Abschied Diese Persönlichkeiten und Prominenten sind 2022 gestorben
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31. Dezember 2022, 11:19 Uhr
Die Queen, Michail Gorbatschow, Rekordspieler "Dixie" Dörner, Hagrid-Darsteller Robbie Coltrane und viele weitere prominente Persönlichkeiten sind in diesem Jahr gestorben. Unser Rückblick zeigt, von wem wir Abschied nehmen mussten.
6. Januar | Sidney Poitier († 94 Jahre)
Der US-Schauspieler schrieb Filmgeschichte. Er war der erste Afroamerikaner, der den Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt. Poitier wurde 1964 für seine Rolle in dem Drama "Lilien auf dem Felde" ausgezeichnet. 2002 erhielt er zudem einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Weitere Erfolgsfilme mit Poitier waren "Flucht in Ketten", "In der Hitze der Nacht", "Porgy und Bess" und "Der Schakal".
6. Januar | Peter Bogdanovich († 82 Jahre)
Der US-Regisseur hatte 1971 mit dem Film "Die letzte Vorstellung" über die amerikanische Provinz in den 1950er-Jahren seinen Durchbruch. Der Streifen erhielt acht Oscar-Nominierungen und gilt als ein Klassiker des US-amerikanischen Kinos. Weitere bekannte Filme von ihm sind die Komödie "Is' was, Doc?" mit Barbra Streisand und das Roadmovie "Paper Moon" mit Tatum O'Neal.
10. Januar | Ali Mitgutsch († 86 Jahre)
Der Müncher Grafiker begeisterte seit Jahrzehnten Kinder und Eltern mit seinen Wimmelbüchern. "Rundherum in meiner Stadt" von 1968 gilt als das erste Wimmelbuch im deutschsprachigen Raum.
11. Januar | David Sassoli († 65 Jahre)
Seit der Europawahl 2019 war Sassoli Präsident des Europaparlaments. Schwere Vorerkrankungen überschatteten bereits seine Amtszeit, die im Januar 2022 regulär geendet hätte. Noch Ende 2021 überreichte er den Sacharow-Preis, kündigte aber auch bereits an, nicht zur Wiederwahl antreten zu wollen.
15. Januar | Nino Cerruti († 91 Jahre)
Der italienische Modeschöpfer und Gründer des Modeunternehmens Cerruti galt als Pionier der Konfektionsmode für Männer im 20. Jahrhundert. Cerruti entwarf auch Garderobe für Hollywood-Filme. So stammte die Kleidung von Julia Roberts und Richard Gere in "Pretty Woman" von ihm.
19. Januar | Hans-Jürgen "Dixie" Dörner († 70 Jahre)
Der Fußballer war Rekordspieler und Ehrenspielführer des Fußball-Klubs Dynamo Dresden. Er wurde auch als Beckenbauer des Ostens bezeichnet. Dörner war zwischen 1969 und 1986 wettbewerbsübergreifend 558 Mal für Dynamo aufgelaufen und hatte 101 Tore erzielt. Er war auch Nationalspieler der DDR. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Dixie Dörner als Verbands- und Vereinstrainer.
19. Januar | Hardy Krüger († 93 Jahre)
In rund 75 Filmen spielte der gebürtige Berliner die Hauptrolle. Nach dem Krieg war er einer der wenigen deutschen Schauspieler, denen eine internationale Karriere gelang, mit Filmen wie "Einer kam durch" und "Hatari!". Krüger stand dabei an der Seite von Stars wie Claudia Cardinale, Sean Connery, Yul Brynner, Charles Aznavour und Cathérine Deneuve.
20. Januar | Meat Loaf († 74 Jahre)
Mit seinem Song "I'd Do Anything For Love" landete der US-Rocker 1993 einen Welthit. Sein Album "Bat Out of Hell" von 1977 verkaufte sich 43 Millionen Mal und ist eines der erfolgreichsten der Rock-Geschichte. Am 20. Januar 2022 starb der Musiker im Kreis seiner Familie. Er wurde 74 Jahre alt.
23. Januar | Thierry Mugler († 76 Jahre)
Mugler gehörte zu den großen französischen Modeschöpfern wie Yves Saint Laurent oder Jean Paul Gaultier. Er arbeitete für verschiedene Modehäuser in Paris, London und Mailand, bevor er in den 1970er-Jahren seine eigene Marke gründete. Charakteristisch war seine Frauenmode mit gepolsterten Schultern, tiefen Ausschnitten und korsettartigen Taillen. Bis heute tragen Stars wie Lady Gaga, Beyoncé, Cardi B oder Kim Kardashian seine Kreationen bei besonderen Anlässen.
27. Januar | Georg Christoph Biller († 66 Jahre)
Geboren als Pfarrerssohn in Nebra, studierte er in Leipzig Gesang sowie Orchesterdirigieren bei Kurt Masur. 1980 wurde er Chordirektor des Leipziger Gewandhauses und 1992 zum Thomaskantor berufen. Er leitete den Thomanerchor als sechzehnter Thomaskantor nach Johann Sebastian Bach bis 2015.
28. Januar | Werner Großmann († 92 Jahre)
Er war der letzte Chef der DDR-Auslandsspionage. Der gebürtige Sachse hatte 1986 die Nachfolge des langjährigen Spionagechefs Markus Wolf übernommen. Bis zuletzt hatte er die Arbeit der Ost-Agenten im Westen als "Kundschafter des Friedens" gerechtfertigt.
