Pläne für Herbst und Winter Habeck: Höchstens 19 Grad in öffentlichen Gebäuden

12. August 2022, 16:09 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Verordnungen zum Energiesparen angekündigt. Unter anderem sollen öffentliche Gebäude nur noch auf höchstens 19 Grad geheizt werden dürfen. In den Städten sollen Denkmäler und Gebäude nicht mehr angestrahlt werden.

Die Bundesregierung plant strenge Vorschriften zum Energiesparen im Herbst und Winter. Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigte in der "Süddeutschen Zeitung" verschiedene Verordnungen an, die über das sogenannte Energiesicherungsgesetz erlassen werden sollen. Unter anderem sollen öffentliche Gebäude nur noch auf höchstens 19 Grad geheizt werden dürfen. Ausgenommen seien Krankenhäuser und soziale Einrichtungen, sagte der Grünen-Politiker.

Licht aus an Gebäuden und Denkmälern

Zudem sollen Gebäude und Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt und Werbeanlagen nicht beleuchtet werden, so Habeck. Über nötige Einsparungen in der Arbeitswelt werde derzeit mit dem Arbeitsministerium und den Sozialpartnern gesprochen.

Außerdem soll Hausbesitzern künftig untersagt werden, private Pools mit Gas zu beheizen.

Klare Temperaturgrenzen für Arbeitsstätten

Mindesttemperaturen in Arbeitsräumen sind in Deutschland in einer sogenannten Technischen Regel für Arbeitsstätten geregelt. Demnach liegen die Mindestwerte der Lufttemperatur je nach Schwere der Arbeit zwischen 12 und 20 Grad. Die 12 Grad gelten für schwere körperliche Arbeiten. Für weniger schwere Arbeiten gelten Werte von 17 bis 20 Grad. In Pausen-, Bereitschafts-, Sanitär-, Kantinen- und Erste-Hilfe-Räumen muss während der Nutzungsdauer eine Temperatur von mindestens 21 Grad herrschen.

EU schreibt konkrete Einsparziele vor

Am Dienstag war der Gas-Notfallplan der EU in Kraft getreten. Die Mitgliedsländer müssen ab Anfang August bis März kommenden Jahres 15 Prozent Gas einsparen – verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre dieser Periode. Wie die 27 EU-Länder ihre Nachfrage senken, bleibt ihnen überlassen.

Spanien: Auch Schaufenster bleiben dunkel

So gilt zum Beispiel in Spanien teils schon seit Ende Mai ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Energieeinsparung. Dort soll in öffentlichen Gebäuden und seit kurzem auch in Geschäften, kulturellen Einrichtungen, Flughäfen und Bahnhöfe nicht unter 27 Grad gekühlt und im Winter nur noch auf maximal 19 Grad geheizt werden. In Geschäften sollen Schaufenster nach Ladenschluss nicht mehr beleuchtet und das Licht in öffentlichen Gebäuden bei Nichtnutzung ausgeschaltet werden.

AFP, dpa (kkö)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 10. August 2022 | 21:04 Uhr

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