Energie Bundeskartellamt überprüft starke Strompreis-Anstiege im Dezember
Hauptinhalt
02. Januar 2025, 09:07 Uhr
Das Bundeskartellamt beobachtet die Preisbildung am Strommarkt fortlaufend und engmaschig, um die derzeit teils hohen Strompreise zu überprüfen. Grund dafür sind der Behörde zufolge zunehmende Preisausschläge, weil wegen eines reduzierten Kraftwerks-Parks zeitweise weniger Energie produziert werde. Deshalb werde die Preisbildung während der Dunkelflaute sehr genau beobachtet.
Das Bundeskartellamt will die zeitweise hohen Strompreise überprüfen. Das kündigte Behördenpräsident Andreas Mundt in der "Rheinischen Post" an. Das Bundeskartellamt beobachte "die Preisbildung am Strommarkt fortlaufend und engmaschig", führte Mundt aus.
Deutschland müsse in diesem Winter zum ersten Mal mit einem reduzierten Kraftwerks-Park klarkommen. Deshalb seien Preisaufschläge zu erwarten gewesen. Um sicher zu gehen, werde man sich die Entwicklung während der Dunkelflaute dennoch ansehen.
Dunkelflaute Der Begriff bezeichnet den Zustand, wenn Windenergie- und Photovoltaikanlagen wegen Flaute oder wenig Wind und zugleich auftretender Dunkelheit nur sehr geringe Mengen Strom produzieren.
Mitte Dezember produzierten Windparks und Solaranlagen wetterbedingt kaum Strom. An der Strombörse waren die Preise vorübergehend extrem angestiegen.
Dynamische Stromtarife an den aktuellen Börsenstrompreis gekoppelt
Der Preis bei dynamischen Tarifen ist an den aktuellen Börsenstrompreis gekoppelt. Der Strompreis kann also stündlich oder täglich schwanken, abhängig von Angebot und Nachfrage an der Strombörse. Verbraucherinnen und Verbraucher können Strom zu Zeiten nutzen, in denen er günstiger ist. Dem Portal Finanztip zufolge haben die meisten Stromtarife für Haushaltsstrom einen fixen Preis.
Die meisten dynamischen Stromtarife sind nach Darstellung des Vergleichsportals Verivox monatlich kündbar, sodass Kunden bei langfristigen Hochpreisphasen an der Strombörse notfalls wechseln können. Bei "normalen" Tarifen sind beide Preise vertraglich festgelegt, also fix. Bei dynamischen Stromtarifen ist der Arbeitspreis flexibel.
AFP/Reuters/dpa (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. Januar 2025 | 06:00 Uhr