29. Januar | Gerd Schädlich († 69 Jahre)
Die Ost-Fußball-Legende arbeitete nach seiner Spielerkarriere sehr erfolgreich als Trainer: Mehr als fünf Jahre war er beim FSV Zwickau (1991-1996), achteinhalb Jahre in Aue (1999-2007) und fünfeinhalb Jahre bei seinem Heimatverein, dem Chemnitzer FC (2008-2013). Zwickau und Aue führte Schädlich in die 2. Bundesliga. Mit Chemnitz stieg er in die 3. Liga auf. Zuletzt war der Sachse von 2014 bis 2016 Scout beim Halleschen FC.
1. Februar | Ellen Tiedtke († 91 Jahre)
Tiedtke arbeitete als Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin. Bekannt wurde sie vor allem seit Mitte der 1980er-Jahre durch die Kindersendung "Ellentie" im DDR-Fernsehen. Als Kabarettistin an der Leipziger Pfeffermühle bekam sie in den 1950er-Jahren Probleme mit DDR-Funktionären und eine längere Zeit kaum Aufträge.
3. Februar | Dieter Mann († 80 Jahre)
Der Berliner Schauspieler stand seit den 1960er-Jahren vor allem im Deutschen Theater auf der Bühne, von 1984 bis 1991 führte er das Haus als Intendant. Der Bundesverband Schauspiel zeichnete ihn 2020 für sein Lebenswerk aus. Dazu gehören unzählige Theaterrollen, Filmrollen wie unter anderem in "Der Untergang" und Hörbuch-Rollen.
8. Februar | Götz Werner († 78 Jahre)
Der Unternehmer gründete die Drogeriekette dm, heute eine Kette mit Filialen in 14 europäischen Ländern, mehr als 60.000 Mitarbeitern und mehr als zwölf Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Seit seinem Abschied aus der operativen Verantwortung der Firma 2008 setzte sich Werner verstärkt für die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ein.
12. Februar | Ivan Reitman († 75 Jahre)
Der Regisseur wurde Mitte der 1980er-Jahre mit den beiden "Ghostbusters"-Filmen berühmt. 2009 erhielt er für seine Verdienste um den Film die höchste zivile Auszeichnung Kanadas.
14. Februar | Ralf "Bummi" Bursy († 66 Jahre)
Als Rock- und Popsänger feierte der gebürtige Berliner vor allem in der DDR Erfolge. So war er unter anderem von 1979 bis 1981 Frontmann der Band "Keks", bevor er zur Band "Prinzip" wechselte. 1986 startete er eine Solokarriere unter dem Künstlernamen Ralf "Bummi" Bursy. Seinen größten Hit feierte er mit der Ballade "Eh die Liebe stirbt". Nach der Wende zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und arbeitete nur noch als Musikproduzent. Mit der deutschen Popsängerin Nena nahm er zum Beispiel ein Kinderalbum auf.
28. Februar | Ute Steiger († 88 Jahre) und Siegfried Steiger († 94 Jahre)
Die Eheleute Steiger sind für ihr Engagement im Rettungswesen bekannt. Sie gründeten die "Björn-Steiger-Stiftung", benannt nach ihrem Sohn, der 1969 im Alter von acht Jahren nach einem Verkehrsunfall starb, weil Rettungskräfte nicht rechtzeitig eintrafen. Zu ihren Verdiensten gehören unter anderem der Aufbau der Notruftelefone an Bundes- und Landstraßen sowie die Einführung der landesweiten Notrufnummer 112.
9. März | Inge Deutschkron († 99 Jahre)
Die Journalistin und Autorin hatte die NS-Zeit als jüdisches Mädchen im Untergrund überlebt. Über diese Zeit schrieb sie ihre Autobiografie "Ich trug den gelben Stern". Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie abwechselnd in Israel und Deutschland, aber kehrte 1988 wieder ganz nach Berlin zurück. Dort war es ihr ein Anliegen, als Zeitzeugin möglichst viele Schülerinnen und Schülern über die NS-Zeit aufzuklären.
13. März | William Hurt († 71 Jahre)
Der US-amerikanische Schauspieler erlag nach Angaben seiner Familie den Folgen eines Prostatakrebs-Leidens. Hurt feierte vor allem in den 1980er-Jahren viele Erfolge. 1986 gewann er den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle im Film "Der Kuss der Spinnenfrau".
18. März | Boris Romantschenko († 96 Jahre)
Er überlebte vier deutsche Konzentrationslager – im März starb der prominente ukrainische Zeitzeuge Boris Romantschenko nach einem russischen Bombenangriff in Charkiw. Der Ukrainer engagierte sich lange Jahre im Internationalen Komitee Buchenwald-Dohra, um an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges zu erinnern. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat nach UN-Angaben seit Februar mindestens 6.700 Menschenleben (Stand 4. Dezember) in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert.
23. März | Madeleine Albright († 84 Jahre)
Die gebürtige Osteuopäerin wurde unter Präsident Bill Clinton zuerst UN-Botschafterin der US-Regierung in New York. Später wurde die Demokratin als erste Frau überhaupt zur 64. Außenministerin der USA vereidigt und übte das Amt von 1997 bis 2001 aus. Albright galt als eine der führenden Stimmen der US-Außenpolitik im 20. Jahrhundert.
25. März | Taylor Hawkins († 50 Jahre)
Der Drummer der Rock-Band "Foo Fighters" starb im Alter von 50 Jahren in einem Hotelzimmer in Bogotá, Kolumbien, wo die Band bei einem Musikfestival auftreten sollte. Bevor Hawkins 1997 festes Mitglied der "Foo Fighters" wurde, trommelte er unter anderem für Alanis Morissette.
