem das Bündnis Teil des Bundestags ist. Auffällig sind auch die ähnlichen inhaltlichen Positionen von SPD, FDP und den Grünen.

"Die Nähe der Koalitionsparteien ergibt sich daraus, dass es Positions- und eine Regierungslogik gibt und die Koalitionsparteien oft zusammen abgestimmt haben", sagt Trimborn. "Nicht in jedem Fall. Aber in der Regel passiert das so, weil Koalitionspolitik natürlich auch Kompromiss ist." Deshalb hat "Frag den Staat" zu allen Parteipositionen ausführliche Erklärungen angefügt.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. Januar 2025 | 17:47 Uhr

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