Mitarbeiter sortieren in einem Verteilzentrum Paketsendungen des Online-Händlers Amazon
Nach Einschätzung des DGB dürfte der Mindestlohn im kommenden Jahr auf mindestens 13,90 Euro steigen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Büttner

Vor der Bundestagswahl DGB rechnet 2026 mit Mindestlohn von 13,90 Euro

20. Januar 2025, 17:55 Uhr

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) geht davon aus, dass der Mindestlohn im kommenden Jahr auf mindestens 13,90 Euro ansteigt. Ziel sei allerdings eine Lohnuntergrenze von rund 15 Euro pro Stunde, erklärte der DGB-Vorstand.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) rechnet für 2026 mit einer gesetzlichen Lohnuntergrenze von mindestens 13,90 Euro. Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte, dieser Wert ergebe sich, wenn die Entwicklung der Tariflöhne auf den Mindestlohn übertragen werde.

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Der DGB fordert allerdings eine stärkere Anhebung: Man plädiere für einen Mindestlohn in Höhe von 60 Prozent des mittleren Lohns in Deutschland. Dies wären derzeit 14,80 Euro. "Um in Zeiten der Inflation einen Mindestschutz zu gewährleisten", sei ein Mindestlohn von rund 15 Euro sei nötig, erklärte Körzell.

Komission gibt bis Jahresmitte Vorschlag ab

Derzeit beträgt die gesetzliche Lohnuntergrenze in Deutschland 12,82 Euro pro Stunde. Die Mindestlohnkommission aus Vertretern der Gewerkschaften und Arbeitgeber entscheidet bis zur Jahresmitte, wie hoch der Mindestlohn 2026 und 2027 steigen soll. Sie orientiert sich an der Entwicklung der Tariflöhne. Der DGB geht davon aus, dass der Tarifindex um knapp acht Prozent steigt.

DGB-Vorstand Körzell unterstrich, dass die Kommission es in den Händen habe, den Minstlohn auch stärker anzuheben. Vermieden werden solle derweil, dass der Gesetzgeber eingreift. "Wir wollen ein starkes Votum der Mindestlohnkommission", sagte Körzell.

Zuletzt hatte die Kommission im Sommer 2023 über die Erhöhungen für 2024 und 2025 entschieden. Der Mindestlohn war dabei jeweils um jeweils 42 Cent gestiegen. Zuvor hatte die Ampel-Koalition den Mindestlohn zum Oktober 2022 auf 12 Euro angehoben.

Reuters, dpa, MDR (fef)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 20. Januar 2025 | 14:30 Uhr

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