8. April | Carmen "Mimi" Reinhardt († 107 Jahre)
Geboren in Wien wurde sie als Jüdin von den Nationalsozialisten ins KZ Plaszow deportiert. Weil sie Stenografie konnte, wurde sie Sekretärin im Büro des Unternehmers Oskar Schindler und tippte die Liste von 1.200 jüdischen Zwangsarbeitern, genannt "Schindlerjuden", die Schindler als kriegswichtig reklamierte und ihnen damit das Leben rettete.
9. April | Uwe Bohm († 60 Jahre)
Der Schauspieler war den deutschen Fernsehzuschauern vor allem aus Krimi-Serien bekannt, darunter dem "Tatort". Er spielte aber auch Theater sowie in Filmen wie "Tschick" von Fatih Akin mit. Auch in der erfolgreichen Serie "In aller Freundschaft" war er zu sehen.
9. April | Michael Degen († 94 Jahre)
Der Schauspieler und Autor war zuletzt vor allem durch seine Rolle in den "Donna Leon"-Krimis bekannt. In seiner Autobiografie "Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin" schrieb er 1999 über seinen jüdischen Vater Jakob, der 1940 an den Folgen seiner KZ-Haft in Sachsenhausen starb, und seine eigene Flucht vor den Nationalsozialisten.
13. April | Thomas Rosenlöcher († 74 Jahre)
Der gebürtige Dresdner hat sich deutschlandweit als Lyriker einen Namen gemacht, unter anderem mit seinem Wendetagebuch "Die verkauften Pflastersteine" und dem Band "Ostgezeter". Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
15. April | Bernhard Germeshausen († 70 Jahre)
Der Bobfahrer war ursprünglich Zehnkämpfer. 1975 wechselte er die Sportart und den Trainingsort (Oberhof). Als Anschieber von Meinhard Nehmer gewann er für die ehemalige DDR insgesamt dreimal Olympia-Gold – 1976 in Innsbruck sowohl im Zweier als auch im Vierer sowie 1980 in Lake Placid nochmals im Vierer.
15. April | Joachim Streich († 71 Jahre)
Der DDR-Rekordspieler war zweimal Fußballer des Jahres (1979 und 1983). Streich wurde vier Mal Torschützenkönig der DDR-Oberliga und mit dem FC Magdeburg drei Mal FDGB-Pokalsieger. Später arbeitete er als Trainer, unter anderem beim FSV Zwickau, den er 1997 vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga rettete.
21. April | Renate Holm († 90 Jahre)
Die gebürtige Berlinerin war in den 1950er-Jahren zunächst als Darstellerin in Heimat- und Schlagerfilmen bekannt geworden, etwa in "Fräulein vom Amt", und "Wunschkonzert". Erst danach wechselte die Sopranistin auf die Opernbühne, an die Wiener Staatsoper. Es folgten Auftritte bei den Salzburger Festspielen und in Opernhäusern von Buenos Aires bis Moskau.
15. Mai | Rainer Basedow († 83 Jahre)
Kurz vor seinem 84. Geburtstag starb der gebürtige Thüringer nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie. Der Schauspieler wirkte in vielen Filmen und Fernsehserien mit, darunter "Der Alte", "Derrick", "Tatort" und "Küstenwache". Basedow machte sich aber auch als Kabarettist und Synchronsprecher einen Namen.
15. Mai | Klara Höfels († 73 Jahre)
Die Schauspielerin starb im Alter von 73 Jahren in Berlin nach kurzer schwerer Krankheit. Höfels war Teil vieler beliebter TV-Serien wie "Rote Rosen", "Hinter Gittern", "Wilsberg", "Jerks" oder "SOKO München".
17. Mai | Vangelis († 79 Jahre)
Der Komponist mit dem gebürtigen Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou war in erster Linie für seine Filmmusiken bekannt, etwa für "Blade Runner" und "Die Stunde des Siegers". Für die Musik zu Letzerem erhielt er einen Oscar. In Deutschland war vor allem seine Musik zu "1492 – Die Eroberung des Paradieses" populär. Den Titelsong hatte Boxprofi Henri Maske 1994 zu seinem Einmarschlied gewählt. Anschließend stand der Song wochenlang an der Spitze der deutschen Charts.
26. Mai | Ray Liotta († 67 Jahre)
Der US-amerikanische Schauspieler wurde durch die Hauptrolle in Martin Scorseses Film "GoodFellas" (1990) bekannt. Für seine Darstellung des todkranken Charlie Metcalf in der Serie "Emergency Room" erhielt er 2005 einen Emmy in der Kategorie "Outstanding Guest Actor in a Drama Series".
26. Mai | Andy Fletcher († 60 Jahre)
Der britische Musiker war Gründungsmitglied der Band "Depeche Mode". Nachdem er sich in jungen Jahren am E-Bass versuchte, wechselte er 1979 zum Synthesizer. Ihm wurde nachgesagt, er sei der "gute Geist", der die Band in schwierigen Zeiten zusammenhielt. Er starb völlig unerwartet an einem Aortariss.
10. Juni | Klaus Scharfschwerdt († 68 Jahre)
Scharfschwerdt war seit 1979 bis zu deren Auflösung im Jahr 2016 Schlagzeuger der Rockband Puhdys. Bei den von der Neuen Deutschen Welle inspirierten Titeln "TV-Show" und "Jahrszeiten" trat er auch als Sänger auf.
