Mehr Transparenz für Verbraucher Neues Glücksspiel-Siegel ab Juli

Ein neues Siegel soll ab dem 1. Juli den Glücksspielmarkt in Deutschland transparenter und sicherer für Verbraucher machen. Wie die gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) am Donnerstag in Halle an der Saale mitteilte, können Anbieter dann das "GGL Prüf- und Erlaubnissiegel" nutzen, damit Spieler auf den ersten Blick legale Glücksspiele im Internet besser von illegalen unterscheiden können.

Für Verbraucher wird dann schnell auf der Homepage ersichtlich, ob ein Anbieter über das Siegel und damit über eine staatliche Erlaubnis verfügt. Um das Siegel zu erhalten, müssen sich die Betreiber an die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags zum Spielerschutz halten. Das sorge "für mehr Verbrauchersicherheit und Spielerschutz", erklärte die Glücksspielbehörde der Länder, die es seit Juli 2021 gibt.

Mit rund 13,4 Milliarden Euro setzte der legale deutsche Glücksspielmarkt im Jahr 2022 in etwa so viel um wie 2019. Erfasst werden dabei Bruttospielerträge, das heißt die Spieleinsätze abzüglich der Spielgewinne. Die Angaben beruhen zum einen auf den Meldungen der Anbieter an die Glücksspielaufsichtsbehörden, zum anderen auf den Steuerstatistiken der Steuerbehörden.

An diesem Markt haben die Anbieter in der Zuständigkeit der GGL einen Anteil von gut einem Viertel beziehungsweise dreieinhalb Milliarden Euro. Der größte Anteil davon entfällt demnach mit 1,4 Milliarden Euro auf Sportwetten. Danach folgten die Klassen- und Soziallotterien mit 900 Millionen Euro und die Veranstalter von virtuellen Automatenspielen und Online-Poker mit einem Marktanteil von 800 Millionen Euro.

AFP (kar)