Das Jobcenter Treptow-Köpenick am Groß-Berliner Damm. (Gestellte Szene). 1 min
Audio: Die Bundesrgegierung hat die Sanktionsmöglichkeiten gegen Bürgergeldempfänger verschärft. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Kalaene
1 min

Bundeskabinett hat Änderung der Vorschriften beschlossen

MDR AKTUELL Mi 02.10.2024 19:12Uhr 01:04 min

https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-2760388.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Sozialleistungen Bericht: Junge Bürgergeld-Empfänger sollen zum monatlichen Rapport

08. Oktober 2024, 13:04 Uhr

Jobcenter sollen Bürgergeld-Empfänger künftig monatlich zum Gespräch einbestellen können. Berichten zufolge sollen Absprachen besser geprüft werden, um vor allem junge Leistungsempfänger wieder schnell in Arbeit zu bringen. Die geplante 1.000-Euro-Prämie für Langzeitarbeitslose ist aus Sicht der FDP vom Tisch.

Empfänger von Bürgergeld sollen künftig engmaschiger kontrolliert werden. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) meldet, sollen Jobcenter die Leistungsempfänger künftig monatlich zu einem persönlichen Gespräch einbestellen können. Das plane das Bundesarbeitsministerium. Die Bundesregierung wolle die Verschärfung am Mittwoch beschließen.

Anfang Oktober hatte die Bundesregierung bereits Sanktionsmöglichkeiten gegen Bürgergeldempfänger verschärft. Wer eine zumutbare Arbeit ohne triftigen Grund ablehnt, muss künftig mit einer 30-prozentigen Kürzung der Grundsicherung für drei Monate rechnen. Ähnliches soll für Termin-Schwänzer und Schwarzarbeiter gelten.

Vor allem junge und neue Arbeitslose im Visier

Ziel ist dem RND-Bericht zufolge, die Einhaltung von Absprachen besser zu überprüfen. Insbesondere bei jungen Leistungsempfängern solle monatlich ein "persönlichen Gespräch stattfinden, wenn dies zur Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt erforderlich ist". So soll ein mögliches Abrutschen in die Langzeitarbeitslosigkeit verhindert werden.

In Frage kommen demnach insbesondere Arbeitslose in den ersten zwölf Monaten des Leistungsbezugs sowie Absolventen etwa von Integrations- oder Berufssprachkursen.

Sport

Logo MDR 5 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

FDP: Prämie für Langzeitarbeitslose vom Tisch 

Für Langzeitarbeitslose erwartet die FDP keine 1.000 Euro Wiedereingliederungshilfe. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Pascal Kober, sagte dem MDR, seine Partei stehe dieser Anschubfinanzierung sehr kritisch gegenüber. Ähnliche Stimmen habe er auch bei SPD und Grünen vernommen.

Flyer werden auf einer Tafel mit der Überschrift „Aktuelle Stellenangebote“ im Jobcenter Berlin Mitte am Tag der Möglichkeiten angeboten. 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Kalaene

Die Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag, eine Prämie von 1.000 Euro für Langzeitarbeitslose, wenn sie für mindestens ein Jahr in Vollzeit arbeiten. Doch zuletzt zeigten sich vor allem Vertreter von FDP und SPD skeptisch.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hingegen verteidigte den Plan als "sehr praktisch und pragmatisch". Von dem Vorschlag aus der Arbeitswissenschaft profitierten Menschen, die in Arbeit gingen, die Sozialsysteme und die Volkswirtschaft. Die Koalitionäre sollten sich fragen, gemeinsam gefasste Beschlüsse bei kritischer Nachfrage so schnell zu kippen.

dpa,AFP(ans)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 08. Oktober 2024 | 11:30 Uhr

Mehr aus Politik

Klingbeil und Esken vor vielen Mikrofonen 1 min
Statement der SPD-Vorsitzenden Sakia Esken und Lars Klingbeil zum Rücktritt von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert Bildrechte: ARD
1 min 07.10.2024 | 15:34 Uhr

Der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert gibt mit sofortiger Wirkung sein Amt auf und wird auch nicht erneut für den Bundestag kandidieren werde. Der 35-Jährige begründete sein Entscheidung mit gesundheitlichen Problemen.

Mo 07.10.2024 13:28Uhr 00:58 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/video-spd-ruecktritt-kuehnert-generalsekretaer-klingbeil-esken-statement-100.html

Rechte: ARD

Video

Mehr aus Deutschland

Eine Collage zeigt ein KI-generiertes Bild von einer Person am Schreibtisch vor mehreren Bildschirmen, im Hintergrund Hochhäuser. Daneben die Schrift "3 Fragen zu KI im Journalismus". 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
2 min 08.10.2024 | 15:59 Uhr

Stimmen klonen, Rechercheergebnisse zusammenfassen, Beiträge formulieren: KI kann auch bei der Medienproduktion helfen. MDR AKTUELL hat mit KI produziert. Reporterin Astrid Wulf beantwortet die wichtigsten Fragen.

Do 26.09.2024 13:18Uhr 02:20 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/video-reel-drei-fragen-ki-journalismus-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video