11. Juni | Bernd Bransch († 77 Jahre)
Der gebürtige Hallenser absolvierte mehr als 300 Spiele für den SC Chemie Halle und dem daraus hervorgegangenen HFC Chemie in der DDR-Oberliga. Zwischenzeitlich war er auch beim FC Carl Zeiss Jena aktiv. Bransch trug 72 Mal das Trikot der DDR-Nationalmannschaft. Mit dem Team wurde er 1972 Olympia-Dritter und 1976 Olympiasieger. 1968 und 1974 wurde er zum "DDR-Fußballer des Jahres" gewählt. Nach seinem Karriereende 1977 wurde Bransch Funktionär. Als Präsident führte er den HFC nach der Wende für kurze Zeit in die 2. Fußball-Bundesliga.
11. Juni | Peter Reusse († 81 Jahre)
Reusse war ein deutscher Schauspieler. In DDR-Filmen wurde er in den 1960er-Jahren gern für jugendliche Rollen eingesetzt. Sein erster großer Film "Denkt bloß nicht, dass ich heule" von 1965 wurde verboten. Einen großen Publikumserfolg hatte er in der Komödie "Ein irrer Duft von frischem Heu".
17. Juni | Jean-Louis Trintignant († 91 Jahre)
Trintignant war ein französischer Schauspieler. In seiner mehr als 60 Jahre langen Karriere übernahm er 160 Rollen. Bekannte Filme mit ihm waren unter anderem "Und ewig lockt das Weib", "Ein Mann und eine Frau", "Leichen pflastern seinen Weg", "Das wilde Schaf", "Drei Farben: Rot" und "Liebe".
21. Juni | Birgit Pohl († 68 Jahre)
Pohl war eine Leichtathletin und Schwimmerin. Die gebürtige Geraerin gewann bei drei Paralympics Medaillen und war bei deutschen und internationalen Sportwettkämpfen erfolgreich.
29. Juni | Martin Bangemann († 87 Jahre)
Bangemann war ein deutscher Politiker. 1963 trat er in die FDP ein, von 1969 bis 1974 war er deren Vizechef. Von 1974 bis 1975 war er Generalsekretär der Liberalen. Von 1984 bis 1988 war er Bundeswirtschaftsminister, von 1989 bis 1999 dann EU-Kommissar, zunächst für den Binnenmarkt, später für Industriepolitik.
30. Juni | William Cohn († 65 Jahre)
Cohn war ein Schauspieler, Synchronsprecher und Sänger. Sein Markenzeichen war die sonore Stimme. Bekannt wurde Cohn mit seinen pointierten Texten als Ansager und Sidekick von Entertainer Jan Böhmermann in der ZDFneo-Show "Neo Magazin Royale".
6. Juli | James Caan († 82 Jahre)
Der bekannte Hollywood-Schauspieler wurde in seine Rolle des Mafioso Santino "Sonny" Corleone in "Der Pate" in den 1970er-Jahren berühmt.
8. Juli | Shinzō Abe († 67 Jahre)
Abe war ein japanischer Politiker und von 2006 bis 2007 sowie von 2012 bis 2020 Premierminister von Japan. Er wurde am 8. Juli bei einer Wahlkampfveranstaltung auf offener Straße niedergeschossen und starb später im Krankenhaus.
14. Juli | Ivana Trump († 73 Jahre)
Ivana Trump war von 1977 bis 1990 mit Donald Trump verheiratet. Die beiden hatten drei Kinder. Die gebürtige Tschechin war Skiläuferin, Model und Buchautorin.
14. Juli | Jürgen Heinsch († 82 Jahre)
Der siebenmalige DDR-Nationaltorhüter und ehemalige Spieler von Hansa Rostock gehörte 1964 zum Team, das bei den Olympischen Spielen in Tokio Bronze gewann.
13. Juli | Dieter Wedel († 82 Jahre)
Wedel war ein deutscher Film- und Theaterregisseur, der vor allem in den 1990-Jahren mit TV-Mehrteilern Maßstäbe setzte. Seine erfolgreichsten Produktionen waren "Der große Bellheim", "Der Schattenmann" und "Der König von St. Pauli". Zuletzt hatten mehrere Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen Wedel erhoben. Dieser starb kurz bevor ein Gericht entscheiden konnte, ob es zum Vergewaltigungsprozess gegen ihn kommt.
21. Juli | Uwe Seeler († 85 Jahre)
Die Fußball-Legende galt in seiner aktiven Zeit als bester Mittelstürmer der Welt. Seeler spielte während seiner gesamten aktiven Zeit von 1953 bis 1972 beim Hamburger SV, für den er in 476 Spielen 404 Tore erzielte. Mit 17 Jahren wurde er als bislang jüngster Spieler für die Nationalmannschaft nominiert. Im DFB-Trikot bestritt er zwischen 1954 und 1970 insgesamt 72 Länderspiele und erzielte 43 Tore. Seeler spielte vier Weltmeisterschaften (1958, 1962, 1966 und 1970) für die DFB-Auswahl. Seit 1972 war er Ehrenspielführer der Nationalelf.
30. Juli | Nichelle Nichols († 89 Jahre)
Die US-Schauspielerin und Sängerin wurde durch ihre Rolle als Lieutenant Uhura in der Star-Trek-Kultserie "Raumschiff Enterprise" und den nachfolgenden Kinofilmen bekannt. Nichols schrieb auch deshalb Geschichte, weil sie eine der ersten schwarzen Schauspielerinnen war, die eine tragende Rolle in einer Fernseh-Produktion erhielt.
8. August | Olivia Newton-John († 73 Jahre)
Die Schauspielerin und Sängerin gelangte durch ihre Hauptrolle in der Musicalverfilmung "Grease" an der Seite von John Travolta zu weltweitem Ruhm. Die vierfache Grammy-Preisträgerin kämpfte drei Jahrzehnte lang gegen Krebs und engagierte sich in zahlreichen Benefiz-Projekten.
9. August | Heinz Behrens († 89 Jahre)
Der Schauspieler wurde insbesondere mit der Rolle als Horst Baumann in der DDR-Fernsehreihe "Maxe Baumann" bekannt. Nach der Wende spielte er wieder verstärkt Theater, unter anderem in der Musikalischen Komödie Berlin.
12. August | Anne Heche († 53 Jahre)
Die US-Schauspielerin Heche machte sich mit Rollen in Filmen wie "Donnie Brasco", "Sechs Tage, sieben Nächte" und "Volcano" einen Namen und wurde mit dem Emmy ausgezeichnet. Am 5. August wurde sie bei einem Autounfall schwer verletzt und eine Woche später für tot erklärt.
12. August | Wolfgang Petersen († 81 Jahre)
Petersen arbeitete zunächst für das Fernsehen und drehte unter anderem sechs "Tatort"-Folgen für den NDR. Die Folge "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski und Christian Quadflieg ist bis heute der zweiterfolgreichste Tatort überhaupt. Sein Kinoepos "Das Boot" von 1981 über die Besatzung eines deutschen U-Boots im Zweiten Weltkrieg, mit Jürgen Prochnow und Herbert Grönemeyer, bahnte Petersen den Weg nach Hollywood. Dort holte er Hollywood-Stars wie Clint Eastwood für "In the Line of Fire", Dustin Hoffman in "Outbreak", Harrison Ford für "Air Force One", George Clooney in "Der Sturm" und Brad Pitt in "Troja" vor die Kamera.
19. August | Eva-Maria Hagen († 87 Jahre)
Der deutschen Schauspielerin und Sängerin gelang 1957 mit der Filmkomödie "Vergesst mir meine Traudel nicht" der Durchbruch. Ihre Rollen in rund 50 TV- und Kino-Filmen verschafften ihr den Ruf "Brigitte Bardot der DDR". Zwischen 1965 und 1972 war sie mit dem Liedermacher Wolf Biermann liiert. Nach ihrem Protest gegen dessen Ausbürgerung 1976 wurde sie mit einem Berufsverbot belegt. Ein Jahr später ging sie mit ihrer Tochter Nina Hagen in den Westen.
29. August | Hans-Christian Ströbele († 83 Jahre)
Der Anwalt verteidigte unter anderem führende RAF-Mitglieder. Er war Mitbegründer der Partei "Die Grünen". 2002 zog er als erster Grünen über ein Direktmandat in den Bundestag ein. Insgesamt gehörte er dem Parlament 21 Jahre lang an. Ströbele wurde in Halle an der Saale geboren.
30. August | Michail Gorbatschow († 91 Jahre)
Gorbatschow war ein russischer Politiker. Von 1985 bis 1991 führte er die Sowjetunion. An der Spitze der UdSSR stieß er mit seiner Politik von Glasnost und Perestroika umfassende Reformen in seiner Heimat an. Er setzte sich zudem durch Abrüstungsverhandlungen mit den USA für eine Entspannung mit dem Westen ein und machte dadurch unter anderem die Wiedervereinigung Deutschlands möglich. Für seine Rolle bei der friedlichen Beendigung des Kalten Krieges wurde er 1990 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Viele Russen lasten ihm dagegen den Zusammenbruch der UdSSR und das Chaos in den Jahren danach an.
8. September | Queen Elizabeth II. († 96 Jahre)
Die Queen war länger als jeder andere britische Monarch auf dem Thron – mehr als 70 Jahre. Elizabeth II. hatte nach dem Tod ihres Vaters George VI. am 6. Februar 1952 den Thron bestiegen. In ihre lange Zeit als Monarchin fallen wichtige Ereignisse wie die Entkolonialisierung, der Kalte Krieg, der Nordirland-Konflikt, der Beitritt Großbritanniens zur Europäischen Union und der Brexit.
13. September | Jean-Luc Godard († 91 Jahre)
Godard war Filmregisseur. Als Schöpfer von formal innovativen und inhaltlich gesellschaftskritischen Filmen wie "Außer Atem" mit Jean-Paul Belmondo galt Godard als führender Vertreter der sogenannten "Nouvelle Vague". 2010 erhielt er den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.
13. September | Kenneth Winston Starr († 76 Jahre)
Durch seine Tätigkeit als Chefankläger im Lewinsky-Skandal wurde Kenneth Winston Starr weltweit bekannt. Sein Abschlussbericht zur sexuellen Beziehung von US-Präsident Bill Clinton mit der Praktikantin Monica Lewinsky dokumentierte viele persönliche und intime Details, die von der Presse detailliert ausgeschlachtet wurden. Lewinsky warf dem Juristen später vor, sie terrorisiert zu haben.
15. September | Fritz Pleitgen († 84 Jahre)
Der Journalist war von 1995 bis 2007 Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR). In den Jahren 2001 bis 2002 war der Journalist Vorsitzender der ARD.
September | Christian Hummer († 32 Jahre)
Der Keyboarder der österreichischen Indierock-Band Wanda starb nach langer Krankheit. Seine Band wurde mit Songs wie "Bologna" und "Bussi Baby" bekannt und ist auch in Deutschland und der Schweiz erfolgreich.
11. Oktober| Angela Lansbury († 96 Jahre)
Lansbury spielte in Dutzenden Kino- und Fernsehfilmen mit und war am Broadway erfolgreich. Am bekanntesten ist sie aber für ihre Rolle als Detektivin Jessica Fletcher in der Fernsehserie "Mord ist ihr Hobby". Für ihr Lebenswerk erhielt sie 2014 einen Ehren-Oscar.
Oktober | Ralf Wolter († 95 Jahre)
Als Sohn eines Zirkusartisten und einer Musikerin geboren, wurde Wolter bekannt als Schauspieler in Karl-May-Verfilmungen. Seine Paraderolle wurde die des sympathischen, etwas tolpatschigen Trappers Sam Hawkens. Zuletzt lebte Wolter zurückgezogen von der Öffentlichkeit in München.
5. Oktober | Wolfgang Kohlhaase (91 Jahre)
Kohlhaase galt als einer der bedeutendsten Drehbuchautoren der deutschen Filmgeschichte. Aus seiner Feder stammen die Skripte zu DEFA-Klassikern wie "Berlin - Ecke Schönhauser", "Ich war neunzehn" und "Solo Sonny". Zu seinen späteren Werken zählen z. B. Drehbücher für die Andreas-Dresen-Filme "Als wir träumten" und "Sommer vor dem Balkon".
14. Oktober | Robbie Coltrane († 72 Jahre)
Der Schauspieler wurde als Wildhüter Rubeus Hagrid in den Filmen der "Harry Potter"-Reihe weltberühmt. Außerdem spielte er in "James Bond"-Filmen und in der Krimiserie "Für alle Fälle Fitz" mit.
22. Oktober | Dietrich Mateschitz († 78 Jahre)
Der in der Steiermark geborene Unternehmer Dietrich Mateschitz hatte sich rund um den Energydrink Red Bull ein globales Imperium aufgebaut, zu dem auch Fußballvereine wie RB Leipzig gehören. Mit 25 Milliarden Euro Vermögen galt er reichster Mann Österreichs.
28. Oktober | Jerry Lee Lewis († 87 Jahre)
Dem Musiker gelangte mit Songs wie "Great Balls of Fire" zu Weltruhm. Neben Elvis Presley, Chuck Berry und Little Richard zählte er zu den vier Königen des Rock'n'Roll.
28. Oktober | Hannah Pick-Goslar († 93 Jahre)
Hannah Pick-Goslar überlebte – im Gegensatz zu ihrer Kindheitsfreundin Anne Frank – das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Bis ins hohe Alter klärte sie über ihre Erfahrungen mit der Judenverfolgung in der Nazi-Diktatur auf und berichtete von ihrer Freundschaft zu der für ihr Tagebuch berühmten Anne Frank.
30. Oktober | Mevlüde Genç († 79 Jahre)
Genç verlor beim rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen 1993 zwei Töchter, zwei Enkel und eine Nichte. Für ihre anschließenden Bemühungen um Versöhnung wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen stiftete 2018 die Mevlüde-Genç-Medaille für Verständigung und Toleranz.
5. November | Aaron Carter († 34 Jahre)
Aaron Carter war ein Kinderstar und wurde in den 1990er-Jahren mit Hits wie "Crush On You" und "Aaron’s Party" berühmt. Sein erstes Album veröffentlichte er 1997 – im Alter von neun Jahren. Er war der jüngere Bruder des Backstreet-Boys-Sängers Nick Carter.
9. November | Werner Schulz († 72 Jahre)
Er galt als einer der profiliertesten Bürgerrechtler der DDR. Seit 1968 gehörte der gebürtige Zwickauer verschiedenen Oppositionsgruppen an. 1990 war er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Danach gehörte er bis 2005 dem Deutschen Bundestag und zwischen 2004 bis 2009 dem Europaparlament an. Schulz starb während einer Gedenkveranstaltung zum 9. November im Sitz des Bundespräsidenten, dem Berliner Schloss Bellevue.
11. November | Wolf Schneider († 97 Jahre)
Schneider war Journalist, Autor und Sprachkritiker. Er leitete unter anderem die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Mit Büchern wie "Deutsch für Profis" wurde er deutschlandweit als Experte für Sprache und Stil bekannt. Er gehörte zu den Gründern des Vereins Deutsche Sprache.
12. November | Mehran Karimi Nasseri († 76 Jahre)
18 Jahre lang saß der aus dem Iran stammende Mehran Karimi Nasseri auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle an Terminal 2 fest. Bei einer Zwischenlandung 1988 hatte der Iraner im Transitbereich seine Papiere verloren. Er konnte seinen Flüchtlingsstatus nicht mehr nachweisen und durfte weder weiterreisen noch den Flughafen verlassen. Die Geschichte inspirierte Steven Spielberg 2004 zu seinem Film "Terminal" mit Tom Hanks. Nach Nasseris Tod deckte der Flughafen seinen Platz mit einem weißen Laken ab.
21. November | Jürgen Nöldner († 81 Jahre)
Nöldner war ein DDR-Fußballnationalspieler und Linksfuß. Er spielte von 1959 bis 1973 für ASK Vorwärts Berlin. Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete er als Sportjournalist unter anderem für die "Fußballwoche" und den "Kicker".
24. November | Hans Magnus Enzensberger († 93 Jahre)
Der deutsche Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer zählte zu den international bekanntesten deutschen Intellektuellen. Enzensberger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis.
25. November | Irene Cara († 63 Jahre)
Irene Cara war eine US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Cara sang in den 1980er -ahren die Titelsongs der Filme "Fame" und "Flashdance" und gelangte so zu Weltruhm. Für den Hit "What a Feeling" aus "Flashdance" erhielt Cara einen Oscar.
26. November | Jens Bullerjahn († 60 Jahre)
Der frühere Finanzminister und Vize-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, starb im Alter von 60 Jahren. Er litt an der unheilbaren Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). ALS ist eine degenerative Erkrankung des Nervensystems. Bullerjahn war von 1990 bis 2016 Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt und von 2006 bis 2016 Sachsen-Anhalts Finanzminister. In seiner Amtszeit setzte er einen erheblichen Sparkurs durch. Die sachsen-anhaltische SPD twitterte nach Bekanntwerden des Todes: "Als Partei und Land verlieren wir einen profilierten Politiker und Freund mit wachem Geist und Engagementfreude für Sachsen-Anhalt".
27. November | Gerd Michaelis († 89 Jahre)
Michaelis war in der DDR mit dem von ihm gegründeten Gerd Michaelis Chor vor allem durch Schlager und politische Lieder bekannt. Vor allem in den 1970er-Jahren hatte der Chor Fernsehauftritte, veröffentlichte eigene Alben und war an Schallplattenproduktionen beteiligt, von Musical und Operette bis Schlager und Popmusik. Eine der bekanntesten Produktionen ist "Blau ist die Nacht" von 1968.
30. November | Christiane Hörbiger († 84 Jahre)
Die österreichische Schauspielerin und Synchronsprecherin wurde in den 1980er-Jahren bekannt durch die Familienserie "Das Erbe der Guldenburgs". Viel Lob erhielt sie für ihre Darstellung der Göring-Nichte Freya von Hepp in Helmut Dietls preisgekrönter Satire "Schtonk!". Ihre Eltern waren das berühmte Schauspieler-Ehepaar Attila Hörbiger und Paula Wessely.
30. November | Christine McVie († 79 Jahre)
Christine McVie war eine britische Musikerin und Keyboarderin der Gruppe Fleetwood Mac. Neben Stevie Nicks war sie die zweite Sängerin und schrieb auch Songs für die Band, unter anderem den allerersten Fleetwood-Mac-Hit "Over My Head".
30. November | Meinhard von Gerkan († 87 Jahre)
Meinhard von Gerkan war einer der prägendsten deutschen Architekten. Das von ihm geleitete Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (GMP) setzte in Deutschland etliche bekannte Bauprojekte um, darunter den Berliner Hauptbahnhof und die Berliner Flughäfen BER und Tegel. Zu den internationalen Projekten gehören das Nationalmuseum in Peking sowie Fußball-Stadien in Südafrika und Brasilien.
5. Dezember | Kirstie Alley († 71 Jahre)
Die US-Schauspielerin Kirstie Alley feierte mit der Comedy-Serie "Cheers" und der Liebeskomödie "Kuck mal, wer da spricht!" ihre größten Erfolge. Der Kinofilm "Kuck mal, wer da spricht!" von 1989 mit John Travolta war kommerziell so erfolgreich, dass es sogar zwei Fortsetzungen (1990 und 1993) gab. Die Fernsehserie "Cheers" brachte Alley einen Golden Globe und eine Emmy-Trophäe ein. Weitere Berühmtheit erlangte Alley in der TV-Miniserie über den amerikanischen Bürgerkrieg "Fackeln im Sturm" in den 1980er-Jahren.
5. Dezember | Angelo Badalamenti († 85 Jahre)
Der US-amerikanische Komponist Angelo Badalamenti wurde bekannt für seine Vertonungen von Filmen und Serien des Regisseurs David Lynch, etwa "Twin Peaks" und "Mulholland Drive". Im Plattenstudio arbeitete der Grammy-Preisträger Badalamenti mit Musikgrößen wie David Bowie, Michael Jackson, Paul McCartney, Nina Simone und Marianne Faithfull zusammen.
14. Dezember | Sybil Gräfin Schönfeldt († 95 Jahre)
Die Autorin und Übersetzerin Sybil Gräfin Schönfeldt, Angehörige eines ursprünglich sächsischen Adelsgeschlechts, verfasste zahlreiche Bücher für Kinder und Erwachsene. Sie übersetzte klassische Kinderliteratur und schrieb eine Biografie über Astrid Lindgren. Zudem war sie Autorin etlicher Kochbücher und einer "Benimm-Fibel". Einem breiteren Leserkreis wurde die Autorin durch ihre Gesellschaftskolumnen im Magazin der "Zeit" bekannt.
16. Dezember | Wulf Kirsten († 88 Jahre)
Der in Weimar lebende Wulf Kirsten galt als einer der bedeutendsten Lyriker Thüringens. Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände. Seine Gedichte wurden in zahlreichen Fremdsprachen übersetzt. Kirsten war auch Essayist, Erzähler und Herausgeber von Anthologien. Als politischer Autor thematisierte er die NS-Verbrechen, die Erstarrungen in der DDR sowie enttäuschte Hoffnungen im wiedervereinten Deutschland.
16. Dezember | Hans Peter Hallwachs († 84 Jahre)
Hans Peter Hallwachs zählte zu den meistbeschäftigten Charakterdarstellern im deutschen Fernsehen und spielte Nebenrollen in vielen Serien wie "Mord mit Aussicht", "Der Bulle von Tölz", "Der Alte" und in vielen Tatort-Krimis. Die Meldung zu seinem Tod wurde erst am 30. Dezember öffentlich. Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Familie berichtete, starb Hallwachs bereits am 16. Dezember in Berlin.
17. Dezember | Werner Leich († 95 Jahre)
Der Theologe Werner Leich war ab 1986 der oberste Vertreter der Evangelischen Kirche in der DDR. Bereits 1978 war Leich – gegen den Willen und die Pläne der SED – Thüringer Landesbischof geworden. Im Frühjahr 1989 verabschiedete sich der konservative Kirchenmann von der Formel "Kirche im Sozialismus" und stand für einen distanzierten Kurs zur DDR-Regierung. Auch nach der Wende äußerte sich Leich öffentlich: 2009 etwa – damals bereits im Ruhestand – kritisierte er die Fusion der Thüringer Kirche mit der Kirchenprovinz Sachsen.
20. Dezember | Barbara Noack († 98 Jahre)
Die Bestseller-Autorin Barbara Noack ist von den 1950er-Jahren an mit Unterhaltungsliteratur extrem erfolgreich gewesen und lieferte auch Stoffe für TV-Hits in der Bundesrepublik wie "Der Bastian" (1973). "Heiter ist in Deutschland ja immer etwas verpönt", sagte die 1924 in Berlin geborene Noack einmal selbstironisch in einem Interview. Das hielt sie nicht davon ab, mit heiteren Romanen einen Erfolg nach dem anderen zu landen. Bekannt wurde sie auch durch zahlreiche Liebesromane und die historische Frauensaga "Schwestern der Hoffnung".
23. Dezember | Benno Schmidt († 90 Jahre)
"Brocken-Benno" oder Benno Schmidt, wie der berühmte Wanderer mit bürgerlichem Namen hieß, ist der wohl bekannteste Harzer: Er war einer der Menschen, die 1989 den Brockengipfel gewaltfrei zurückerobert hatten. Danach wanderte Schmidt beinahe täglich auf "seinen Berg", hörte nach 9.000 Wanderungen auf zu zählen. Brocken-Benno setzte sich mit seinen Wanderungen, seinen Geschichten und seinen Begegnungen für den Harz ein.
23. Dezember | Maxi Jazz († 65 Jahre)
Mit der Liedzeile "I can't get no sleep" und dem folgenden Techno-Sample prägte er die elektronische Musikszene der 90er Jahre. Maxi Jazz, Mitbegründer und Leadsänger der Band Faithless, ist nach Angaben der Bandmitglieder am 23. Dezember 2022 im Alter von 65 Jahren gestorben. Jazz, der mit bürgerlichem Namen Maxwell Fraser hieß, war Texter, DJ und moralischer Kompass der Band. Jazz wurde am 14. Juni 1957 in Brixton, London als Maxwell Alexander Fraser geboren. Seine Anfänge feierte er in den 1980er-Jahren als DJ des Projekts The Soul Food Cafe System.
29. Dezember | Pelé († 82 Jahre)
Er war die Fußball-Legende Brasiliens und ist mit seiner herausragenden Karriere zum Nationalhelden geworden. Edison Arantes do Nascimento, wie Pelé mit bürgerlichem Namen heißt, lebte in Kindesjahren in Três Corações, einer Kleinstadt im Süden des brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais und begann bereits dort mit dem Straßenkicken. Sein Vater war ein Provinzfußballer und für Pelé von Beginn an ein berufliches Vorbild. Bei der Fußballweltmeisterschaft 1958 in Schweden wurde er mit 17 Jahren zum jüngsten Weltmeister der Fußballgeschichte. 1999 ernannte ihn der Weltverband FIFA zum Weltfußballer des 20. Jahrhunderts, das Internationale Olympische Komitee wählte ihn zum Sportler des Jahrhunderts. Er litt zuletzt an Darmkrebs und verstarb letztlich auch an der Krankheit.
29. Dezember | Edgar Savisaar († 72 Jahre)
Edgar Savisaar war der ehemalige Regierungschef von Estland und gilt dort auch als Schlüsselfigur bei der Wiedererlangung von Estlands Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Savisaar gilt als Ideengeber für den "Baltischen Weg", der über 600 Kilometer langen Menschenkette von Tallinn bis Vilnius 1989.
29. Dezember | Vivienne Westwood († 81 Jahre)
Vivienne Westwood war eine der berühmtesten Modedesignerinnen, vor allem in den 1970er und 1980er Jahren. Die Britin erregte damals mit ihrer respektlosen Haltung gegenüber dem Establishment für Aufsehen und machte sich so einen Namen in der Modeszene. Westwood gilt als Wegbereiterin des Punk in der Modebranche. Gemeinsam mit Malcolm McLaren, dem Manager der Punkband Sex Pistols, führte sie eine Boutique in der Londoner King's Road. Sie baute eine Modemarke auf, die noch heute zahlreiche Geschäfte weltweit hat.
30. Dezember | Christina Drechsler († 41 Jahre)
Die Schauspielerin Christina Drechsler war nach ihrem Studium an der Ernst-Busch-Hochschule zehn Jahre lang festes Mitglied am Berliner Ensemble. Sie wurde mit dem Daphne-Preis der "TheaterGemeinde Berlin" ausgezeichnet. Für ihre Nebenrolle in Schwochos "Unsichtbare" wurde Drechsler für den Deutschen Filmpreis als beste Darstellerin in einer Nebenrolle nominiert. Der Grund für den plötzlichen Tod der erst 41 Jahre alten Schauspielerin wurde bislang nicht bekannt.
31. Dezember | Papst Benedikt XVI. († 95 Jahre)
2005 wurde Joseph Ratzinger als erster deutscher seit etwa 480 Jahren zum Papst gewählt. Knapp acht Jahre später trat er aus gesundheitlichen Gründen freiwillig zurück. Er betrat als erster Papst eine Synagoge in Deutschland und sprach im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz sowie in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. In seinem Pontifikat führte er den konservativen Kurs seines Vorgängers fort. Der Oberbayer stemmte sich gegen eine Modernisierung der Kirche, was ihm viel Kritik einbrachte. Seine Amtszeit wurde aber vor allem von dem Missbrauchsskandal überschattet, der die katholische Kirche in eine tiefe Krise stürzte.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL | 08. September 2022 | 19:30 Uhr